Gäste-Portrait HSC 2000 Coburg
Es sind aktuell schwierige Zeiten für den Mitabsteiger des Jahres 2021. Akute Verletzungssorgen und ein wenig gelungener Start in das Jahr 2023 prägten die Phase bis zur Länderspielpause. Mit Platz 11 in der Gesamtwertung belegt man den gleichen Rang des Vorjahres, von dem man sich eigentlich deutlich verbessern wollte. Ein Platz unter den ersten acht strebte man vor Saisonbeginn an, wobei es auch im Kader einige Veränderungen zu verzeichnen gab.
Ähnlich wie bei den Eulen Ludwigshafen verlief für den zweimaligen Erstligisten die Rückkehr in die Zweitklassigkeit nicht so wie erwartet. Zwar blieb man vom Abstiegskampf verschont, doch mit Platz 11 in der Vorsaison war man weit von den eigenen Ansprüchen entfernt. Diese messen sich weiterhin an der Rückkehr in die erste Liga, wobei die Oberfranken eine moderne Arena und einen bundesweit bekannten Sponsor hinter sich wissen. Doch gerade in der Nach-Corona-Zeit fällt es schwer, die Fans zurück in die Hallen zu holen und die sich dadurch ergebenden wirtschaftlichen Einschränkung zu kompensieren.
Dennoch möchte der HSC mit einem, auf acht Positionen veränderte Kader wieder eine bessere Rolle spielen. Dabei setzte man bei den Neuzugängen auch auf einige internationale Kräfte, wie die Polen Bartlomiej Bis und Arek Ossowski oder den Dänen Kristian van der Merwe. Hinzu kamen unter anderem die Jaeger Brüder aus Erlangen bzw. Würzburg sowie der weitere Gummersbacher Akademiespieler Fynn Herzig. Insgesamt steht Trainer Brian Ankersen damit ein relativ junges, aber sehr talentiertes Team zu Verfügung, welches auch über die nötige Zweitliga-Erfahrung verfügt.
Dennoch gelang es im bisherigen Saisonverlauf nur selten, die eigenen Stärken gegen die Top-Teams der Liga auszuspielen. Einzig beim Sieg gegen die HSG Nordhorn-Lingen oder beim Unentschieden in Dessau-Roßlau konnten die Oberfranken eines der aktuellen Spitzenteams ärgern. Ein Grund ist sicherlich auch die anhaltende Verletztenmisere, die mit dem Ausfall von drei der vier Stamm-Torhüter zuletzt seinen vermeintlichen Höhepunkt fand. Grund genug, den mittlerweile 44-jährigen, ehemaligen Publikumsliebling Havard Martinsen zu reaktivieren. Die vierte Niederlage im sechsten Spiel des Jahres 2023 konnte der Norweger gegen den VfL Eintracht Hagen allerdings nicht verhindern.
