„Drei Prozent mehr Gier auf Siege“

11.02.2021 18:00 // hk

Neues Spiel, neues Glück? In der Porsche-Arena sind die Eulen Ludwigshafen heute (19 Uhr) beim Kampf um Bundesliga-Punkte Gäste des TVB Stuttgarts. Die favorisierten Schwaben sind mit 15:17 Punkten Tabellenzehnter, die Eulen mit 6:26 Punkten Tabellenachtzehnter. Eulen-Coach Ben Matschke fordert ,,drei Prozent mehr Gier auf Siege". Schiedsrichter der Partie sind Thomas Hörath (Zirndorf) und Timo Hofmann (Bamberg). Sky überträgt live. Via Facebook bedient Karsten Knäuper den Liveticker der Eulen. Auf unserer Homepage berichten wir aktuell.

Viel Licht trotz Niederlage

Ausschlaggebend für die 22:24-Niederlage in Göppingen sah Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler technische Fehler und vergebene Chancen. Sie hätte sich aber auch stellenweise mehr Konsequenz der Unparteiischen gewünscht. Der gesamte Eulen-Auftritt aber stimmt die Managerin durchaus zuversichtlich. Lisa Heßler: „Die Mannschaft hat es schon ordentlich gemacht. Speziell nach der Pause habe ich viel Positives gesehen.“ Positives, das Mut für die kommenden Aufgaben macht. Die nächste Herausforderung für Kapitän Dietrich und Co. heißt TVB Stuttgart. „Stuttgart ist sicherlich das Überraschungs-Team der laufenden Saison und sie machen das richtig gut. Die Niederlage gegen Coburg wird uns hier sicherlich nicht täuschen“, sagt Lisa Heßler und hofft auf eine konzentrierte Leistung der Eulen.


Wiedersehen mit Jerome Müller

Nach dem 22:24 bei Frisch Auf Göppingen war Ben Matschke bedient. Es gab mal wieder viel Lob für eine gute Leistung. Aber nicht mal einen Punkt. „Im ersten Bundesligajahr hätte ich mich noch gefreut. Aber jetzt? Du musst punkten“, sagt der Coach. Da gab es diverse Schlüsselszenen, die natürlich aufgearbeitet sind. Matschke: „Da rutscht ,Johnny‘ der Ball beim Kempa mit Durak durch die Finger, beim Stand von 21:21 läuft Azat allein aufs Tor zu und scheitert an Kastelic. Passiert. Darf aber nicht passieren, wenn du Spiele gewinnen willst!“ Vier Tage später heißt der Gegner TVB Stuttgart. „Stuttgart hat bis zur WM-Pause eine sehr gute Hinrunde gespielt und jetzt überraschend gegen Coburg verloren. Sie werden anders auftreten und wohl auch wieder komplett sein. Stuttgart, das waren in der Vergangenheit immer enge Spiele“, sagt der Eulen-Coach. Er weiß, seine Mannschaft hat eine Chance, wenn sie ans Limit kommt und die Anzahl an technischen Fehlern reduziert. Beweist die Eulen-Mannschaft Konsequenz beim Abschluss, vermeidet Gegenstöße, dann kann sie mit ihrer 6:0-Deckung richtig unangenehm werden. Sicher besonders motiviert beim Wiedersehen mit den alten Kollegen: Jerome Müller, in den letzten beiden Jahren der beste Torschütze der Eulen.

Durak: „Ich entscheide intuitiv“

Zu bezwingen gilt es „Jogi“ Bitter, die Nummer 1, der Stuttgarter. Der Nationaltorhüter, bei der WM für Deutschland dabei, wird den TVB zum Saisonende nach dann fünf Jahren verlassen. „Wir verlieren einen Leistungsträger und eine Persönlichkeit“, sagt TVB-Coach Jürgen Schweikardt. Offen, wohin es den 38 Jahre alten Weltklassetorhüter zieht. Über die Rückkehr zum HSV Hamburg wird spekuliert, eine Offerte des FC Barcelona soll es geben. Gibt es Siebenmeter für die Eulen, dürfte sich Pascal Durak mit Bitter konfrontiert sehen. Wie bereitet sich Durak auf solche Duelle vor, Schütze und Keeper Aug‘ in Aug‘? Pascal Durak: „Ich versuche, die Frage so ehrlich wie möglich zu beantworten. Ich persönlich mache mir grundsätzlich keinen Kopf, wer im Tor steht, ob es ein ,Jogi‘ Bitter ist, ob es ein Landin ist oder wer auch immer. Ich stelle mich hin, schau auf den Torwart und versuche dementsprechend zu entscheiden. Da ist ja auch nicht wirklich viel mit der Analyse von Videoschauen was Siebenmeter angeht, sondern es wird einfach intuitiv entschieden.“

Der 16-Mann-Kader der Eulen für Stuttgart:
Tor: Gorazd Škof, Martin Tomovski
Rückraum rechts: Hendrik Wagner, Jannek Klein, Yessine Meddeb
Rückraum Mitte: Dominik Mappes, Max Neuhaus, Pascal Bührer
Rückraum links: Gunnar Dietrich, Azat Valiullin
Rechtsaußen: Pascal Durak, Alexander Falk
Linksaußen: Jonathan Scholz, Jan Remmlinger
Kreis: Christian Klimek, Maximilian Haider.