Jannik Hofmann (26) spielt seit 1. Juli 2018 für die Eulen Ludwigshafen. Nach einer im Januar 2020 erlittenen schweren Knieverletzung kam der Linksaußen in dieser Saison noch nicht zum Einsatz, ist aber wieder im Training. Der angehende Grundschullehrer, der mit seiner Frau in Mannheim lebt, hat seinen Vertrag bei den Eulen um ein Jahr bis 30. Juni 2022 verlängert. Jonathan Scholz (29), sein Pendant auf Linksaußen, wechselt zur neuen Saison für zunächst ein Jahr zum Drittligisten SG Leutershausen.
Vertrauen dem Teamplayer
„Wir haben Jannik unser Vertrauen ausgesprochen, weil er enorm wichtiger Bestandteil unseres Teams ist, der über den Tellerrand hinaus blickt, der während seiner langen Verletztenzeit auch sein großes Kämpferherz, seinen unbändigen Willen unter Beweis stellt und ein toller Teamplayer ist. Jannik hat dies absolut verdient und wir glauben daran, dass er uns auch wieder auf dem Spielfeld helfen wird und freuen uns alle sehr auf seine Rückkehr“, erklärt Geschäftsführerin Lisa Heßler. Im folgenden Interview äußert sich der Linksaußen zu seiner sportlichen Zukunft, dem Comeback und sonstigen Zielen.
Dankbar fürs Vertrauen
Frage: Glückwunsch Jannik zum neuen Vertrag! Der Verein, Trainer und Geschäftsführung haben großes Vertrauen in Dich und glauben fest an Dein Comeback. Tut gut?
Jannik Hofmann: Enorm! Die Unterstützung und das Vertrauen von Verein und Mannschaft ist seit Tag eins überragend und motivierte mich schon von Anfang an, hart zu arbeiten und dies weiter zu tun. Dieses Vertrauen will ich bald wieder als Handballer zurück geben, mich stetig weiter entwickeln und weiter zum Erfolg der Eulen beizutragen.
Frage: Wann kannst Du wieder spielen?
Jannik Hofmann: Wir werden warten, bis der richtige Zeitpunkt kommt. Der Gedanke daran, kurz davor zu sein, treibt mich ungemein an, weiter alles zu geben, bis es so weit ist.
Frage: Glaubst Du, dass Du auch 2021/22 mit den Eulen Erste Liga spielst? Was stimmt Dich zuversichtlich?
Jannik Hofmann: Wir wissen, dass wir es schaffen werden! Und diese mentale Qualität macht uns aktuell so stark! Wir spielen die beste Saison, seit wir in der Bundesliga spielen und unsere Entwicklung geht stetig nach oben. Auch dieser Ehrgeiz, sich stetig zu entwickeln, spricht für uns im letzten Teil der Saison.
Frage: Was macht für den Ex-Hüttenberger die Eulen Ludwigshafen aus? Du bist ja auch in der langen Verletzungspause nah dran am Team gewesen, auch auswärts fast immer dabei.
Jannik Hofmann: Ein familiär, aber professionell geführter Verein. Eine Kombination, die man nicht oft findet. Zudem haben Geschäftsführung, Spieler, Trainer und Mitarbeiter*innen zusammen mit den Fans eines verinnerlicht, wie das nirgends anders so zu finden ist und unglaublich wichtig ist: „Eulen geben niemals auf!“
Frage: Mit Daniel Wernig hat ein dritter Ex-Hüttenberger neben Dominik Mappes und Dir in dieser Saison das Eulen-Trikot getragen. Er hat sich als Nothelfer während des Ausfalls von Alex Falk unheimlich mit dem Klub und der Mannschaft identifiziert, ist auch jetzt oft da. Was macht Daniel macht so besonders?
Jannik Hofmann: Er hätte nicht ein Tor werfen müssen - er bereichert jede Mannschaft mit seinem Charakter als Teamplayer. Und Tore geworfen hat er ja dann auch noch … Was soll ich sagen? Er hat uns großartig geholfen!
Frage: Was macht Dein Studium? Wann bis Du fertig? Was sind die Pläne?
Jannik Hofmann: Ich würde sagen, ich habe fünf von acht Semestern geschafft. Ich hab‘ das während der Verletzung natürlich auch voran getrieben. Der Plan ist einfach: ungestresst weiter so. Die Arbeit mit den Grundschulkindern macht mir unglaublich Spaß!
Frage: Was planst Du mit Deiner Frau in Sachen Sommerurlaub?
Jannik Hofmann: Da haben wir noch nichts geplant, weil lange nicht klar war, was möglich ist. Erstmal müssen wir uns aber von drei wilden Partytagen nach dem nächsten sensationellen Klassenerhalt ausruhen. Wie viel Leute passen mit Maske und Schnelltest in den Innenhof der Eberthalle?
Gute Frage, originelle Frage. Lässt sich bis 27. Juni sicher klären. Danke für das Gespräch, alles Gute fürs Comeback!
Interview: Horst Konzok