Schaffer, Optimist, Herzensmensch: Christian Hasert

21.09.2022 10:00 // hk

Eulen-Abschlusstraining in der Ebert-Halle am Vorabend eines Heimspiels – Aufbau der Banden. Mittendrin: Christian Hasert. Am Spieltag ist der 60-Jährige früh vor Ort und lange nach dem Erklingen der Schlusssirene noch immer da. Er packt an. Da wird die Fanblock-Fahne ausgerollt und aufgehängt, da werden Klatschpappen und Fähnchen auf über 2000 Plätzen verteilt, dann ist Hasert oft auch für den Lichtkegel beim Einlaufen der Mannschaften verantwortlich. Und, und, und. Wenn das Spiel läuft, dann trommelt und singt Christian Hasert 60 Minuten aus Leibeskräften. Das Stimmentraining einst bei der Bundeswehr zahlt sich beim Oberleutnant der Reserve bis heute aus. „Kreische kann ich“, sagt der mit seiner Familie in der Spatenstraße in Friesenheim beheimatete Betriebswirt lachend. Gewinnen die Eulen, dann genießt Strahlemann Hasert – meist Seit‘ an Seit‘ mit seinem drei Minuten älteren Zwillingsbruder Thomas und Neffe Alex – die Humba. So oder so aber es heißt dann: Abbau. Ist das „Behler Haisl“, von Alex Hasert geführt, für das Catering im VIP-Raum verantwortlich, ist Onkel Christian auch da eine helfende Hand: vorher, nachher und bisweilen auch mittendrin. Und immer guter Laune, meist strahlend, oft lachend. Der wohl größte Optimist, dem der Chronist seit langem begegnet ist.

Wie der Papa so der Sohn

Trommeln für „seine“ Eulen – das tut Christian Hasert, auch wenn nicht gespielt wird. „Das ist mein Herzensverein. Das Familiäre ist mir wichtig“, betont er. Als „Vize“ ist er im „Eulen Club 100“ sozusagen die rechte Hand des 1. Vorsitzenden Dieter Mayer. Die Unterstützung der Eulen, des Vereins, der Führung, der Mannschaft, der Spieler, der Fans und soziales Engagement hat sich der „Eulen Club 100“ auf die Fahnen geschrieben. Handball ist das Hobby des begeisterten Skifahrers, die Eulen sind Christian Haserts große Leidenschaft. Das Herz schlägt für den Handball seit Sohn Nico 2006 bei den Minis der TSG Friesenheim begann. Trainerin damals: Margot Heßler. Nico hat nach einem Kreuzbandriss aufgehört selbst zu spielen, ist aber wie der Papa, der Onkel und der Cousin höchst engagiert für die Eulen, auch als Praktikant auf der Geschäftsstelle gefragt. Wie der Vater so der Sohn – ein Mann für viele Fälle …

Der „Eulen-Bazillus“

„Ich bin über die Fanschiene dazu gekommen“, sagt Christian Hasert, der die ganze Familie mit seinem „Eulen-Bazillus“ „angesteckt“ hat – seine Frau und seinen Sohn, seine Mutter, seine Schwiegermutter, den Zwillingsbruder und den Neffen. „Ich hab‘ sechs Dauerkarten“, verrät Hasert, der am 27. Dezember seinen 61. Geburtstag feiert – das Geschenk soll’s schon einen Tag vorher, am 2. Weihnachtsfeiertag, mit einem Heimsieg gegen die Würzburg Wölfe geben.

„Behler Haisl“ hat zwei Patronate

Einen erklärten Lieblingsspieler gibt es „eigentlich“ nicht für Christian Hasert. „Es ist schon die Mannschaft, alle sind ja super freundlich, zugänglich. Aber natürlich gibt es einen besonderen Bezug zu zwei Spielern, für die wir mit dem ,Behler Haisl‘ das Patronat übernommen haben: Enes Keskic und Julius Meyer-Siebert. Ja und dann ist da für mich doch einer, den ich ganz besonders mag: Christian Klimek – mein Herzensmensch“, verrät Christian Hasert. Er kennt viele, er ist bekannt wie ein bunter Hund, fühlt sich Eulen-Kult-Trainer Ben Matschke freundschaftlich verbunden, schätzt den aktuellen Eulen-Coach Michel Abt sehr. Ein Trikot eines anderen Vereins hält Hasert besonders in Ehren, das des SC DHfK Leipzig. SC-Geschäftsführer Karsten Günther war einmal im „Behler Haisl“ zu Gast, wurde zum Essen eingeladen und bedankte sich später bei den Haserts mit SC-Trikots mit der Aufschrift „Behler Haisl“. „Eulen Ludwigshafen olé!!!“

Fotos: Dennis Weissmantel