Musterprofi auf seiner Lieblingsposition

02.09.2021 14:00 // hk

„Für mich zählt das Hier und Jetzt! Die Saison steht im Mittelpunkt.“ Hendrik Wagner bekennt sich zu den Eulen, seinen Eulen, seiner Mannschaft. Mit der startet der 24-Jährige am 11. September (19 Uhr) daheim gegen den TV Hüttenberg in die Zweitliga-Saison.

Der komplette Handballer

Trainer Ceven Klatt sieht in Hendrik Wagner „einen Schlüsselspieler“ des Eulen-Teams. „Hendrik hat im letzten Jahr in der Ersten Liga auf ungewohnter Position herausragende Leistungen gebracht“, anerkennt der Coach. „Mir war die Position egal. Hauptsache war, dass ich gespielt habe“, sagt Wagner zu seiner Rolle auf Halbrechts. Dort hat er 182 Tore erzielt. Er ist mit 173 Treffern Vierter der Bundesliga-Feldtorjägerliste. Seine Wunschposition aber ist Halblinks – und da wird er in der neuen Runde auch spielen. „Die neue Liga ist eine neue Herausforderung für Hendrik, die anderen Mannschaften werden ihm auf den Füßen stehen. Ich traue ihm aufgrund seiner Fähigkeiten aber natürlich zu, dass er sich auch da durchsetzt“, betont der neue Eulen-Trainer. „Hendrik hatte keine einfache Vorbereitung“, sagt der Coach angesichts einer Verletzungspause des Zwei-Meter-Manns und lobt dessen Auftreten: „Hendrik ist grundsätzlich positiv eingestellt.“ Für den Mann mit der Nummer 28 hat Klatt auch in der Abwehr einen neuen Aufgabenbereich ausgemacht: „Ich möchte, dass er unser vierter Innenblockspieler wird. Das ist eine neue Aufgabe, um ein kompletter Handballspieler zu werden.“

Mental und körperlich stärker werden

Hendrik Wagner gilt als Musterprofi. „Er tut alles, um besser zu werden, um weiter zu kommen“, lobt Co-Trainer Frank Müller den Rückraumschützen, der 2020 vom Drittligisten SG Leutershausen zu den Eulen kam, und in der Bundesliga für Furore sorgte. Mit einem dreistündigen Reha-Programm beim neuen Eulen-Partner „Sportomed“ in Mannheim hat Wagner seit Anfang August an seiner Reha gearbeitet. Er tut alles, um Top-Leistung bringen zu können. Das beginnt schon am frühen Morgen daheim mit Stabi-Übungen vornehmlich für den Rumpf. „Alles was ich früher mit Skof nach dem Vormittagstraining gemacht habe, mache ich jetzt morgens daheim“, skizziert der Torjäger sein Programm. „Ich will mich körperlich und mental weiter entwickeln. Das Mentale mache ich mit Hanna Gerber, das Körperliche mit Sven Friedrich und bei ,Sportomed‘“, erklärt der Handball-Profi seine Zusatzschichten. So ist Hanna Gerber, die Mentaltrainerin, auch für Wagner eine hilfreiche Anlaufstation. Die Arbeit mit Eulen-Athletiktrainer Sven Friedrich ergänzt Wagner durch die optimalen Möglichkeiten bei „Sportomed“.

Erstklassige Zweite Liga

Wagner weiß, dass die Zweite Handball-Bundesliga erstklassig besetzt ist, dass Vereine mit großer Tradition am Start sind. Drei Mit-Absteiger verheißen einen heißen Kampf, acht, neun Mannschaften trauen Experten zu, ernsthaft um den Bundesliga-Aufstieg mitspielen zu können. „Ceven kennt die Liga ja gut“, vertraut der Rückraumspieler auf das Wissen des Trainers und sieht die eigene Mannschaft extrem gefordert: „Mir ist klar, dass wir – wie im letzten Jahr – in jedem Spiel alles raushauen müssen, um erfolgreich zu sein. Wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Wir müssen als Mannschaft zusammenstehen, an unsere Stärken glauben, die jeder einbringen kann und muss!“

Bereit für Verantwortung

„Mir war die Position egal – ich habe viel Verantwortung übernommen. Genau so will ich das jetzt auf meiner Position machen. Dass ich das jetzt da tun kann, ist umso schöner. Das will ich nutzen, um den nächsten Schritt zu gehen“, betont der 24-Jährige sein Rollenverständnis. In der Mannschaft ist Wagner nicht nur anerkannt, sondern beliebt. Viele Spieler sind nicht nur Mannschaftskameraden oder Kollegen, sondern Freunde. Dem Handball ordnet der wurfgewaltige Halblinke alles unter. Wagners Zukunft ab Juli 2022 heißt Wetzlar. Das spielt im Hier und Jetzt aber keine Rolle. Es gilt: JETZT WIR!