Nächste Ausfahrt Dresden: Am Sonntag (17 Uhr, Ballsportarena Dresden) gastieren die Eulen beim HC Elbflorenz 2006. Die Sachsen sind mit 35:25 Punkten Siebter, die Eulen folgen mit 30:30 Punkten auf Platz 8. Dyn überträgt – wie alle Spiele der 1. und 2. Handball-Bundesliga – live. Schiedsrichter sind Konrad Gimmler aus Magdeburg und Jannik Rips aus Stendal.
Wurfgewalt und ein Top-Torhüter
Das kampfbetonte Hinspiel haben die Eulen 31:29 (13:15) gegen die Dresdner gewonnen. Die sind derzeit aber gut in Schuss und haben am 30. Spieltag auch in Hagen gewonnen. Das 31:30 beeindruckt! „Sie haben in Sebastian Greß einen überragenden Mittelmann“, weiß Eulen-Coach Johannes Wohlrab. Beim Auswärtscoup in Hagen war Greß mit sechs Treffern neben den beiden Halblinken Nils Kretschmer (6/4) und Ivar Stavast (5) bester Torschütze des HC Elbflorenz. Bester Werfer der Dresdner ist Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig (159/82). Mit Marino Mallwitz haben die Sachsen einen der besten Torhüter der Liga unter Vertrag, der bereits 14 Siebenmeter meisterte. „Dresden ist körperlich sehr stark, besitzt große Wurfgewalt“, analysiert Wohlrab, wohlwissend dass seine Torhüter der Unterstützung der Abwehr bedürfen. Dass auch auswärts was gehen kann, haben die Eulen bei ihren Siegen in Hamm, Nordhorn und Lübbecke bewiesen.
Schmaler Kader und Asse im Formtief
Dem Erfolg der Eulen in Hamm aber folgte die Bauchlandung beim 32:37 gegen Tusem Essen. Der Eulen-Kader war dünn besetzt, zählte nach den Ausfällen von Tom Bergner, Marc-Robin Eisel und Finn Leun nur 12 Mann, weil Kasper Manfeldt Hansen und Mihailo Ilic halfen, das HLZ im Abstiegskampf zu unterstützen. Zu den 12 Aufrechten zählte der 18-jährige Kreisläufer Loris Piccoli aus der HLZ-Jugend. „Dazu kam, dass bei uns einige Stammspieler nicht ihren besten Tag hatten, wir nach der Pause auch keine Torhüterleistung mehr hatten“, erklärt Wohlrab: „Man darf sich nichts vormachen: Wir sind am Stock gegangen.“
Eisel und Leun vor Comeback
In Dresden werden Manfeldt Hansen und Ilic wieder dabei sein. Marc-Robin Eisel kehrt nach ausgeheiltem Mittelhandbruch auf die Platte zurück und Finn Leun ist nach der Fraktur im Brustbein bereit, bei seinem Comeback halbrechts als Back-up für Jannek Klein Dienst zu tun. Kreisläufer Tom Bergner aber muss weiter pausieren.
Klein als Kellner – Wohlrab als Grillmeister
„Schön für Finn, wenn er wieder spielen kann. Ich freue mich auch über Entlastung“, sagt Jannek Klein, mit 143 Toren bester Eulen-Torschütze nach Mex Raguse (166). Dazu kommen bei Raguse 100 Assists, Klein kommt auf 92 Torvorlagen. In der internen Torjägerliste folgen auf den Plätzen 3 bis 5 Kian Schwarzer (117/35), Tim Schaller (108/48) und Alexander Falk (105/4). „Dresden hat einen super Kader und mit André Haber einen guten Trainer, den wir aus der Junioren-Nationalmannschaft noch gut kennen“, sagt Klein. Beim Frühlingsfest des Eulen Fanclubs Rheintal-Eulen #17 am letzten Samstag hatte Jannek Klein eine neue Rolle. „Es hat Spaß gemacht. Wir waren mit zehn Spielern da, ich habe den Kellner gemacht“, schildert Klein seine Aufgabe beim Fan-Fest. Der Fanclub hatte die Getränke spendiert, die die Handballer an der Cocktail-Bar verkauften. Der Gewinn floss in die Mannschaftskasse. Als Grillmeister mit einem ausgefüllten Acht-Stunden-Tag bewies sich Eulen-Coach Joh Wohlrab. „Ich hatte mit zwei, drei Damen nach einem Spiel ein Gespräch, da wurde das Frühlingsfest Thema. Da habe ich gesagt: Ich komme. Ich grille selbst gerne – und wenn ich was zusage, dann halte ich das auch“, sagte der Coach. Am Vortag gegen Essen gab’s keine Punkte, dafür aber Sympathiepunkte beim Fanclub-Fest.
Fotos: Harry Reis /Eulen.