Im neunten Spiel gegen die Füchse Berlin gab es für die Eulen auch die neunte Niederlage. Konnte die Mannschaft von Ben Matschke in der ersten Hälfte noch gut mithalten, lief in der 2. Halbzeit nicht mehr viel zusammen.
Zu Beginn des Spiels hielten die Eulen nicht nur gut mit, sondern erzielten durch Dominik Mappes auch das erste Tor der Partie. Und es sollte bis zur 5. Minute dauern, bis die Gastgeber mit dem 1:1 auch ihr erstes Tor erzielen konnten, denn die Eulen zeigten nicht nur eine gute Abwehrleistung, auch Stefan Hanemann im Tor erwischte eine starke Anfangsphase und so waren beim 3:3 nach 10 Minuten in einem offenen, umkämpften Spiel erst 6 Tore gefallen. Die Füchse holten sich zwar immer die Führung, konnten aber bis zur 17. Minute beim Stand von 5:4 nie mit mehr als einem Tor davonziehen. Sie brauchten schon eine Zeitstrafe gegen Jerome Müller, um auf 7:4 zu erhöhen. Aber nach einer Auszeit kämpften sich die Eulen beim 7:6 wieder auf ein Tor zurück. Damit hatten die Füchse so nicht gerechnet und taten sich auch in der Folgezeit schwer, zogen bis zur 23. Minute aber wieder auf 9:6 davon. Als die Anzeigetafel nur vier Minuten später beim 10:9 wieder nur ein Tor Rückstand für die Eulen zeigte, durfte man aus Eulen-Sicht auf einen knappen Halbzeitstand hoffen. Das gelang dann aber nur bedingt, denn die Füchse konnten eine erneute Überzahl zur 12:9-Pausenführung nutzen. Bei einer konsequenteren und besseren Chancenverwertung hätten die Eulen das Ergebnis sogar enger gestalten können, aber ein gut aufgelegter Silvio Heinevetter und zu viele Fehlwürfe standen dem im Weg. Dennoch machte die bis dahin gezeigte Leistung Hoffnung für die zweiten 30 Minuten.
Und diese Hoffnung wurde nach Wiederbeginn mit dem Tor von Jerome Müller zum 12:10 auch wieder ein kleines Stückchen größer. Dann gab es aber einen unerklärlichen Bruch im bis dahin guten Eulen-Spiel und Berlin konnte bis zur 40. Minute auf 18:11 erhöhen. Von diesem herben Rückschlag sollte sich die Mannschaft auch nicht mehr erholen und es wollte einfach nichts mehr gelingen. Die Eulen fanden keinen Zugriff mehr in der Abwehr, zeigten ein schlechtes Rückzugsverhalten und ermöglichten dem Gegner jetzt auch viele zu einfache Tore. Als es nach 48 Minuten 24:13 stand, ging es eigentlich nur noch darum, die Niederlage in Grenzen zu halten. Aber auch das sollte nicht mehr gelingen. Die Gastgeber hielten die Führung konstant bei +10 Toren, weil jetzt auch Konzentration und Kraft bei den Eulen schwanden und gewannen am Ende auch in der Höhe verdient mit 29:19.
Über 60 Minuten hat sich letztlich die individuelle Klasse der Berliner durchgesetzt und unserer Mannschaft wurden ihre momentanen Grenzen aufgezeigt. Auch wenn es schönere Tage gibt, gehören aber genau diese Spiele zur Entwicklung einer jungen Mannschaft dazu. Viel Zeit zum Nachdenken und Hadern bleibt zum Glück auch nicht, denn schon am Mittwoch, 02.10.2019 (19.15 Uhr) geht es im DHB Pokal-Achtelfinale beim ASV Hamm-Westfalen weiter.
Stimmen zum Spiel:
Ben Matschke:
„Die erste Halbzeit war von der Temposteuerung gut, haben die Angriffe der Berliner gut verteidigt und vorne lange und geduldig gespielt, bis wir eine Chance hatten und so kommt das Halbzeitergebnis von 12:9 zustande. In der 2. Halbzeit haben wir dann speziell zwischen der 35. und 50. Minute ein schlechtes Rückzugsverhalten gezeigt und schlecht ausgeblockt. So ist Berlin zu vielen einfachen Toren und am Ende das Ergebnis zustande gekommen. Erfreulich waren unsere Junioren-Nationalspieler Max Neuhaus und Jannek Klein, die beide ein erfrischendes Spiel gemacht haben. Auch Stefan Hanemann im Tor hat, speziell in der 1. Halbzeit, eine stabile Leistung gezeigt. Das Gute ist, das wir in schon in drei Tagen das nächste Spiel haben und der Fokus schnell wieder neu gelegt werden muss. Das werden wir jetzt machen und dann haben wir hoffentlich zwei Spiele, in denen wir hoffentlich näher dran sind als heute.“
Frederic Stüber:
„Wir haben eine gute 1. Halbzeit gespielt mit nur 12 Gegentoren. Unser Rückzug hat gut geklappt und waren gut auf die Berliner eingestellt. In der 2. Halbzeit sind wir dann im Angriff zu hektisch, machen ein paar technische Fehler und sind nicht mehr so geduldig. Wir haben auch große Probleme im Rückzugsverhalten und uns zu sortieren. Wir fressen viele Konter, verlieren den Anschluss und dann fehlt auch die Überzeugung noch Mal ranzukommen.“