Der letzte Tag

09.08.2020 19:03 // hk

Das fünftägige Trainingslager der Eulen in Österreich ist beendet.  Am Sonntag, 18 Uhr, war die Mannschaft des Ludwigshafener Handball-Bundesligisten wieder daheim. Am Donnerstag trifft sich die Mannschaft wieder zum Training, mit individuellen Trainingsplänen und Terminen in der Praxis von Physiotherapeut Christian Simon wurden die 20 Mann von Trainer Matschke in drei „freie“ Tage verabschiedet. „Aktuell fühle ich mich sehr, sehr müde. Die Beine sind sehr schwer. Das Trainingslager war sehr intensiv, aber man weiß ja für was man sich quält“, bilanziert Spielmacher Dominik Mappes.

Auch der Busfahrer packt an

„Schön, dass sich alle eingebracht haben, wenn helfende Hände gebraucht wurden – auch Dietmar Mayer unser Busfahrer“, lobt Lisa Heßler das freundliche Miteinander. Das Team hinter dem Team funktionierte wunderbar. Stets zu Diensten: Günter Thomas, der Betreuer. Er war so was wie der „Wassermann“.

Das Schokoladengesicht
„Sehr, sehr zufrieden“ mit dem Verlauf des Trainingslagers zeigt sich Ben Matschke. „Ich habe das auch so der Mannschaft gesagt. Sie hat sich von ihrer besten Seite gezeigt – sowohl in der Intensität in den Einheiten, aber auch in der Freizeit, im Wellnessbereich oder abends, wenn sie zusammen Champions League gesehen haben. Da saß keiner allein im Zimmer“, berichtet der Trainer. Er verzichtete auf den Fußballgenuss von Bayern gegen Chelsea, er nutzte speziell die Abende zu den Vier-Augen-Gesprächen. „So hatte das Trainingslager einen Mehrwert“, sagt Matschke.

Athletisch Reize gesetzt
Wichtig für den Coach, dass in Hopfengarten auch „handballerisch“ gearbeitet werden konnte. „Wir haben die Schulter angepasst, die Play-Books durchgespielt“, unterstreicht der Trainer die Bedeutung wieder mit dem Ball abzuschließen, zu werfen, und gerade auch mit Blick auf die Neuzugänge Automatismen einzuüben. „Wir wollten auch athletisch einen Reiz setzen“, erklärt Matschke den Gipfelsturm. Der Hohe Salve hat es in sich: 1800 Meter. 1200 Höhenmeter waren zu meistern. „Sie sind als Team wortwörtlich durch Höhen und Tiefen gegangen“, beschreibt Matschke die besonderen Herausforderungen als zielführend: „Das ist das Profil dieser Saison. Von Team Building im Kletterpark und drei Mann in einem Boot halt‘ ich nichts. Das ist Effekthascherei. In der Gruppe geht es darum, Belastungen gemeinsam zu meistern, den inneren Schweinehund zu überwinden.“

Integration klappt

Die Tage im Brixental waren auch wichtig für die beiden Neuen aus dem Talentschuppen der Löwen: Kreisläufer Benedikt Damm (19) und Linksaußen Max Kessler (22) zählen mit Zweitspielrecht zum Kader der Eulen. „Sie sind wirklich schon gut integriert. Erst waren sie schon ein bisschen abwartend, was normal ist. Dann aber sind sie aufgetaut …“, betont Ben Matschke.

Homogenität fällt auf
„Ich glaube, dass Mannschaft und Trainer die Dinge umgesetzt haben, die sie sich vorgenommen haben. Wenn sie ihre Ziele erreicht haben, bin ich zufrieden“, betont die Geschäftsführerin. „Dankbar bin ich all denen, die uns das Trainingslager ermöglicht haben“, sagt Lisa Heßler mit Blickrichtung „Eulen Club 100“. Heßler: „Ich fand es extrem auffallend wie homogen die Mannschaft schon ist.“  

„Wir sind fit“

„Super anstrengend“ empfand Rückraumspieler Hendrik Wagner (22), der von der SG Leutershausen kam, die Tage in Österreich: „Wir haben unfassbar viel und hart trainiert. Aber ich denke, dass wir echt fit sind und eine gute Grundlage für eine lange Saison gelegt haben. Und was natürlich auch wichtig ist, dass die Einheiten uns als Team echt zusammengeschweißt haben und wichtig für das Team Building waren.“   

„Wir pushen uns“

„Mega gut“, bewertet Linkshänder Yessine Meddeb (20) die Zeit im Trainingslager. Der Junioren-Nationalspieler, der halbrechts seinen Platz in der Mannschaft finden möchte: „Mit jeder Einheit wird man mehr zusammengeschweißt, da wir uns gegenseitig unterstützen und pushen, um die Einheiten so gut es geht zu absolvieren.“