Nach dem Seuchenjahr einfach nur gesund bleiben

10.08.2021 09:00 // hk

Ausgebremst: Muskelfaserriss im Adduktorenbereich. „Das nervt“, sagt Alexander Falk, der Rechtsaußen der Eulen.
Das Gute an der Malaise aber ist, dass es dem 23-Jährigen schon wieder besser geht, er Licht am Ende des Tunnels sieht. Kein Vergleich mit der schweren Knieverletzung, die das Friesenheimer Eigengewächs vor Jahresfrist erlitten hatte, als er in den ersten drei Monaten der Bundesliga-Saison ausgefallen ist. Dann musste sich der Mann mit der Trikotnummer 20 mühsam heranarbeiten, bis er sein altes Niveau erreicht hatte. Umso verständlicher der große großer Wunsch des früheren Jugend- und Junioren-Nationalspielers mit Blick auf die neue Spielzeit in Liga zwei: „Mein persönliches Ziel ist, dass ich die Runde verletzungsfrei spielen kann, dass ich der Mannschaft helfen und eine bessere Runde spielen kann!“

Das Handballer-Quartett

Den Frust des Bundesliga-Abstiegs hat Alex Falk inzwischen verdaut, der Mallorca-Urlaub mit seiner Freundin Sarah Weiß und dem bisherigen Mannschaftskollegen „Johnny“ Scholz und dessen Lebensgefährtin half, den Kopf wieder frei zu bekommen. Das Besondere an dem Quartett: Alle Vier spielen Handball, die beiden jungen Frauen tun das beim TV Edigheim. „Ich habe lange gebraucht, bis ich kapiert habe, was passiert ist! Aber jetzt ist der Abstieg verarbeitet. Der Kopf ist wieder oben. Nur so geht‘s, um die Ziele, die wir uns noch stecken werden, die noch nicht definiert sind, auch zu erreichen“, sagt Alex Falk. Dass die Eulen in der 20 Mannschaften starken Zweiten Liga vor einer großen Herausforderung stehen, weiß er. Im Handball ist’s wie im Fußball: Die Zweite Liga ist erstklassig besetzt. Falk: „Da sind die drei Mannschaften, die mit uns abgestiegen sind, die alle wieder hoch wollen. Da ist Gummersbach, da ist Elbflorenz, das eine super Runde gespielt hat. Und und und …“

Daheim im Eulen-Nest

Die Handball-Biographie von Alex Falk ist eine besondere; mit sieben Jahren hat er bei der TSG Friesenheim mit dem Handball begonnen. Nur in der Saison 2015/16 „ging er fremd“: Er spielte für den TV Hochdorf, ist den Grün-Weißen dankbar für die Chance, damals A-Jugend-Bundesliga zu spielen. Seit 2016 trägt er wieder das Eulen-Trikot, bildet auf Rechtsaußen ein gut harmonierendes Gespann mit dem fünf Jahre älteren Pascal Durak. Sie sind Konkurrenten – viel mehr aber sind sie Freunde. „Traumhaft“, nennen beide das Verhältnis. Sehr gut gelaufen sind auch die jüngsten Prüfungen an der Uni, sagt Falk, der Grundschullehrer werden möchte. Im Eulen-Nest ist er daheim. Seine Wohlfühloase.