Die nächste Chance

14.04.2021 10:00 // hk

Die Sinne sind geschärft: Die Eulen Ludwigshafen treffen am Donnerstag (19 Uhr) in der Friedrich-Ebert-Halle auf den TVB Stuttgart. Das Hinspiel hat Ben Matschkes Mannschaft mit 29:26 (13:8) gewonnen. Der Gast hat ein Spiel mehr als die Eulen ausgetragen, kommt mit 21:29 Punkten bei 664:711 Toren als Bundesliga-Dreizehnter nach Ludwigshafen. Die Eulen haben als Tabellen-19. 11:37 Punkte bei 560:647 Toren und vier Zähler Rückstand auf HBW Balingen-Weilstetten auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Geleitet wird die Partie am Donnerstag von Sebastian Grobe aus Braunschweig und von Adrian Kinzel aus Bochum. Sky überträgt live. Hallensprecher wird dieses Mal Thomas „Stübi“ Stüber sein.

Mit Haider und mit Klimek

„Beide Kreisläufer sind wieder dabei“, signalisiert Eulen-Coach Ben Matschke, der zuletzt beim 21:28 in Berlin auf Max Haider und auf Christian Klimek verzichten musste. „Stuttgart hat das Hinspiel verloren. Das hat sie geärgert, das hat ihnen weh getan. Sie werden hoch motiviert sein“, mutmaßt Matschke, der um die Klasse des TVB-Rückraums weiß. „Adam Lönn ist wieder fit“, sieht Matschke wertvolle Entlastung für Dominik Weiß auf halblinks. Halbrechts ist das Wirkungsfeld von Viggo Kristjansson, der mit bislang 157 Treffern auf Platzt vier der Bundesliga-Torschützenliste rangiert, die der Göppinger Marcel Schiller mit 163 Toren anführt. Auf Platz 36 steht der beste Werfer der Eulen, Hendrik Wagner mit 87 Toren. Im Hinrundenspiel gelang es den Eulen Viggo Kristjansson gut zu kontrollieren, den dann der Ex-Ludwigshafener Jerome Müller ablöste. „Jerome ist zur Zeit sehr gut drauf. Er spielt mehr und er spielt gut. Er ist ein super Entscheider. Er ist einer, der in die Räume spielt“, lobt der Eulen-Trainer seinen früheren Torjäger, der letzten Sommer nach Stuttgart wechselte. „Sie haben starke Rückraumspieler, mit Kristjansson einen, der in der Torschützenliste mit oben steht. Und Jerome spielt immer besser“, urteilt Alexander Falk, der Rechtsaußen der Eulen.

Ohne „Jogi“ Bitter

„Sehr konzentriert“ sieht Ben Matschke sein Team in der Vorbereitung auf das Stuttgart-Spiel. „Wir wissen alle, dass das ein wichtiges Heimspiel ist“, sagt der Trainer: „Die Taktik wird nicht entscheidend sein. Es geht um die Bereitschaft mehr zu geben, mehr zu wollen. Das ist das Profil dieses Spiels.“ Nach der 24:31-Niederlage gegen Wetzlar erwartet Matschke eine veränderte Stuttgarter Mannschaft. „Auch das 7:6 wird kommen …“, orakelt der Eulen-Coach mit Blick auf mögliche Schachzüge seines Kollegen Jürgen Schweikardt. Er muss Nationaltorhüter Johannes ,,Jogi“ Bitter, der am Meniskus operiert wurde, ersetzen. So ist Primoz Prost die Nummer 1 der Gäste.

Falk – ehrgeizig und selbstkritisch

„Am Ende sind uns auch die Kräfte ausgegangen“, sagt Eulen-Rechtsaußen Falk beim Blick zurück auf die 21:28-Niederlage nach 13:12-Pausenführung bei den Füchsen Berlin. „In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, obwohl das ohne Kreisläufer schwierig war, Lösungen zu finden. Wenn wir da nicht so viel verballern …“, sinniert Alex Falk, der gleich zu Beginn zwei Top-Chancen ausließ: „In die zweite Halbzeit sind wir schlecht reingekommen, verballern wieder zu viel, die Füchse haben zweimal einen 4:0-Lauf, aber auf der Leistung der ersten Halbzeit lässt sich aufbauen.“
Alle Augen im Lager der Eulen sind jetzt auf Donnerstag gerichtet. „Für uns ist das ein extrem wichtiges Spiel. Wir haben vier Punkte Rückstand auf Balingen“, unterstreicht Falk die Bedeutung des Heimspiels. Er selbst, zu Saisonbeginn drei Monate ausgefallen, fühlt sich gut. „Das Knie hält“, sagt der Mann, der die Nummer 20 trägt. „Gegen Melsungen und Coburg habe ich gute Leistungen gebracht, in Berlin nicht“, sagt der 23-Jährige selbstkritisch. Er weiß, dass er das besser kann. Sehr viel besser. „Das muss auch mein Anspruch sein. Ich will und muss der Mannschaft helfen“, betont Falk.