Ein Regisseur mit Zukunft

04.03.2021 13:00 // hk

Der Traktor „zackert“ weiter für die Eulen: Ligaunabhängig hat Max Neuhaus seinen Vertrag bei dem Ludwigshafener Handball-Bundesligisten verlängert. Der neue Kontrakt des 21-Jährigen läuft bis 30. Juni 2023. „Max passt super in unser Profil und bekommt auch die notwendige Zeit, sich sportlich weiter zu entwickeln. Ich freue mich, dass wir diese Entwicklung mit ihm gehen dürfen. Max ist auch außersportlich ein großer Gewinn“, erklärt Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler. Sie attestiert dem vielseitigen Rückraumspieler, der ein Mittelmann der Zukunft zu werden verspricht, die notwendige Geduld zu besitzen, Leistungsfortschritte zu erarbeiten und Formkonstanz zu erlangen. Lisa Heßler: „Es ist deshalb nur eine Frage der Zeit, wann er seine Trainingsleistungen konstant aufs Spielfeld übertragen kann.“

Fan-Herzen im Sturm erobert

Neuhaus, in Donauwörth geboren, kam im Sommer 2019 aus der zweiten Mannschaft des SC Magdeburg zu den Eulen und fasste schnell Fuß. Lisa Heßler erinnert sich an Neuhaus‘ Traumstart im Eulen-Dress: „Max hat, als er vor eineinhalb Jahren zu uns kam, direkt super Impulse gegeben und der Mannschaft gleich geholfen. Ein stückweit hat er so die Herzen der Fans erobert, hat sehr, sehr befreit aufgespielt. Jetzt in seinem zweiten Jahr ist es so, dass er seine neue Rolle noch finden muss. Unbestritten ist, dass es hinsichtlich Bereitschaft und Einsatz nur lobende Worte für Max geben kann.“ Geduld, Fleiß und ein klarer Blick zeichnen den jungen Handballer aus. „Max ist sich für nichts zu schade“, anerkennt die Geschäftsführerin das Engagement der Nummer 37 und lobt: „Max hat die Werte der Eulen eins zu eins verinnerlicht.“

Coole Menschen - coole Truppe

„Ich fühle mich einfach wohl“, begründet Max Neuhaus sein Ja zu den Eulen. „Wenn man neu irgendwo hinkommt, weiß man nie, was einen erwartet. Ich kam hier aber auf Anhieb gut zurecht, habe viele coole Leute kennengelernt, wir haben auch eine coole Truppe – das passt einfach“, betont der Mittelmann, Spezialität Schlagwurf. Er sieht seine Zukunft bei den Eulen, um sich „sportlich weiter entwickeln zu können“. Daheim ist Neuhaus nahe des Ebert-Parks, zu Training und Spielen kann er zu Fuß gehen. Klares Ziel ist (natürlich) mit den Eulen erstklassig zu bleiben und so viel Spielzeit wie möglich zu bekommen. Da heißt es für den 21-Jährigen schnell da zu sein, wenn die Chance kommt. Gleich ob als Mittelmann für Dominik Mappes, egal ob Halbrechts oder Halblinks. Oder auch beim Siebenmeter als Durak-Vertreter. „Immer auf dem Sprung, einfach weiter machen, dran zu bleiben, meine Chance nutzen“, beschreibt Neuhaus seinen Weg der Beharrlichkeit. „Ich will von Dominik Mappes lernen, er hat viel mehr Erfahrung als ich“, betont Neuhaus, der Wühler: „Es ist mein Anspruch, mehr zu spielen, ich weiß aber auch, dass ich dazu lernen muss und bin bereit, dafür hart zu arbeiten, alles zu geben.“

Respekt vor der Hausaufgabe

Heute Abend geht es gegen den Bundesliga-Achten HSG Wetzlar – eine große Herausforderung. So eine Abreibung wie im 11:29 verlorenen Hinspiel soll es nicht wieder geben, erklärt Max Neuhaus in Erinnerung an einen rabenschwarzen Tag des Kollektivs. Nach schneller Führung (3:0, 4:1) gingen die Eulen in Wetzlar unter. „Ich glaube, wir haben 21 Minuten lang kein Tor geschossen. Das darf uns nie wieder passieren“, sagt Neuhaus. Er weiß, dass „ein guter Gegner“ erwartet wird. „Wir müssen uns da rein kämpfen, dürfen nie aufgeben“, sagt der 21-Jährige, der parallel zum Handball ein Fernstudium in Betriebswirtschaft und Management betreibt. Heute Abend würde er sein Trefferkonto (21/4) bei seinem 18. Saisoneinsatz sehr gerne aufstocken.