Kader der Zukunft fast schon komplett

28.02.2023 11:00 // hk

Beim Handball-Zweitligisten Eulen Ludwigshafen sind weitere Personalentscheidungen gefallen. Es steht jetzt fest, dass Sergej Gorpishin, Enes Keskic, Jan Remmlinger, Stefan Salger und Lion Zacharias ab Sommer nicht mehr für die Eulen spielen. Die Eulen melden mit Kreisläufer Tom Bergner (22) vom Bergischen HC und Linksaußen Kian Schwarzer (23) vom TBV Lemgo-Lippe nach Torhüter Mats Grupe (19; Rhein-Neckar Löwen II) und dem Halblinken Mex Raguse (23; VfL Lübeck-Schwartau) zwei weitere Neuzugänge, die aus der 1. Liga kommen. „13 von 16 Plätzen im Kader der Zukunft sind vergeben und außerdem haben wir im Team des HLZ weitere Perspektivspieler im Blick, die zu unserer Philosophie passen“, sagt Geschäftsführerin Lisa Heßler, die sich in aussichtsreichen Gesprächen mit Rechtsaußen Pascal Durak (30) ob einer Vertragsverlängerung sieht. Der Dauerbrenner trägt seit 2015 das Eulen-Trikot. Lisa Heßler: „Grundsätzlich treffen wir stets alle Kader-Entscheidungen im Interesse des Club und nach Abwägung der Machbarkeit zu viert mit Cheftrainer Michel Abt, Co-Trainer Andrej Kogut und Teammanager Philipp Grimm. In der heutigen Zeit treffen hier teils wirtschaftliche Ungewissheiten bei gleichzeitig höherem Sicherheitsbedürfnis der Spieler aufeinander und trotzdem sind wir in unseren Planungen schon sehr weit. Nach den jetzigen Personalentscheidungen, die absolute Klarheit für alle bestehenden Kaderspieler bedeuten, wollen wir unser Team noch auf zwei Positionen - Rückraum Mitte und auf Rückraum rechts - ergänzen.“

Kian Schwarzer - in Lemgo gereift

Zwei Jahre läuft der Kontrakt, den Linksaußen Kian Schwarzer (23) bei den Eulen unterschrieben hat, der nach zwei Jahren beim TBV Lemgo-Lippe auf dem Markt war. Letzten Sonntag beim 22:28 (11:10) gegen THW Kiel zeigte der am 1. März 1999 in St. Ingbert geborene Schwarzer seine Klasse, traf bei vier Würfen dreimal. „Ich hätte den einen Wurf schon noch gerne reingemacht - aber da stand der für mich immer noch beste Torhüter der Welt im Weg - Niklas Landin", sagt Schwarzer. ,,Ich bin dem TBV, seinen Trainern und den Fans sehr dankbar für die Entwicklung, die ich hier nehmen konnte“, sagt Schwarzer. „Für mich und meine weitere Entwicklung ist wichtig, dass sich spiele, viel auf dem Feld bin“, betont der 23-Jährige. Sein Vater ist einer der Weltmeister von 2007, Christian Schwarzer. „Früher musste ich lernen damit umzugehen, heute bin ich froh, dass ich in Lemgo zeigen konnte, dass ich den Vertrag nicht nur wegen meines Vaters bekam“, sagt der künftige Eulen-Spieler, der im März den Bachelor in Sportökonomie in der Tasche haben wird. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Kian ein Gesamtkonzept erarbeiten konnten, dass Handball und Berufseinstieg unter einen Hut bringt. Gerade in den letzten Wochen hat Kian in Lemgo sein Potential unter Beweis gestellt und wird dieses bei uns sicher ausbauen“, urteilt Lisa Heßler über die Neuverpflichtung. Dass sein Vater im Jugendbereich lange sein Trainer war - ein Segen, sagt der Junior: ,,Durch ihn habe ich sicher vieles schon in die Wiege gelegt bekommen." Beim TuS Brake hat er mit Handball begonnen, dann bei der SGH St. Ingbert gespielt, schließlich beim SV 64 Zweibrücken. Der Drittligist wurde für ihn zum Sprungbrett ins Profi-Lager. Bei den Eulen wird ab Sommer wohl schon mal Saarländisch gesprochen. So freut sich Kian auf das Wiedersehen mit Tim Schaller, mit dem er seit frühester Kindheit sehr gut befreundet ist, und mit Marc-Robin Eisel, den er seit gemeinsamen D-Jugend-Tagen gut kennt. Für Schwarzers Eltern wird die Anfahrt zu Kians Heimspielen bald kürzer. Nach Lemgo waren's 460 Kilometer einfach, von Niederwürzbach nach Ludwigshafen sind's 120.