Julius Meyer-Siebert bleibt - Max Neuhaus geht

09.02.2023 10:00 // hk

Bei den Eulen Ludwigshafen haben sich zwei Personalien geklärt: Julius Meyer-Siebert, seit Januar 2022 auf Leihbasis bei den Eulen, spielt auch 2023/24 für den Ludwigshafener Zweitligisten. Der 22-Jährige hat einen Ein-Jahres-Vertrag, der bis zum 30. Juni 2024 läuft, unterschrieben. Der bis Mitte 2025 laufende Kontrakt des Rückraumspielers beim Bundesligisten SC DHfK Leipzig ruht. Die Eulen verlassen wird im Sommer Mittelmann Max Neuhaus. Der 23-Jährige kam am 1. Juli 2019 vom SC Magdeburg II und sucht eine neue sportliche Herausforderung. „Wir sind sicher, dass Max bis zuletzt alles für, seine‘ Eulen geben wird“, sagt Geschäftsführerin Lisa Heßler. Der „Traktor“, der Mann mit der Nummer 37, genießt bei den Fans aufgrund seiner Einsatzfreude und Nahbarkeit viele Sympathien.

Im linken Revier gereift

Als „Mehrwert-Entscheidung für Julius und für uns“ bezeichnet Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler die Vertragsverlängerung mit Meyer-Siebert, dem 2,06 Meter großen gebürtigen Bayreuther. Der linke Rückraum ist bei den Eulen das Revier des Mannes, der die Nummer 13 trägt. Lisa Heßler: „Ich glaube, es ist eine reife und gute Lösung, bei der auch Leipzig eine große Rolle spielt. Ich bin froh, dass die Entscheidung so gefallen ist. Julius hat sich in der Zeit bei uns gut weiterentwickelt, ist in der Abwehr eine feste Größe, wobei der Prozess durch verletzungsbedingte Pausen aber auch mal unterbrochen wurde. Definitiv sehen wir bei Julius - gerade im Angriff - noch Entwicklungspotenzial und freuen uns, daran gemeinsam weiter zu arbeiten.“

Top-Charakter und großes Potenzial

Erfreut hat Trainer Michel Abt auf die Vertragsverlängerung mit der Leihgabe aus Leipzig reagiert. „Ich glaube, Julius ist ein ganz wichtiges Puzzleteil, um Stabilität in der Abwehr beizubehalten. Er hilft uns in der 6:0-Abwehr sehr“, attestiert Abt. Mit Meyer-Siebert lasse sich in der zweiten Welle ohne Personalwechsel auf Angriff umschalten. Da der Fokus bei Julius ab Sommer nur noch auf einem Verein liege, könne er sich angesichts seines Talents und seines Potenzials speziell auch im Angriff weiter steigern. „Es liegt jetzt auch an uns als Trainer-Team, dass Julius alle seine PS auf die Straße bringt“, sagt der Coach, der den ehrgeizigen Rückraumspieler auch als Mensch hoch schätzt. Abt: „Das ist ein lieber Junge – manchmal auch zu lieb …“

Nestwärme tut gut

Dass er bisweilen auch als „zu lieb“ eingestuft wird, „habe ich auch schon öfter gehört. Ich arbeite daran, mich auch da zu verbessern“, sagt „Jule“ Meyer-Siebert lachend. Er ist froh, frühzeitig Klarheit über seine sportliche Zukunft gewonnen zu haben, „zumal mehrere Parteien an der Entscheidung beteiligt waren. Die Eulen, Leipzig und ich“, erklärt Meyer-Siebert den Entscheidungsprozess. Wichtig für den 22-Jährigen, dass er bei den Eulen früh die Signale der Geschäftsführung und des Trainers vernahm, dass sie gerne mit ihm weiterarbeiten möchten. Abzuwägen blieb auch die Personalplanung der Leipziger, die den Trainer gewechselt haben. „Es erschien für alle Seiten sinnvoll, dass ich in meinem gewohnten Umfeld bleibe und die gute Entwicklung, die hier ins Rollen kam, fortsetze“, argumentiert Meyer-Siebert: „Ich habe all das überdacht, überlegt und kam recht schnell zu einer Entscheidung. Wenn ich jetzt nicht nach Leipzig zurückgehe, dann wollte ich nirgends anders hin, sondern hierbleiben. Es läuft gut, wir haben eine super Trainingsqualität und ein super Trainer-Team. Und in der Mannschaft gefällt es mir sowieso schon immer supergut. Jetzt freue ich mich auf das, was kommt …“

„Oben mitspielen“

In der laufenden Spielzeit kam Meyer-Siebert in 15 Spielen zum Einsatz, erzielte 35 Tore bei 72 Würfen. „Ich musste zuletzt oft auch den letzten Wurf nehmen, weil wir ins Zeitspiel kamen“, erklärt Meyer-Siebert, der die Mannschaft im Februar vor einem spannenden Programm sieht. „Ich möchte, wenn es geht, jedes Spiel gewinnen“, betont Meyer-Siebert: „Es ist mein Ehrgeiz – und das spüre ich auch in der Mannschaft und im ganzen Verein – dass wir oben mitspielen möchten.“