Tomovski hält einen Punkt fest

31.10.2019 22:06 // kk

In einer spannenden und dramatischen Schlussphase drehten die Eulen ein eigentlich schon verlorenes Spiel und erkämpften sich einen verdienten Punkt gegen den BHC. Fünf Minuten vor dem Ende hat daran wohl niemand mehr geglaubt.

Eulen-Trainer Ben Matschke musste auf Stefan Hanemann und Max Haider verzichten. Direkt von Beginn an, sahen die Zuschauer in der ausverkauften Eberthalle ein munteres Spiel, denn es ging hin und her. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen und so stand es nach 10 Minuten 5:5. Die erste kritische Phase hatten die Eulen nach 16 Minuten mit einer doppelten Unterzahl zu überstehen, aber nach Ablauf der Strafzeiten lag der BHC beim 7:9 nur 2 Toren vorne. Kurz vor der Pause konnten die Gäste ihre Führung aber auf 10:14 ausbauen, die Eulen aber noch einmal verkürzen und so ging es mit 11:14 in die Halbzeit. Trotz mehrerer technischer Fehler blieben die Eulen in Schlagdistanz. Die Mannschaft von Ben Matschke lag zwar mit drei Toren hinten, aber entschieden war noch nichts, denn auch der BHC leistete sich leichte Fehler. Der Eulen-Abwehr fehlte im ersten Spielabschnitt oft der Zugriff, und Martin Tomovski im Tor hatte einen schweren Stand. Seine große Zeit sollte allerdings in den letzten Spielminuten noch kommen.

Direkt nach Wiederbeginn ließen beide Teams jeweils zwei Torchancen liegen. Es musste erst ein Siebenmeter für den Bergischen HC her, damit nach zwei Minuten das erste Tor fiel. Den Eulen gelang in dieser Phase nicht viel. Hektisch wurde es in der 37. Minute beim Stand von 12:17 als Yannick Fraatz nach einem Foul an Max Neuhaus die rote Karte sah. Ben Matschke stellte jetzt auf eine 5:1-Deckung um, aber auch diese Maßnahme brachte noch nicht den gewünschten Erfolg, denn der Bergische HC lag konstant mit 4 bis 5 Toren vorne und das auch nach 55 Minuten beim Stand von 23:27. Hätte jemand prophezeit, dass die Gäste kein weiteres Tor mehr erzielen werden, hätte ihm zu diesem Zeitpunkt wohl niemand geglaubt. Aber die Eulen gaben sich nicht geschlagen und wehrten sich gegen die drohende Niederlage. Die Mannschaft verkürzte den Rückstand Tor um Tor und Martin Tomvoski hielt die Eulen mit mehreren Paraden im Spiel. Als Gunnar Dietrich 46 Sekunden vor Schluss den Ausgleich erzielte, saß in der Eberthölle niemand mehr, aber noch war der eine Punkt nicht sicher, denn die Gäste waren in Ballbesitz. Sebastian Hinze nahm noch einmal eine Auszeit, aber auch den letzten Wurf konnte Martin Tomovski entschärfen und wurde so zum viel umjubelten Matchwinner.

Mit einer Energieleistung, unbändigem Willen und der Eberthölle im Rücken erkämpften und verdienten sich die Eulen einen Punkt gegen den Bergischen HC. Wieder einmal hat die Mannschaft gezeigt, was mit Teamgeist und im Kollektiv möglich ist. Nachdem die jüngste Mannschaft der Liga nach vielen Spielen gelobt wurde, aber am Ende mit leeren Händen dastand, wurde sie heute mit einem Punkt belohnt, der in der Endabrechnung noch sehr wichtig sein kann.

 

Stimmen zum Spiel:

Ben Matschke:

„Der Bergische HC hat genau so gespielt, wie wir es erwartet haben und hatte für alles eine Lösung, egal, ob wir mit einer 6:0- oder 5:1-Deckung gespielt haben. Eigentlich frage ich mich selber, wie es möglich war, dass wir noch einen Punkt holen. Ich freue mich natürlich, aber ärgere mich auch, dass wir nicht von Beginn an das angeboten haben, was wir uns eigentlich vorgenommen haben, nämlich diese Halle, die so außergewöhnlich ist, mitzunehmen. Wir wollten mehr bieten, als das, was wir bis zur 50. Minute gezeigt haben. Darüber muss ich auch mit der Mannschaft sprechen und wir werden das zusammen analysieren. Für mich ist heute Freddy Stüber der Matchwinner. Er hat in den letzten Minuten eine Wahnsinnslust auf diese Challenge gezeigt. Ich hätte mir gewünscht, dass sich auch die anderen Spieler in dieser Situation so anzünden lassen, wie Freddy. Ich gebe mein bestes, dass wir zukünftig nicht nur einen Freddy Stüber haben, sondern vierzehn. Ich bedanke mich bei der gesamten Halle. Sie hat auch den Druck aufgebaut, dass der BHC frühzeitig abgeschlossen und nicht mehr die letzte Konsequenz in den Aktionen hatte. Den Punkt heute nehmen wir natürlich gerne mit.“

Gunnar Dietrich:

„Es war für die Zuschauer ein spannendes Spiel. Wir können über den Punkt glücklich sein, den wir uns aber aufgrund der kämpferischen Leistung in den letzten Minuten auch verdient haben. Wir hatten über weite Strecken des Spiels keinen Zugriff in der Abwehr und konnten Martin Tomovski im Tor auch nicht unterstützen. Aber wie wir hinten raus gekämpft haben, da sieht man das Potential, das wir haben und was eigentlich in der Mannschaft steckt. Uns muss bewußt werden, das wir gegen jede Mannschaft eine Chance haben. Wir tun uns in vielen Situationen zwar oft noch schwer, aber es ist heute auf jeden Fall ein verdienter Punkt.