Nächste Ausfahrt Hagen: Am Freitag (19.30) sind die Eulen Ludwigshafen zu Gast beim VfL Eintracht Hagen. „Das ist die Mannschaft der Stunde“, attestiert Eulen-Coach Johannes Wohlrab vor der Dienstreise zum Zweitliga-Fünften, der sechs Siege in Folge feiern durfte. Katharina Heinz aus Esslingen und Sonja Lenhardt aus Stuttgart leiten die Partie in der Ischelandhalle. Dyn überträgt – wie alle Spiele der 1. und 2. Handball-Bundesliga – live und auf Abruf.
Zwei Spiele = zwei Niederlagen
Hagen ist gut aus der Weihnachts- und EM-Pause gekommen. Nach einem 28:24-Erfolg in Coburg wurde der TV Großwallstadt 26:23 bezwungen. Mit 26:16 Punkten rangiert die Mannschaft von Trainer Stefan Neff auf Platz 5. Die Eulen sind mit 20:22 Punkten Tabellenneunter, haben in dieser Spielzeit alles andere als gute Erinnerungen an den VfL. Im Pokal sind die Eulen in der Verlängerung gegen die Westfalen aus dem Wettbewerb geflogen, das Heimspiel wurde glatt 30:36 (13:18) verloren.
Auswärtsfluch besiegen
Beim 34:32-Heimsieg gegen den Tabellenvierten TuS N-Lübbecke tankten die Eulen Selbstvertrauen. Die Schokoladenseite endlich auch mal wieder auswärts zeigen ist die Losung von Kapitän Max Haider vor der Dienstreise nach Hagen. Dort stehen mit Alexander Becker, Frederic Stüber und Jan-Lars Gaubatz drei ehemalige Eulen-Profis unter Vertrag. „Das Messer, dass wir gegen Lübbecke zwischen den Zähnen hatten, wollen wir gar nicht mehr rausnehmen, eher noch ein bisschen fester drauf beißen“, erklärt Joh Wohlrab mit einer blumigen Kampfansage: „Meine Jungs haben keine Lust, gegen den gleichen Gegner dreimal in einer Saison zu verlieren …“
Hagen in der Breite top besetzt
Die Qualität im Team der Gastgeber ist groß, urteilt Wohlrab und sieht den Kader des VfL in der Breite am besten in der Liga aufgestellt. „Auf den meisten Positionen sind sie dreifach besetzt“, sagt der Eulen-Trainer. „Sie haben sehr viele gute Individualisten. Es geht viel über die Mitte. Wir müssen mit einer aggressiven Abwehr versuchen sie zu Abschlüssen aus neun Metern zu zwingen“, sagt Wohlrab. „Wir brauchen ganz viel Herzblut, um in Hagen erfolgreich zu sein", betont der Coach, der sich in der zweiten Halbzeit gegen Lübbecke über das gut funktionierende Zusammenwirken der beiden Halblinken Mex Raguse und Julius Meyer-Siebert freuen durfte. Im Gegensatz zum 33:37 in Aue griff die Taktik mit Raguse als Mittelmann und Meyer-Siebert auf halblinks. „Wir haben ja auch noch das 7:6, das wir gegen Lübbecke nicht gebraucht haben. Wir haben unser Repertoire noch gar nicht ausgeschöpft“, sagt Wohlrab.
Mex Raguse – Top-Spieler mit Bodenhaftung
Mex Raguse, mit 10 von 11 und 5 Assists der Mann des Abends am Sonntag gegen Lübbecke, ist zum fünften Mal in dieser Saison in der „Handballwoche“ in die „Mannschaft der Woche“ berufen worden. In der Torjägerliste ist Raguse mit 123 Treffern Vierter. An der Spitze steht der Potsdamer Max Beneke (177/65) vor Timo Löser (Dessau-Roßlauer HV 06/130) und Fynn Hangstein (TuS N-Lübbecke/127/43). In der Feldtorschützenliste ist Raguse mit seinen 123 Toren Zweiter hinter Timo Löser (130). Raguse, ganz Teamplayer, möchte um all seine Tore kein großes Tam-Tam gemacht wissen. „Meine Tore bereiten die anderen Spieler vor. Entscheidend ist die Mannschaft“, betont der 24-Jährige.
Fotos: Harry Reis