„Klimo“ verlängert um zwei Jahre

11.02.2022 12:00 // hk

Perfekt! Christian Klimek (32) bleibt den Eulen treu. Der Kreisläufer hat seinen auslaufenden Vertrag beim Ludwigshafener Handball-Zweitligisten um zwei Jahre bis 30. Juni 2024 verlängert. Linkshänder Yessine Meddeb (21) hingegen wechselt nach zweieinhalb Jahren bei den Eulen zur neuen Saison zum Drittligisten SG Leutershausen. „Für Yessine und seine Entwicklung ist es wichtig, viel Spielzeit zu bekommen. Es ist gut, dass er zu einem Verein in der Region wechselt, wo wir ihn weiter beobachten können und werden“, sagt Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler.

Dankbar fürs Vertrauen

„Ich bedanke mich beim Trainer und den Offiziellen des Vereins für das Vertrauen, das sie mir mit dieser Vertragsverlängerung aussprechen. Ich bin 32, also in einem Alter, wo solch eine Entscheidung in der Bundesliga oder Zweiten Liga nicht unbedingt üblich ist“, bekundet Christian Klimek, der gebürtige Ludwigshafener, der im Sommer 2020 vom TBV Lemgo-Lippe zu den Eulen zurückgekehrt ist.

„Absolute Identifikation“

„Ich freue mich, dass wir durch die Vertragsverlängerung von Chris auch in der neuen Saison mit ihm und mit Max Haider unsere beiden Kreisläufer im Kader haben, die sowohl im Angriff als auch in der Abwehr von wesentlicher Bedeutung sind“, betont Lisa Heßler. Die Geschäftsführerin der Eulen sieht in Klimek und Haider auch abseits des Spielfeldes zwei wichtige Persönlichkeiten und wertvolle Botschafter. Lisa Heßler: „Die Vertragsverlängerung ist ein positives Zeichen für uns. Christian steht für absolute Identifikation und Heimat. Wichtig, dass er wieder fit ist. So kann er uns ganz sicher weiter helfen.“

Die gute Seele

Dass Christian Klimek auch in der nächsten Saison das Trikot der Eulen tragen wird, stimmt Trainer Ceven Klatt merklich zufrieden. „Ich freue mich, dass er seinen Vertrag verlängert hat. Christian ist die gute Seele der Mannschaft. Mit seiner Erfahrung ist er gerade auch für die jungen Spieler wichtig. Er ist ein Kämpfer, Publikumsliebling und durch seine Emotionalität im Spiel überaus wertvoll. Ich traue ihm noch zwei gute Jahre zu. Christian ist aus Ludwigshafen, er ist ein Kind der Stadt, er lebt Identifikation vor“, betont der Eulen-Coach.

„Ich liebe Handball!“
Die Zukunft geht der 2,02 Meter große Kreisläufer mit hoher Motivation an. „Ich liebe Handball! Handball ist meine Leidenschaft. Ich möchte Handball spielen, so lange es geht“, erklärt Christian Klimek. Der gelernte Personaldienstleistungskaufmann möchte in den nächsten zwei Jahren auch die Weichen für die Zeit nach dem Leistungssport stellen. Es gibt Visionen, Ziele, Träume, Pläne, sagt Klimek, der mit seiner Jugendliebe Kelly verheiratet ist. Die beiden Buben - Finley Lewis und Lyan Maurice - machen das private Glück perfekt.

Vorbild und Ratgeber
Christian Klimek hatte auch nach seiner Rückkehr zu den Eulen mit Verletzungen zu kämpfen. Ist er fit – so wie jetzt – ist er eine wertvolle Stütze der Mannschaft. Den jungen Spielern möchte er gerne Vorbild sein, Ansprechpartner, Ratgeber. Klimek hat seine Ernährung umgestellt, Fleisch, das daheim eh nicht auf dem Speiseplan steht, konsumiert er nur selten. Auf Kuhmilch verzichtet er des hohen Fettanteils wegen gänzlich. „Ich will mit der Mannschaft erfolgreich sein. Um das zu erreichen, müssen wir unsere gute Einheit noch mehr stärken. Wenn das gelingt, stellt sich auch der Erfolg ein“, sagt der 32-Jährige. „Das ist eine geile Truppe. Ich habe Bock mit den Jungs zu spielen, erfolgreich zu sein. Das ist meine Motivation“, unterstreicht Klimek. Er freut sich, dass das Spiel über den Kreis zuletzt verbessert wurde, die Mannschaft so variabler wird und die „Ballermänner“ Salger und Wagner Entlastung erfahren.

Zurück in „seiner“ Stadt
Vor eineinhalb Jahren ist „Klimo“ nach vier Jahren in Lemgo und zwei Spielzeiten beim TuS N-Lübbecke zu den Eulen zurückgekehrt. „Wir hätten ja auch weiterziehen können. Aber zurückzukehren, das war eine bewusste Entscheidung von meiner Frau und mir. Ich bin zu Hause, wir sind zu Hause und fühlen uns wohl. Wenn ich das nur einen Tag bereut hätte, hätte ich was falsch gemacht“, sagt Christian Klimek. Beim TV Edigheim hat er mit dem Handball begonnen (2000 – 2002). Es folgten zwei Jahre beim HSC Frankenthal, ein Jahr bei der HSG Eckbachtal, zwei Spielzeiten bei der HSG Worms. 2008 holte ihn die TSG Friesenheim, hier schaffte er den Sprung aus der A-Jugend in die Zweitliga-Mannschaft und war bei den Bundesliga-Aufstiegen 2009 und 2013 dabei. 2014 folgte Klimek dem Ruf aus Nettelstedt. Nach sechs Jahren in der Fremde kehrte „Klimo“ zurück in „seine“ Stadt.