EULEN BINDEN ABWEHR-ASS JAN REMMLINGER

08.07.2020 10:00 // hk

Das nächste Mosaiksteinchen in der Kaderplanung des Handball-Bundesligisten Eulen Ludwigshafen ist gesetzt: Jan Remmlinger (26) trägt weiterhin das Trikot der Eulen. Er  hat seinen Vertrag verlängert.

FESTE GRÖßE BEIM HÖHENFLUG
Jan Remmlinger  kam Mitte Januar 2017 auf Leihbasis von  der HBW Balingen-Weilstetten, schlug toll ein und hatte  - auch mit wichtigen Toren – großen Anteil am Bundesligaaufstieg. So blieb der Mann mit der  Nummer 19 in Ludwigshafen und wurde fester Bestandteil des Kaders.

„ICH WILL VERANTWORTUNG“
„Ich glaube, dass wir die Entwicklung, die der Verein in den letzten dreieinhalb Jahren genommen hat, fortsetzen können“, begründet Remmlinger seine neuerliche Vertragsverlängerung. Der Rückraumspieler hatte 2018/19 unfassbar viel Pech, fiel monatelang wegen einer komplizierten Handverletzung aus, kämpfte sich wieder heran und schaffte am 10. November 2019 mit einer eindrucksvollen Leistung nach seiner Einwechslung bei der 19:27-Niederlage  in Lemgo ein bemerkenswertes Comeback. Remmlinger, der in Heidelberg Sportwissenschaften studiert, hofft, dass möglichst bald wieder vor vollen Rängen Handball gespielt werden kann. „Für uns sind die Fans entscheidend. Man sieht ja, wie viele Punkte wir daheim geholt haben …“ Remmlinger, eine feste Größe im Abwehrverbund  der Eulen, geht mit hohem Ehrgeiz in die neue Spielzeit: „Ich bin einer der Älteren in der Mannschaft und möchte auch Verantwortung übernehmen.“

FÜHRUNG UND MENTALITÄT

Führungsqualität und Mentalität attestiert Lisa Heßler Jan Remmlinger, dessen neustes Autogramm die Geschäftsführerin merklich freut.  Heßler: „Jan ist ein Spieler, der auch in brenzligen Situationen Führung übernehmen will und auch Führung übernimmt. Gleichzeitig ist er ein Spieler, der sich insbesondere in der Abwehr auszeichnet. Da hat er sich in den letzten Jahren extrem entwickelt.“

Remmlinger habe sich immer „sehr loyal gegenüber den Eulen verhalten“, schätzt die Geschäftsführerin. In seiner Abwehrrolle werde  der 26-Jährige in der neuen Saison „ganz entscheidend und bedeutend“ für den Erfolg der Mannschaft, mutmaßt Lisa Heßler.


DER LAST-MINUTE-PROFI

„Jan ist immer so ein Last-Minute-Spieler, was eigentlich auch schade ist. Ich kann mich erinnern, als wir aufgestiegen sind, war sein Vertrag auch vom Aufstieg abhängig“, sagt Trainer Ben Matschke beim Blick zurück auf 2017 und bescheinigt dem lange vom Pech verfolgten Abwehrspezialisten, sich „zu einem wichtigen Spieler entwickelt zu haben“.  Matschke freut sich, dass es nun doch wieder mit der späten Vertragsverlängerung geklappt hat, weil Remmlinger unabhängig von seiner Art Handball zu spielen durch sein Auftreten und seinen Charakter auch für die jungen Spieler eine Stütze sei.