Zum Rückrundenstart gegen den Deutschen Meister

18.12.2019 10:39 // kk

Von vorweihnachtlicher Stimmung ist in der Liqui Moly HBL noch nichts zu spüren, denn es geht für alle Mannschaften noch um wichtige Punkte und kein Team hat etwas zu verschenken.

Wenn der amtierende Deutsche Meister seine Visitenkarte in der Eberthalle abgibt, sind die Vorzeichen für dieses Spiel klar, aber die Eulen haben schon im Hinspiel bei der knappen 29:26-Niederlage gezeigt, dass sie mit- und dagegenhalten können. So dürfte Flensburg mehr als gewarnt sein und die Eulen auch nicht unterschätzen.

Auch wenn die Flensburger nach der Niederlage beim TSV Hannover-Burgdorf schon früh nicht mehr im DHB-Pokal dabei waren, haben sie mit den Spielen in der Liqui Moly HBL und VELUX EHF Champions League ein Mammutprogramm zu absolvieren, das in dieser Saison spürbar an die Substanz geht. Gerade international war die Enttäuschung nach der jüngsten 29:32-Niederlage gegen Aalborg HG groß, denn die SG ist in der Gruppe A nur Tabellenfünfter. Trainer Maik Machulla: "Ich habe keine Wörter für unsere Vorstellung, ich bin sehr enttäuscht über das Ergebnis. Das war einfach nicht der Champions League würdig.“

Auch die bisherige Bundesliga-Saison gleicht einer Berg- und Talfahrt. Nach der 26:25-Auswärtsniederlage in Magdeburg und dem anschließenden 32:25-Heimsieg gegen Balingen belegt Flensburg in der Tabelle aktuell den zweiten Platz.

Mit dem hochkarätig besetzten Kader ist ein Sieg bei den Eulen aus Flensburger Sicht Pflicht, gerade wenn man auf den Spielplan schaut, denn nur zwei Tage später tritt die Mannschaft von Trainer Maik Machulla bei den Rhein-Neckar Löwen an.

Für die Eulen heißt es in diesem Spiel: Alles kann, nichts muss. Die Mannschaft von Trainer Ben Matschke geht als klarer Außenseiter in die Partie, hat aber, wie sie im Hinspiel gezeigt hat, durchaus Möglichkeiten, den Deutscher Meister zu ärgern und weh zu tun. Die Partie ist gerade für das junge Eulen-Team ein Highlight und wichtig für die weitere Entwicklung. Dass die Eulen in dieser Saison einen großen Schritt gemacht haben, konnten sie in vielen Partien beweisen und hätten nach den gezeigten Leistungen schon den einen oder anderen Punkt mehr auf dem Konto haben können. Zählbares gegen Flensburg wäre eine große Überraschung, aber dennoch will sich die Mannschaft in den 60 Minuten so teuer wie möglich verkaufen und sich Selbstvertrauen für die letzten beiden Partien im Jahr 2019 in Wetzlar und zuhause gegen Göppingen holen, um sich dann kurz vor dem Jahreswechsel auch endlich wieder zu belohnen.

 

Stimmen zum Spiel:

Ben Matschke:

„Es ist natürlich immer toll gegen den aktuellen Deutschen Meister zu spielen, bzw. eine große Herausforderung. Flensburg hat zwar viele Spiele in den Knochen und wird auch froh sein, wenn es endlich in den Urlaub geht, aber es ist eine eingespielte Mannschaft, die auf den Punkt weiß, was sie zu spielen hat. Über die Weltklasse des Gegners müssen wir nicht sprechen aber trotzdem wollen wir auch in diesem Spiel versuchen dran zu sein, ähnlich wie in den letzten Spielen. Wir wollen auch gegen den Deutschen Meister eine gute Deckung spielen mit einem guten Torhüter dahinter. Wir wollen mutig sein und zusammen mit einer hoffentlich vollen Eberthölle alles reinlegen.“

Alex Falk:

„Es kommt der amtierende Deutsche Meister zu uns und Flensburg ist natürlich der haushohe Favorit. Wir haben im Hinspiel gezeigt, dass wir mithalten können, waren in der 50. Minute sogar mit drei Toren vorne und haben es leider nicht geschafft, den Sack zu zumachen. Wir wollen am Donnerstag auf uns schauen, mit einer starken Abwehr hinten gut stehen und vorne lange Angriffe spielen, um technische Fehler zu vermeiden, denn sonst werden wir von Flensburg überrollt.“