Schon vor dem Spielbeginn gab es ein glückliches Gesicht in der Eberthalle, denn der lange verletzte Azat Valiullin kehrte in den Kader und auf die Platte zurück.
In den ersten 20 Minuten entwickelte sich ein ausgeglichenes, torarmes Spiel, in dem keine Mannschaft mit mehr als einem Tor vorne lag. Das lag auf beiden Seiten auch an sehr guten Torhüterleistungen, einem guten Stefan Hanemann bei den Eulen, aber einem noch besseren Carsten Lichtlein bei den Erlangern. Ihm hatten die Gäste auch einen 7:0-Lauf zu verdanken, so dass die Gäste bis zur 29. Minute auf 7:14 davon ziehen konnten. Frederic Stüber erzielte sechs Sekunden vor der Sirene den Pausenstand von 8:14, aber dieser 6 Tore-Rückstand war schon eine schwere Hypothek für die 2. Halbzeit.
Aber direkt zu Beginn der 2. Hälfte zeigten die Eulen das, was sie schon so oft ausgezeichnet hat, nämlich der Wille nicht aufzugeben und ein Spiel nie verloren zu geben. Und als die Mannschaft von Trainer Ben Matschke eine doppelte Unterzahl unbeschadet überstanden hatte, glaubten viele, der 2167 Zuschauer in der Eberthalle noch an eine Wende. Jetzt hatten die Gäste eine Phase von zehn torlosen Minuten, fingen sich aber wieder und die Eulen scheiterten ein ums andere Mal an Carsten Lichtlein, der mit 17 Paraden sicherlich der Matchwinner auf Seiten der Erlanger war. Die Eulen kamen dann auch nicht näher als vier Tore heran und verloren dann auch verdient mit 19:23.
Es war heute sicherlich mehr drin, aber die vielen vergebenen freien Bälle, neun Zeitstrafen und ein überragender Carsten Lichtlein machten den Unterschied.
Stimmen zum Spiel:
Ben Matschke:
"Glückwunsch an den HC Erlangen zum aus meiner Sicht verdienten Sieg. den Unterschied hat heute gemacht, dass Erlangen in vielen Situationen sehr clever gewirkt hat, auch als das Pendel zu unserer Seite hätte ausschlagen können. Ausschlaggebend und große Hypotheken waren zum einen sicherlich die neun Zeitstrafen gegen uns, also insgesamt 18 Minuten in Unterzahl und Carsten Lichtlein hatte einen unfassbar guten Tag. Er hat bei vielen freien Bällen die richtigen Nadelstiche gesetzt. Positiv war aber, das wir die 2. Halbzeit gewonnen haben und wieder in Sequenzen gedacht haben. Trotzdem, um in der Liga zu punkten, brauchen wir mehr Killerinstinkt und müssen in den entscheidenden Situationen die vielen freien Bälle auch nutzen."
Pascal Durak:
"Es ist schwer in Worte zu fassen. Wir bekommen nur 23 Tore, das spricht für eine gute Abwehr und Stefan Hanemann hat es auch sehr gut gemacht, haben aber im Angriff viel zu viel verworfen. Wir machen viele klare und freie Chancen nicht rein. Lichtlein hat das Tor verriegelt, das war ein entscheidender Faktor. Wenn wir nur 6 Tore mehr machen, gewinnen wir vielleicht sogar das Spiel. In der ersten Halbzeit waren wir grottenschlecht und brechen dann irgendwann auch ein, haben aber trotzdem unsere Chancen. Es lag heute weder an der Abwehr, noch am Angriff, wir machen einfach die Dinger nicht rein."