Den Schwung aus Nordhorn in die Eberthölle mitnehmen

04.02.2020 14:02 // kk

Mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen haben die Eulen den Abstand auf die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf verkürzt, gehen, mit dem jüngsten Auswärtssieg in Nordhorn im Rücken, selbstbewusst in die Partie und wollen sich auch gegen die Füchse Berlin nicht verstecken.

Das Hinspiel im vergangenen September in Berlin war am Ende beim 29:19-Sieg der Füchse nicht nur eine klare Angelegenheit, sondern gleichzeitig die höchste Saisonniederlage der Eulen, auch wenn die Mannschaft bis zur Pause beim Stand von 12:9 lange mithalten konnte.Die Berliner sind nach der EM-Pause mit einem Heimsieg gegen Aufsteiger Balingen-Weilstetten erfolgreich in das neue Jahr gestartet und haben als aktuell Tabellenfünfter mit nur vier Punkten Rückstand auf den THW Kiel die Spitze weiter im Blick und in Reichweite. Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin) sagte nach dem Spiel: „Ich glaube, wir haben besser gespielt als es das Ergebnis zeigt. In der ersten Viertelstunde hatten wir Probleme gegen das Spiel von Balingen. Dann haben wir das richtig gut gelöst in der Abwehr und wir ziehen auf fünf Tore davon. Es war richtig gut, dass ich auch einige Leute schonen konnte, wenn auch nicht viel, denn wir haben schwere Wochen vor uns.“ Trotz glimpflichen EM-Verlaufs, ohne weitere Verletzungen, plagen die Füchse Personalsorgen. Petkovic sagt sogar: „Ich glaube, das wird die schwierigste Rückrunde, seitdem ich hier Trainer bin.“ Neben Spielmacher Simon Ernst und Mattias Zachrisson, fällt auch Fabian Wiede voraussichtlich bis Mai aus.

Dennoch gehen die Füchse als klarer Favorit in das Duell bei den Eulen.

Auch wenn die Mannschaft von Trainer Ben Matschke in Nordhorn nicht die beste Leistung zeigte, war die Freude über den ersten Auswärtssieg der Saison riesig, denn mit diesem Erfolg rücken die Eulen ganz dicht an die Nichtabstiegsplätze ran und sind im Abstiegskampf mittendrin statt nur dabei. Die Spieler haben in einer spannenden und nervenaufreibenden Partie dem Druck standgehalten und sich trotz vieler technischer Fehler in der 2. Halbzeit mit einer starken kämpferischen Einstellung und mit Gorazd Skof als Rückhalt im Tor am Ende verdient durchgesetzt. Gegen die Füchse Berlin müssen sich die Eulen steigern, haben aber im Dezember gegen Flensburg und Göppingen gezeigt, wozu sie fähig sind und dass sie an guten Tagen jeden Gegner schlagen können. Es ist eines von nur sechs Heimspielen in der Rückrunde und die Verantwortlichen hoffen auf eine ausverkaufte Eberthölle, die, wie schon so oft, wieder zum entscheidenden Faktor werden kann. Der Druck in diesem Spiel liegt klar auf Berliner Seite, und wenn der Funken schnell von der Platte überspringt und die Mannschaft die Zuschauer auf den Rängen schnell abholen kann, wird dieser Druck noch verstärkt und mit den laustarken Eulen-Fans im Rücken kann es wieder einer dieser besonderen Abende werden, an denen alles möglich ist.

Stimmen zum Spiel:

Ben Matschke:

„Berlin ist mit einem überzeugenden Heimsieg gegen Balingen gut aus der Winterpause gestartet und hat ein gutes Heimspiel gezeigt. Mit Paul Drux und Hans Lindberg in überragender Form treffen wir auf eine Top-Mannschaft, die sicherlich noch oben angreifen will und andere Ziele verfolgt. Es wird eine maximal schwere Partie, aber wir freuen uns auf dieses erste Heimspiel nach der Winterpause. Auch wenn es nicht schön war, sind wir mit dem Auswärtssieg in Nordhorn gut gestartet, denn es war ein Spiel von enormer Bedeutung. Uns erwartet am Donnerstag sicherlich wieder eine phantastische Atmosphäre und wir hoffen, dass wir den Funken von Beginn an überspringen lassen, die Zuschauer anzünden können und von der Emotionalität und Mentalität da anknüpfen können, wo wir im Dezember gegen Flensburg und Göppingen aufgehört haben. Gleich da sein, gleich Puls haben und gleich alles reinlegen.“

Alex Falk:

„Erst Mal sind wir richtig froh, dass wir zwei Punkte auswärts in Nordhorn geholt haben. Wir müssen uns auch vor Berlin nicht verstecken, aber auf jeden Fall die technischen Fehler minimieren, denn die waren in Nordhorn eindeutig zu viel. Natürlich ist Berlin der Favorit gegen uns, aber wenn wir an die kämpferischen Leistungen aus den Heimspielen im Dezember anknüpfen können, sehe ich auch gegen die Füchse auf jeden Fall eine Chance.“