31 : 29
(13 : 15)

Die Eulen Ludwigshafen

Urbič (1. - 24., Siebenmeter 35., 37., 56.), Grupe (ab 24.) - Klein (7), Eisel (1), Raguse (8) - Falk (1), Schwarzer (8/3) - Bergner (4) – Meyer-Siebert, Manfeldt-Hansen, Straub (1), Ilic, Trost (1), Leun – Nicht eingesetzt: Schaller

HC Elbflorenz 2006

Mallwitz (1), (Siebenmeter Mohs 22., 31., 39.) - Dumcius (2), Greß (5), Stavast (5) - Klepp (3), Greilich (2) - Seidler (1) – Wucherpfennig (6/5), Kretschmer (2), Thümmler, Pehlivan (2), Possehl – Nicht eingesetzt: Dierberg, Döbler
Spielverlauf: 0:1 (1. Minute), 0:2 (4.), 3:6 (11.), 6:6 (15.), 8:8 (18.), 8:11 (21.), 9:13 (23.), 10:14 (26.), 12:15 (38.), 13:15 (Halbzeit), 14:18 (34.), 16:20 (37.), 19:23 (45.), 23:23 (53.), 25:24 (53.), 25:25 (55.), 27:25 (56.), 28:26 (57.), 30:26 (59.), 30:27 (59.), 31:27 (60.), 31:29 (Ende)
Siebenmeter: 4/3 - 6/5
Rote Karten: -
Zeitstrafen: 0/2
Zuschauer: 1505
Schiedsrichter: Jan Lier/Manuel Lier

Mentalität entscheidet im Schlussspurt

30.11.2023 10:07 // hk

Spektakulum in der Ebert-Halle: Die Eulen Ludwigshafen, die erst in der 53. Minute erstmals in Führung gehen (25:24), gewinnen vor 1505 Zuschauern am Mittwochabend 31:29 (13:15) gegen den HC Elbflorenz 2006. Mit 14:14 Punkten sind die Eulen nun Tabellenzehnter. Am Sonntag (18.30 Uhr) geht’s in der Kreissporthalle Lübbecke weiter. Gastgeber GWD Minden tut sich nach dem Abstieg aus der Bundesliga im Unterhaus schwer, unterlag am Mittwoch in Coburg 22:27. GWD hat aktuell 9:19 Punkte – Platz 14.

André Haber ist sauer

„Es ist sehr traurig, eine Frechheit, dass wir dieses Spiel verloren haben. Wir sind über uns selbst gestolpert, weil wir eine so schlechte letzte Viertelstunde gespielt haben. Wir haben es selbst verloren. Frech, wie wir in der letzten Viertelstunde aufgetreten sind“, grollte André Haber, der Coach des HC Elbflorenz, nach dem in der Schlussphase verspielten Sieg. Seine Sieben dominierte die Partie lange, führte bis zur 53. Minute. Dresden lag vier, lag drei Tore vorne und wurde dann überrannt. Mit einem 3:0-Lauf durch Jannek Kleins Kraftakt zum 28:26 (57.), durch Alex Falks 29:26 nach Dumcius‘ Pfostenschuss (58.) und Mex Raguses 30:26 mit bewundernswertem Steal (59.) entschieden die Eulen die Partie. Männer des Abends beim Gast - Marino Mallwitz mit 15 Paraden im Tor der Dresdner, die in Kapitän Sebastian Greß (5) einen überragenden Mittelmann und im Halblinken Ivar Stavast (5) einen abschlussstarken Top-Mann hatten. Top bei den Eulen Mats Grupe, der nach 24 Minuten kam, acht Paraden verbuchte. Ganz wichtig: In der 35. Minute kommt Žiga Urbič beim Siebenmeter zurück und pariert gegen Lukas Wucherpfennig – es bleibt zunächst beim 15:18. Garanten des Sieges: Kian Schwarzer (8 von 11), Mex Raguse (8 von 11) und Jannek Klein (7 von 11). Und Julius Meyer-Siebert, der nach der Umstellung auf 5:1 unglaublich gut verteidigt. „Wir waren lange Zeit die schlechtere Mannschaft“, gesteht Eulen-Coach Johannes Wohlrab nach dem Mittwochs-Krimi, der die größere Willenskraft am Ende bei seinen Jungs sah: „Mex und Jannek haben es dann über ihre individuelle Klasse entschieden.“

Der Kraftakt des Kapitäns

„Ich bin jetzt kaputt, aber auch einfach glücklich“, erklärte Jannek Klein, der mit seiner Monstermentalität ein herausragender Kapitän war. „Mats Grupe hat gut gehalten und mit der Halle im Rücken haben wir die Punkte geholt“, sagte Sebastian Trost beim Spieler-Talk. „Wir haben nie aufgehört dran zu glauben“, versicherte Mats Grupe. Großartig herausgespielt und heraus gekämpft das 27:25 fünf Minuten vor dem Ende: Alex Falk, wegen seiner Knieverletzung nur dosiert im Einsatz, erbeutet den Ball, über den groß auftrumpfenden Vieles-Könner Raguse kommt das Spielgerät zum nun wie entfesselt aufspielenden Schwarzer – Tor. Die Eulen waren an diesem Abend in der Lage Rückschläge wegzustecken. Sinnbildlich dafür: Jannek Klein. Er scheiterte vier Minute vor Schluss am überragenden Mallwitz, bäumte sich auf und sorgte mit einem fantastischen Kraftakt für das 28:26. Bemerkenswert die Arbeit, die Tom Bergner am Kreis leistete (4 von 6). Beim Einsatz des siebten Feldspielers unterstützte ihn Kasper Manfeldt-Hansen, der eine gute Verteidigungsmentalität an den Tag legte. Gut dabei der 19 Jahre junge Theo Straub, der Falk Erholungsphasen auf der Bank sicherte. Unkaputtbar und nach Fehlern immer wieder aufgestanden: Marc-Robin Eisel, der das 31:27 markierte.

Minister Ebling zu Gast

Rund um das Spiel lief die Aktion der Polizei und der Eulen „Rote Linie gegen Häusliche Gewalt“. „Sag auch Du Nein zur Häuslicher Gewalt“, lautete die Botschaft. Unterstützt wurde der Aktionstag durch Michael Ebling. Der rheinland-pfälzische Minister des Inneren und für Sport war zu Gast beim Spiel und suchte an den Info-Ständen von Polizei und Kooperationspartnern auch das Gespräch. Er unterstrich einmal mehr die Bedeutung der tollen Zusammenarbeit von Eulen und Polizei bei „Gemeinsam für Lu“: „Ich freu’ mich über die Kraft des Handballs“. Mit dem Spiel aber ist die Aktion nicht beendet - auf ihren Social Media-Kanälen setzt die Polizei ihre Infos fort. Dabei werden Betroffenen von Häuslicher Gewalt auch wertvolle Hinweise für Anlaufstellen und entsprechende Hilfsmöglichkeiten gegeben.

Pressekonferenz nach dem Spiel