Eisel bleibt – Manfeldt Hansen geht

24.04.2024 10:00 // hk

Rückraumspieler Marc-Robin Eisel (24), der 2021 den Sprung vom HLZ Friesenheim-Hochdorf in den Profi-Kader der Eulen Ludwigshafen schaffte, hat seinen auslaufenden Vertrag um ein Jahr bis Mitte 2025 verlängert. Dagegen wird Kasper Manfeldt Hansen, der am 4. April 21 Jahre alt wurde, die Eulen nach zwei Jahren verlassen. Das neue Vertragsangebot hat der dänische Kreisläufer, dessen künftiger Verein noch nicht feststeht, nicht angenommen.

Maximale Identifikation

Eisel, derzeit durch einen Mittelhandbruch außen vor, hatte speziell bei seinen zwei letzten Einsätzen als Mittelmann gegen den TV Großwallstadt und den VfL Lübeck-Schwartau Leistungsfortschritte nachgewiesen. „Robin ist, wie auch Tim Schaller oder Mihailo Ilic, ein Beweis für eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem HLZ. Mir ist wichtig, dass wir Spieler wie Robin, die aus der Region stammen, an uns binden können. Robin ist wichtig für die Mannschaft, identifiziert sich maximal mit den Eulen und so wollen wir ihm die Chance zur Weiterentwicklung geben“, betont Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler.

Athletik und Fitness verbessert

„Robin hatte in der vergangenen Rückrunde wenig Spielzeit. Er brauchte jetzt eine gewisse Anlaufzeit, hat konsequent an seiner Athletik und Fitness gearbeitet und sich zuletzt stark gesteigert. Speziell was die Spielsteuerung im Angriff angeht, hat er uns gutgetan“, attestiert Trainer Johannes Wohlrab. „Er muss, wenn er wieder gesund ist, genauso weiterarbeiten, um sich weiter zu verbessern“, fordert der Coach. Eisel, Kassenwart der Mannschaft, steht vor dem Abschluss seiner Banklehre bei der Sparkasse Vorderpfalz, wo er auch seine berufliche Zukunft parallel zum Handball sieht.

„Ich will mich hier durchsetzen“

Marc-Robin Eisel freut sich mächtig, dass er Klarheit über seine sportliche Zukunft hat, zumal er sich in der Mannschaft und im Verein sehr, sehr wohl fühlt. „Positiv für mich war, dass ich bei meinen zwei letzten Einsätzen gut performt und mich erst dann verletzt habe“, sagt der frühere Junioren-Nationalspieler, der in Homburg geboren ist, beim SV 64 Zweibrücken ausgebildet wurde, nach einem Gastspiel beim TuS Dansenberg 2021 vom SV 64 zum HLZ kam und sich als überzeugend performender Nothelfer in den Eulen-Kader spielte. „Ich hatte mir in dieser Saison natürlich mehr Spielzeit gewünscht. Aber wenn ich gespielt habe, hatte ich das Gefühl, dass ich mithalten kann. Ich habe bei den Eulen verlängert, weil ich mich durchbeißen will. Ich will mich durchsetzen, ich will es hier schaffen“, betont Eisel, der dem Teamgeist guttut, der die Kameradschaft lebt und pflegt. Mit seinen ebenfalls aus dem Saarland stammenden Mannschaftskameraden Kian Schwarzer und Tim Schaller ist Eisel seit frühester Jugend gut befreundet. Marc-Robin Eisel liebt die Rolle am Regiepult, er steht auch für prägnante Ansagen in Auszeiten, er lebt und leidet auch auf der Bank mit seiner Mannschaft. „Ich freue mich über das Vertrauen meiner Mitspieler“, sagt Eisel, der Mann mit der Nummer 9. Dankbar ist der Mittelmann seinem Trainer, der ihm im letzten Herbst in einem Vier-Augen-Gespräch verdeutlichte, dass er erwartet, dass Eisel in Sachen Athletik zulegt. „Ich bin Johannes dankbar, dass er mir offen und ehrlich gesagt hat, wo er Nachholbedarf bei mir sieht. Ich habe dann in der Fitbase in Rheingönheim, zusätzlich zu der Einheit mit der Mannschaft, jede Woche drei zusätzliche Einheiten gemacht. Das hat geholfen. Bei den Ausdauerwerten bin ich ja sowieso vorne dabei“, erklärt Eisel. Jetzt hofft er auf das Comeback auf der Zielgeraden dieser Saison.

Fotos: Harry Reis / Eulen