Leichte Gehirnerschütterung bei „Eno“

16.01.2022 08:46 // hk

„Jetzt sind wir draußen …“ Enttäuscht, dass der dritte Platz in EM-Gruppe E für Bosnien-Herzegowina nach dem 19:27 (9:12) gegen Tschechien nicht mehr zu schaffen ist, äußert sich Enes Keskic, der Linksaußen der Eulen Ludwigshafen, der für Bosnien spielt. Spielentscheidend wertet der 22-Jährige die Tatsache, dass Bosnien auf halbrechts und auf Rechtsaußen ohne Linkshänder auskommen musste. Am Vorabend des Spiels gegen 23 Uhr ereilte die Bosnier die Hiobsbotschaft zweier weiterer positiver Corona-Tests und so stand Bosnien ohne Linkshänder da. Keskic: „Uns hat es schon hart getroffen und wir so kurzfristig keinen aus Bosnien nachkommen lassen konnten.“

Ohne Linkshänder geht es nicht

„Wir haben wieder zu einfache Gegentore bekommen“, stellt der Mann von den Eulen nach der zweiten Niederlage im zweiten EM-Spiel fest und relativiert: „27 Gegentore – damit kann ich leben, damit können wir leben. Aber wir werfen einfach zu wenig Tore! 19 Tore sind viel zu wenig! Uns fehlen einige Ideen. Das lag auch daran, dass es mit der rechten Seite schwierig war, wo wir über die gesamten 60 Minuten mit zwei Rechtshändern spielen mussten. Der Gegner hat sich gut darauf eingestellt, Tomas Mrkva hat gut gehalten.“ Nach dem 17:19 durch „Eno“ Keskic elf Minuten vor Schluss setzte sich Tschechien ab und gewann klar. Keskic erlitt eine leichte Gehirnerschütterung, gab aber am Abend nach der Behandlung beim Mannschaftsarzt Entwarnung: „Es ist nichts Schlimmes!“

Jetzt gegen den Europameister

Für die Bosnier geht’s am Montag (18 Uhr) im dritten und letzten Gruppenspiel gegen Spanien. Der Titelverteidiger gewann am Samstag gegen Schweden 32:28. Für „Eno“ Keskic und sein Rumpfteam ist es nun wichtig, weiter internationale Erfahrungen zu sammeln und sich gut von der EM zu verabschieden. Enes Keskic: „Wir müssen jetzt alles analysieren. Es ist wie es ist! Kopf oben behalten, Mund abputzen und weiter geht’s!“

(Fotos: Dennis Weissmantel)