Nach dem Spiel ist vor dem Spiel | eulen-ludwigshafen.de

29.01.2022 11:00 // hk

Den Schlusspunkt setzt Yessine Meddeb in letzter Sekunde: 35:21 (16:10) gewinnt Handball-Zweit-Bundesligist Eulen Ludwigshafen am Freitagabend das Freundschaftsspiel beim Oberligisten SG Saulheim. Meddeb, nach der Pause für Alexander Falk auf Rechtsaußen im Einsatz, macht bei sechs Versuchen fünf Tore und ist mit Max Neuhaus (5/2) bester Torschütze der Ludwigshafener. Jannik Hofmann und der durchsetzungsfreudige Max Haider (je 4) haben eine gute Trefferquote. Für die Mannschaft von Trainer Ceven Klatt geht’s schon an diesem Samstag (15 Uhr) weiter: Die Eulen sind zu Gast bei den Rhein-Neckar Löwen. Im Trainingszentrum Kronau sind keine Zuschauer zugelassen.

Beifall für Hendrik Wagner

„Es ist immer schwer, so ein Spiel gegen einen unterklassigen Gegner einzuordnen. Das Ergebnis ist irgendwie standesgemäß. Wir haben gewonnen, aber nicht gut gespielt. Da war noch viel Luft nach oben“, sagt Trainer Ceven Klatt. Klar war, dass die verletzten Pascal Bührer, Pascal Durak und Jannek Klein nicht spielen konnten. Der mit viel Beifall in der Ritter-Hundt-Arena begrüßte Nationalspieler Hendrik Wagner wurde nach seiner Rückkehr von einer unfassbaren EM mit Isolation und Kurzzeit-Comeback noch geschont.

Debüt für „Jule“

Die Eulen starten konzentriert, führen schnell klar: 4:0, 7:1, 10:3. Dann werden sie nachlässiger in der Abwehrarbeit. Julian Treber und Simon Egelhof, in Wechselschicht im Tor der SG, machen einen guten Job. Nach 20 Minuten kommt Neuzugang Julius Meyer-Siebert zu seinem ersten Einsatz im Eulen-Dress. „Jule“ macht bei drei Versuchen zwei Tore, spielt erst halblinks, seiner angestammten Position, dann halbrechts, dann wieder halblinks. „In erster Linie geht es darum, sich einzuspielen. So ein Spiel ist super dafür. Vieles hat geklappt, vieles hat noch nicht geklappt“, bilanziert der Ex-Leipziger, den eine Ellenbogenverletzung auch einige wichtige Trainingseinheiten gekostet hatte.

Ein kleines Fest dank Medialine

Das Testspiel hat Eulen-Partner Medialine arrangiert, der gastgebende rheinhessische Oberligist macht ein kleines Fest daraus. Die Eulen präsentieren sich mit Fan-Shop, dem Maskottchen, der livehaftigen Eule, und einer Mannschaft zum Anfassen. Das Trainingsshirt beim Bobby-Car-Rennen, das Eulen-Hallensprecher Thomas Stüber Nürburgring-like in der Halbzeitpause kommentiert, gewinnt der sechs Jahre alte Lokalmatador Max mit Zielfotoentscheid gegen Hanna, die im Eulen-Auswärtstrikot angetreten ist. Stoff-Eulen werden von den Spielern der Eulen ins Publikum geworfen, VIP-Tickets verlost. Die Stimmung im vollen Haus ist gut, die Organisation sehr gut.

Wiedersehen mit Klee und Weber

„Es hat viel Spaß gemacht“, sagt Saulheims Co-Trainer Stefan Hörhammer. Er ist derzeit auch Interimstrainer. Die SG hat in dieser Spielzeit unruhige Zeiten erlebt: Kurz vor Saisonbeginn stieg Trainer Kai Christmann aus, um in Dansenberg anzuheuern. Dort ist er diese Woche zurückgetreten. Christmanns Saulheimer Nachfolger Patrick Horlacher, ehemals VTV Mundenheim, ist nach vier Monaten wieder gegangen. Nicht eingesetzte werden konnten am Freitag zwei ehemalige Eulen-Spieler: Christopher Klee (29) spielte von 2012 bis 2015 für die damalige TSG Friesenheim, Patrick Weber war von 2015 bis 2018 bei den Eulen und kehrte letzten Sommer nach Stationen bei der SG BBM Bietigheim, HSC 2000 Coburg und TuS Ferndorf zu seinem Heimatverein zurück. Durch den Ausfall der Asse kommen die Jugendspieler Thomas Volk, Jakob Butz und Timo Reiß gegen die Eulen zum Einsatz. Die Tore von Reiß und Volk werden besonders bejubelt.

Statistik
SG Saulheim: Treber (1. - 16., 31. - 46.), Egelhof (16. - 30., 46. - 60.) - Manuel Werber (1), Daren Weber (1), Konrad (1) - Lipp (1), Schmitt (1) - Sieben (2) – Schaaf (2), Julius Werber (2), During (1), Robin Kuntz (3), Jannik Kuntz (4), Volk (1), Butz, Reiß (1)

Eulen Ludwigshafen: Urbič (1. - 30., 42. - 46.) Ašanin (31. - 42., 46.- 60.) (1) - Salger (4), Remmlinger (2), Dietrich (2) - Falk (3), Hofmann (4) - Klimek – Haider (4), Neuhaus (5/2), Meyer-Siebert (2), Meddeb (5), Keskic (3)

Spielverlauf: 0:4 (6. Minute), 2:8 (14.), 5:10 (21.), 6:12 (25.), 7:15 (27.), 10:16 (Halbzeit), 12:20 (36.), 15:23 (43.), 16:24 (44.), 17:27 (47.), 19:29 (51.), 21:35 (Ende) - Siebenmeter: 2/0 – 2/2 - Zeitstrafen: 1/1 - Zuschauer: 600 - Schiedsrichter: Ralf Müller/Matthias von Wolff.

(Fotos: Harry Reis)