Endlich geht es wieder los

30.01.2020 17:05 // kk

Nach einer kurzen Vorbereitungszeit und der EM-Pause nimmt die Liqui Moly HBL wieder Fahrt auf und auf die Eulen wartet mit der Aufgabe in Nordhorn gleich ein schweres Auswärtsspiel, das für beide Mannschaften von großer Bedeutung ist.

Die Partie im Euregium in Nordhorn ist zwar das Duell direkter Tabellennachbarn, allerdings mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen. Für die Gastgeber verlief die Hinrunde etwas enttäuschend, denn bisher hat die HSG nach 20 Spieltagen erst zwei Punkte auf dem Konto und damit schon zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Auch wenn die Punkteausbeute eine deutliche Sprache spricht, waren die Nordhorner in vielen Spielen dicht an einem Erfolgserlebnis dran und verloren die Spiele gegen Erlangen, Minden und Hannover-Burgdorf jeweils knapp mit nur einem Tor. Den einzigen Saisonsieg feierte die HSG am 05. Oktober 2019 beim 33:30-Heimsieg gegen SC DHfK Leipzig. An das Hinspiel in der Eberthalle im vergangenen November wird sich die Mannschaft von Trainer Geir Sveinsson nicht gerne erinnern, denn beim 19:12-Sieg der Eulen gelang der HSG besonders im Angriff über die kompletten 60 Minuten nicht viel und blieb in den ersten 15 Minuten ohne eigenen Treffer. Allein die Erinnerung an dieses Spiel dürfte für die Gastgeber, ungeachtet der Tabellensituation, Ansporn und Motivation genug sein.

Egal, wie die Saison für die HSG Nordhorn am Ende ausgeht, werden die Personalplanungen ligaunabhängig vorangetrieben. Im Dezember verlängerte Robert Weber, mit 118 Toren bester Torschütze der HSG, seinen Vertrag bis 2023. Darüber hinaus haben sich noch zwei weitere Spieler längerfristig an die HSG gebunden. Julian Possehl, Garant des Erstliga-Aufstiegs, bleibt mindestens bis 2022, wie auch Luca de Boer.

Geschenke seitens der Gastgeber oder eine Mannschaft, die sich bereits vorzeitig aufgegeben hat dürfen die Eulen am Samstagabend sicherlich nicht erwarten. Im Gegenteil, die Mannschaft von Trainer Ben Matschke muss im Euregium von der ersten Sekunde an voll da sein und von Beginn an dagegenhalten. Wenn es gelingt, den Schwung der letzten Spiele 2019 über der EM-Pause rüber zu retten und an die überzeugenden Leistungen aus den Heimspielen gegen Flensburg und Göppingen angeknüpft werden kann, ist für die Eulen in Nordhorn alles möglich. Selbstbewusst aber voll konzentriert und mit Respekt, tritt die Mannschaft die Reise in die Grafschaft Bentheim bereits am Freitag an, auch wenn Ben Matschke die Favoritenrolle nicht unbedingt bei den Eulen sieht. „Wir haben in 2,5 Jahren Bundesliga gerade zwei Auswärtsspiele für uns entschieden und um auswärts zu gewinnen, bedarf es neben einer konstant guten Leistung in allen Mannschaftsteilen auch ein Quäntchen Glück.“

Unterstützt werden die Eulen im Euregium von ca. 50 eigenen Fans, die am Samstag mit dem Bus ins knapp 500 Kilometer entfernte Nordhorn reisen und die Mannschaft lautstark anfeuern werden.

 

Stimmen zum Spiel:

Ben Matschke:

„Nordhorn hatte in den bisherigen Spielen auch das ein oder andere Mal Pech, gut gespielt und am Ende trotzdem verloren. Auch wenn die Leistung oft gestimmt hat, konnten sie nicht die nötigen Resultate einfahren. Nordhorn wird maximal motiviert sein, auch aufgrund des Hinspielergebnisses. Auf uns wartet eine gute und erfahrene Mannschaft und den Verantwortlichen ist es gelungen Leistungsträger schon jetzt ligaunabhängig weiter an den Verein zu binden. Auch das zeigt die Geschlossenheit dieser Mannschaft. Es ist immer schwer im Euregium zu spielen und darum fahren wir mit maximalen Respekt nach Nordhorn, aber auch mit dem Wissen, dass wir in der Lage sind, den Gegner vor Probleme zu stellen. Ganz wichtig wird sein, kühlen Kopf zu bewahren, um dort zu bestehen.“

Jerome Müller:

„Mit Nordhorn wartet eine Mannschaft auf uns, die sehr gierig ist und aus dem Hinspiel noch etwas gut zu machen hat, in dem sie sich sicherlich mehr vorgenommen hatte. Spieler und Fans werden richtig heiß sein und darauf müssen wir vorbereitet sein. Es wird ein sehr umkämpftes Spiel werden, in dem es um jeden Ball und Zentimeter geht. Darum müssen wir von der ersten Sekunde an da und wach sein, denn wir wissen, was auf uns zukommt. Wir fahren nach Nordhorn, um die guten Leistungen aus den letzten Spielen zu bestätigen und wollen auch da bestehen.“