Spielfreude und Spaß mit einer coolen Mannschaft

11.08.2021 09:00 // hk

Max Neuhaus ist in Heide (Schleswig-Holstein) geboren, erlebte die Kindheit zunächst in England und in Niedersachsen, ist dann in Donauwörth aufgewachsen. Nach drei Jahren im Handball-Internat des SC Magdeburg ist er 2019 bei den Eulen gelandet, vor einem Jahr ist er als Nachfolger Kai Dippes zum Vorsänger der Sieger-Humba befördert worden. Behält er die Rolle? „Ahjo“, sagt Neuhaus, der am Dienstag 22 Jahre alt geworden ist, lachend im schönsten Pfälzisch. Eine große Geburtstagsfete gab’s nicht, aber nach der vom neuen Trainer als „knackig“ angekündigten Trainingseinheit ein Bierchen mit den Kameraden in der Kabine in der Ries-Halle. Nach auskurierter Bänderverletzung geht der Mann mit der Nummer 37 fest davon aus, am Freitag beim Sparkassen-Cup, dem Drei-Tage-Turnier des TSV Altensteig, wieder spielen zu können. Die Eulen starten um 21 Uhr gegen den Zweitliga-Rivalen SG BBM Bietigheim. Neben den beiden Zweiliga-Teams sind drei Bundesligisten – HSG Wetzlar mit Trainer Ben Matschke, TVB Stuttgart und HBW Balingen-Weilstetten – am Start. Außerdem spielen Drittligist HSG Konstanz, HSG Albstadt aus der Württemberg-Liga und der gastgebende Landesligist TSV Altensteig mit.

Der Lernprozess

„Ärgerlich – genau so wie im Vorjahr“, kommentiert Max Neuhaus die Verletzung, die ihm wertvolle Trainingstage raubte. Er ist umgeknickt, die Bänder waren lädiert. Die Folge: Trainingsrückstand. Nur Zuschauer beim Layenberger Cup und beim Testspielsieg gegen HC Kriens Luzern. Jetzt geht es für ihn darum, schnell wieder Anschluss zu finden, Spielpraxis zu sammeln. Nach einer traumhaften ersten Saison in Ludwigshafen, die ihm viel Spielzeit bescherte, ihn bis zum Corona bedingten Abbruch der Runde in die Herzen der Fans stürmen sah, folgte ein schwieriges zweites Jahr für den Traktor, den Wühler und Ackerer. „Ich habe letztes Jahr relativ wenig gespielt, oft nur bei Überzahl“, sagt Neuhaus beim Blick zurück auf das zweite Lehrjahr in der Bundesliga. „Ich habe am Ende aber gesehen, dass ich Fortschritte gemacht habe und kann - trotz des Abstiegs - für mich persönlich sagen, dass ich doch noch gut aus der Runde kam, weil ich viel gelernt habe“, bilanziert der frühere Jugend- und Junioren-Nationalspieler.

Hauptsache Rückraum – Hauptsache spielen

Max Neuhaus hat seinen Vertrag bei den Eulen im Frühjahr ligaunabhängig um zwei Jahre verlängert. „Ich habe hier Spaß, Handball zu spielen. Es ist eine coole Mannschaft, es ist ein cooles Umfeld“, unterstreicht der 22-Jährige sein Ja zu einer Zukunft in Ludwigshafen. „Mitte Rückraum ist meine Position. Ich bin aber auch flexibel einsetzbar, Hauptsache Rückraum, Hauptsache ich spiele“, betont Neuhaus. „Es macht Spaß, Teil dieser Mannschaft zu sein. Ich möchte mehr Verantwortung übernehmen, mehr spielen“, spezifiziert er seine Ziele. Parallel zum Handball läuft sein Fernstudium in Betriebswirtschaft und Management. Das Skateboard bleibt mehr und mehr in der Ecke – wegen der Verletzungsgefahr. Die Freizeit gehört seiner Freundin, gerne auch am See. Die Playstation mit Mannschaftskameraden dürfe auch im Trainingslager Einsatzzeiten bekommen.

Der Spielplan beim Sparkassen-Cup
Freitag, 13. August, ab 17 Uhr:
TSV Altensteig – TVB Stuttgart
HSG Wetzlar – HSG Albstadt
HBW Balingen-Weilstetten – HSG Konstanz
Eulen Ludwigshafen – SG BBM Bietigheim
Verlieren die Eulen, spielen sie am Samstag (15.30 Uhr) gegen den Verlierer der Partie Altensteig – Stuttgart.
Gewinnen die Eulen gegen den künftigen Zweitliga-Rivalen Bietigheim, geht’s am Samstag (20.45 Uhr) gegen den Sieger der genannten Partie. Das Turnier endet am Sonntag mit den Platzierungsspielen und dem Endspiel, das um 16 Uhr beginnt.