Gäste Portrait ThSV Eisenach
Es ist wenig überraschend, dass der Vorjahresdritte auch in dieser Saison wieder ein heißer Anwärter auf einen der beiden Aufstiegsplätze ist. Dabei sah es zu Beginn der vergangenen Saison noch fast nach einem erneuten Abstiegskampf aus, für den Club, der erst 2019 wieder zurückkehrte in die Zweitklassigkeit. Doch nach der frühzeitigen Trennung von Trainer Markus Murfuni nach nur fünf Spieltagen etablierte sich rasch das „System Kaufmann“. Mit der Verpflichtung Misha Kaufmanns, der zuvor fünfeinhalb Jahre Cheftrainer beim HSC Suhr Aarau war, gelang die Trendwende und als Überraschungsteam der Saison fast noch der direkte Aufstieg in die erste Bundesliga.
Am Ende war es die 24:19-Auswärtsniederlage am 35. Spieltag gegen den späteren Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen, die den Thüringern den Aufstiegsplatz „kostete“. Vielleicht wäre die vierte Rückkehr in die Erstklassigkeit für das junge Team auch noch etwas zu früh gekommen.
Seit dem Absturz in die dritte Liga vor fünf Jahren legten die sonst für so erfahrene und gerne auch mal internationale Spieler bekannten Thüringen sich selbst einen Paradigmenwechsel auf. Der Kader wurde sukzessive verjüngt, ohne dabei die notwendigen Qualitäten für die 2. Bundesliga außer Acht zu lassen. Dieser Trend wurde auch vor der aktuellen Spielzeit fortgesetzt. Im Schnitt waren die sieben Neuzugänge 21 Jahre alt, im Kader findet sich kein Spieler mit dem Prädikat „Ü30“.
Ein besonderes Augenmerk legte man bei den Neuzugängen, auf die Qualitäten im Abwehrverbund. So wurde mit Philipp Meyer von den Wölfen Würzburg ein neuer Abwehrchef verpflichtet. Dazu kam mit Erik Töpfer vom EHV Aue ein erfahrener Zweitliga-Torhüter, der aktuell allerdings verletzt ausfällt. Für ihn wurde Torwarttrainer Stanislaw Gorobtschuk reaktiviert, der gemeinsam mit Johannes Jepsen die wenigsten Gegentore der Liga kassiert. Damit wird auch die Spielidee der Eisenacher statistisch nachweisbar Über eine stabile Abwehr, gerne im 5:1-System, können einfache Tore im Gegenstoß generiert werden, die dazu beitragen Spiele zu gewinnen. Gerne auch mit dem Saisonziel Aufstieg, wie es Abwehrchef Philipp Meyer zuletzt verlautbarte.