Sechs Spiele in 21 Tagen

07.05.2021 15:00 // hk

„Erlangen ist auf einem guten Weg. Die sind gerade richtig gut drauf.“ So beurteilt Eulen-Coach Ben Matschke den HC Erlangen, den nächsten Gegner seiner Mannschaft. Am Sonntag (16 Uhr) gastieren die Eulen in Nürnberg beim HC Erlangen, der aus der Quarantäne kam und mit einem 30:28 (12:16)-Sieg gegen den SC Magdeburg Schlagzeilen schrieb, Ausrufezeichen setzte. Am Mittwoch dann verlor die Mannschaft von Trainer Michael Haaß, dem Weltmeister von 2007, gegen den THW Kiel 25:31 (12:16). Der HCE rangiert mit 24:26 Punkten auf Platz 12. Die Eulen sind mit 13:39 Zählern auf Rang 17. Da HBW Balingen-Weilstetten am Donnerstag 28:26 in Magdeburg gewonnen hat, rangieren die Eulen nun sechs Punkte hinter den Balingern auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. HBW hat zwei Spiele mehr als die Eulen ausgetragen. Die Partie am Sonntag in der „Arena Nürnberger Versicherungen“ leiten zwei Schwestern, Tanja Kuttler (Meckenbeuren) und Maike Merz (Oberteuringen). Sie sind auch international gefragt. Sky überträgt live.

Alle mentalen Kräfte bündeln

„Wir haben jetzt sechs Spiele in 21 Tagen“, unterstreicht Ben Matschke die besonderen Herausforderungen im „Klassenkampf“. Nach dem Gastspiel in Nürnberg geht’s mit zwei Heimspielen weiter: am 13. Mai (19 Uhr) gegen den Bergischen HC und am 16. Mai (12 Uhr) gegen HSG Nordhorn-Lingen. Nachgeholt wird die Partie beim TSV Hannover-Burgdorf am 20. Mai (19 Uhr). Am 27. Mai (19 Uhr) geht’s in Kassel gegen MT Melsungen weiter, am 30. Mai (13.30 Uhr) folgt das Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten. „Es ist Mai. Es ist Crunchtime. Wir haben in den sieben Wochen bis zum Saisonschluss noch zwölf Spiele – es gilt jetzt alle mentalen Kräfte zu bündeln“, freut sich der Eulen-Trainer.

Skof gut erholt

Die sechs Spiel bis zum 30. Mai sieht Ben Matschke „als Zwischenetappe“. „Wir brauchen jeden Spieler, wir brauchen alle Spieler. Wichtig, dass alle gesund sind“, erklärt der Trainer, der Routinier Gorazd Škof gut erholt zurück aus seiner slowenischen Heimat in Ludwigshafen begrüßte. Von 2017 bis 2019 spielte Škof selbst beim HC Erlangen. Seit Donnerstag ist nach seinen Länderspieleinsätzen für Nordmazedonien gegen Finnland und die Schweiz auch Martin Tomovski wieder bei den Eulen im Training. Er ist mit seinem Nationalteam für die EM 2022 in Ungarn und der Slowakei qualifiziert. Das verleiht sicher Rückenwind für die letzten zwölf Einsätze im Eulen-Tor vor der Heimkehr und dem Wechsel zu RK Vadar Skopje. Tomovski: „Jeder hatte jetzt Zeit, den Kopf frei zu bekommen, sich auszuruhen, damit wir den Fokus auf die Rest-Saison richten können, um mit guten Leistungen unser Saisonziel zu erreichen!“

Mappes mit voller Identifikation

Die Länderspielpause half Dominik Mappes nach seinem erfolgreichen Comeback, wieder richtig fit zu werden. „Ich fühle mich recht gut“, sagt der Spielmacher, der 2019 nach einer Spielzeit beim HC Erlangen zu den Eulen kam. Dass er im Sommer zum TV Hüttenberg zurückkehren wird – absolut kein Thema derzeit, versichert Mappes. „Die Wehmut wird noch kommen … Derzeit spielt das bei mir im Kopf aber überhaupt noch keine Rolle. Ich spüre eine totale Identifikation, um mit den Eulen in der Bundesliga zu bleiben“, betont der 26-Jährige, den der Coach als „Unterschiedsspieler“ schätzt. Das eng gestrickte Programm kennt Mappes, er weiß um die besondere Herausforderung. „Das werden Hammerwochen“, sagt der Regisseur, wohl wissend, wie wichtig Regeneration sein wird.