Gäste-Portrait HC Empor Rostock
Fünf Spiele verbleiben dem HC Empor Rostock noch. Fünf Spiele in denen es um nicht weniger als den Verbleib in der 2. Handball-Bundesliga geht. Und mit aktuell acht Punkten Rückstand auf den rettenden 16. Tabellenplatz scheint der Klassenerhalt fast aussichtslos. Allerdings bestreiten die Ostseestädter nach dem Spiel gegen die Eulen gleich drei Spiele zu Hause gegen die Teams der Plätze 13, 16 und 14 bevor es zum eventuell finalen Showdown beim aktuell Tabellenfünfzehnten TSV Bayer Dormagen kommt. Zudem muss der aktuelle Tabellensechzehnte HC Elbflorenz Dresden in den verbleibenden, für die Tabellenwertung relevanten, vier Partien drei Mal auswärts antreten und zum Saisonfinale zum designierten Meister nach Balingen reisen. Und auch die aktuell noch um zwei Punkte besser platziere HSG Konstanz bekommt es in dem fünf Spiele umfassenden Restprogramm ausschließlich mit Teams aus den aktuellen Top-Sieben zu tun.
Grund genug für den Aufsteiger des Jahres 2021 in den verbleibenden Spielen noch einmal alles „rauszuhauen“, wie man es zuletzt beim überzeugenden 40:31-Erfolg gegen die HSG Konstanz gelang. Bei bislang nur sechs Saisonsiegen blieben diese Erfolgserlebnisse im bisherigen Verlauf der Spielzeit freilich häufig aus. Dies führte unter anderem auch dazu, dass der Aufstiegstrainer Till Wiechers im Oktober des vergangenen Jahres seinen Hut nehmen musste. Für ihn übernahmen zunächst Nachwuchskoordinator Tristan Staat und Co-Trainer Florian Zemlin ehe im März (!) mit dem Dänen Nicolaj Andersson ein Nachfolger für Wiechers gefunden wurde.
Die erhoffte Wende im Abstiegskampf konnte der 35-jährige indes nicht herbeiführen. Dabei wurde das Team im Vergleich zur Vorsaison nur punktuell verstärkt und im Laufe der Saison immer wieder durch Nachwuchsspieler ergänzt. Allerdings sind auch die beiden vielversprechenden Sommer-Neuzgänge Alexej Demerza und Haftor Vignisson bereits im Winter wieder weiter gezogen. Der dritte externe Neuzugang, Spielermacher Sveinn Sveinsson wurde erst ganz kurz vor Saisonbeginn verpflichtet und der Litauer Romas Aukstikalnis ist seit Februar diesen Jahres Bestandteil des Empor-Teams. Rückblickend betrachtet sicher keine optimaler Verlauf der Transferperioden.
Dennoch haben die Rostocker zumindest zeitweise zeigen können, dass sie mit fast allen Teams der Liga mithalten und diese auch über einen längeren Zeitraum ärgern können. Nun wird es im Saison-Showdown nochmals darum gehen alle Kräfte zu mobilisieren und sich die Gunst des Spielplans zu Nutze zu machen. Dazu bedarf es allerdings, angesichts der deutlich schlechteren Tordifferenz, mindestens einen Punkt im Spiel gegen die Eulen.