Jetzt Jan!!!

08.11.2021 14:04 // hk

Die Eulen Ludwigshafen – das ist mehr als ein Verein. Die Eulen Ludwigshafen – das ist ein stückweit auch Familie. So unterstützen die Eulen am Mittwoch (19 Uhr)
beim Handball-Zweitligaspiel gegen HC 2000 Coburg mit Info-Flyern und Durchsagen von Hallensprecher Thomas Stüber die Kampagne „JETZT JAN“ und rufen zur Registrierung unter www.dkms.de/jetztjan auf. Geholfen werden soll dem 20 Jahre alten gebürtigen Ludwigshafener Jan. Er lebt jetzt im saarländischen Dillingen. Jan ist einer von drei weltweit erfassten Menschen, die an HBB-Delta-Beta Thalassemia erkrankt sind. Diese Blutkrankheit führt dazu, dass das Blut nicht mit genügend Sauerstoff versorgt wird - mit schlimmsten Auswirkungen auf die Organe. Durch eine Stammzellspende besteht eine gute Chance auf Heilung. Um Hilfe für Jan bittet auch dessen Cousin Kim Rileit. Er war freier Mitarbeiter der RHEINPFALZ, durchlief ein erfolgreiches Praktikum der Eulen und arbeitet jetzt als Volontär beim „Wochenblatt“. Kim Rileit appelliert: „Jan ist sowas wie mein kleiner Bruder. Deshalb werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um den passenden Spender oder die passende Spenderin zu finden. Ich bitte jeden, sich zumindest wenige Minuten mit der Registrierung und Stammzellspende auseinanderzusetzen und dann zu entscheiden. Jede, jeder Einzelne zählt!“

Der Traum von einem fast normalen Leben

Kim Rileit schildert die Lebensgeschichte seines Cousins in einem aufwühlenden Beitrag im „Wochenblatt“. In der „RHEINPFALZ“ hat Rebekka Sambale dankeswerterweise auf das Schicksal Jans aufmerksam gemacht. Seit seinem ersten Lebensjahr suchten Ärzteteams auf der ganzen Welt nach der Ursache für diese tückische Krankheit. Seitdem braucht er mehrmals im Monat Bluttransfusionen, um nicht zu sterben. Um erkrankten Menschen wie Jan zu helfen, riefen seine Familie - Mama Liane, Papa Chris und Cousin Kim - gemeinsam mit Freunden die Kampagne „JETZT JAN“ ins Leben und rufen zur Registrierung unter www.dkms.de/jetztjan auf. Wer schon registriert ist, wird gebeten, diesen Aufruf in seinen sozialen Netzwerken, in der Familie, mit Freunden und im Job zu teilen. Jan ist leidenschaftlicher Fotograf – unser Titelbild zeigt ihn bei einem Ausflug an den Isenachweiher bei Bad Dürkheim. Autos, Menschen und Tiere fotografiert er besonders gern – eine Fotosafari in Afrika ist sein Lebenstraum. „In seiner Freizeit geht Jan gerne in die Natur, hört Musik, schaut alte wie neue Filme und spielt auch mal Playstation“, erzählt Mama Liane. Durch die Erkrankung ist keine normale Ausbildung möglich, deshalb arbeitet Jan derzeit in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. „Zum ersten Mal seit nun fast mehr als 20 Jahren haben wir Hoffnung, dass Jan ein normales oder fast normales Leben führen kann. Denn endlich gibt es eine Diagnose für sein Leiden und damit eine mögliche Therapie. Deshalb gehen wir diesen Weg mit einem Aufruf zur Spenderregistrierung und wünschen uns so viele wie möglich damit anzusprechen. Wir sind da für Jan, wann immer er uns braucht. Es kostet dich nicht viel Zeit. Mit der Registrierung kannst du so viel Gutes tun und Menschen wie Jan ein neues Leben schenken. Wir sind für jeden Einzelnen unendlich dankbar. Sei auch du für Jan da, denn er braucht dich. Jetzt“, bittet Papa Chris.

Wer kommt als Stammzellenspender infrage?

Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann helfen und sich mit wenigen Klicks über www.dkms.de/jetztjan die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen. Die Registrierung geht einfach und schnell. Besonders wichtig ist es, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhautabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung.

Stichwort DKMS

Die DKMS ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben hat. Unser Ziel ist es, so vielen Patienten wie möglich eine zweite Lebenschance zu ermöglichen. Dabei sind wir weltweit führend in der Versorgung von Patienten mit lebensrettenden Stammzelltransplantaten. Bisher wurden über 11 Millionen Lebensspender registriert. Darüber hinaus betreibt die DKMS wissenschaftliche Forschung und setzt in ihrem Labor, dem DKMS Life Science Lab, Maßstäbe bei der Typisierung neuer Stammzellspender.