Mit dem faktisch letzten Hinrundenspiel beim Dessau-Roßlauer HV 06 starten die Eulen Ludwigshafen am Samstag (19.30 Uhr) ins neue Jahr. Dessau ist derzeit mit 25:11 Punkten Zweitliga-Dritter. Die Eulen, die eine Partie weniger ausgetragen haben, lauern mit 24:10 Punkten auf Rang 5. Das Spiel in der Anhalt-Arena leiten Jannik Otto aus Syke-Barrien und Raphael Piper aus Kiel. Sport Deutschland.TV überträgt das Top-Spiel live.
Die Turbo-Sieben aus der Partnerstadt
„Im Vorjahr haben wir da nicht gut ausgesehen“, erinnert sich Max Neuhaus an den wenig erfreulichen Besuch in der Ludwigshafener Partnerstadt. Der Trainer hieß Ceven Klatt, der nach der 32:35-Schlappe bedient war. Im Rückspiel erlebte Michel Abt als Nachfolger von Michael Biegler, der Klatt abgelöst hatte, seine Heimpremiere als Eulen-Coach mit einem 31:31 gegen Dessau. Den Stil der Mannschaft von Trainer Uwe Jungandreas (60), der seit bald neun Jahren in Dessau wirkt, schätzt Abt: „Dessau spielt einen unfassbaren Tempo-Handball.“ „Wenn man lange geduldig spielt, einen guten Abschluss hat, schafft man es am ehesten, das Tempospiel der Dessauer zu bremsen“, sagt Co-Trainer Andrej Kogut.
Vorsicht vor Löser und Co.
Die Lust auf Handball dürfte in Dessau nach dem so erfolgreichen Saisonverlauf wachsen. Im Schnitt pilgerten bisher 1183 Zuschauer in die 3300 Besucher fassende Arena. Die bejubeln immer wieder Torhüter Philip Ambrosius, der mit 183 gehaltenen Würfen die Torhüter-Paraden-Hitliste anführt. Die erfolgreichsten Dessauer Torschützen sind Linksaußen Jakub Hrstka (104/32) und der Halblinke Timo Löser (104), der der beste Feldtorschütze der Liga ist. Torgefahr verkörpert aber auch Spielmacher Vincent Sohmann (75/30). Beste Werfer der Eulen sind Jannek Klein (72), Alexander Falk (68), Max Haider (63) und Lion Zacharias (59/14).
Die Herkulesaufgabe
„Dessau, das ist eins der schwersten Auswärtsspiele der Saison“, sagt Jan Remmlinger und benennt die Stärken des Tabellendritten: „Das ist eine sehr gut besetzte Truppe, extrem heimstark. Sie spielen einen schnellen Handball.“ Das Februar-Programm sieht der 28-Jährige als „ziemlich große Herausforderung“: „Es wird spannend sein, wie wir, wie alle, aus der Pause kommen und ob fruchtet, was wir trainiert haben.“ Remmlinger hat – natürlich – den 1:5-Punktestart nicht vergessen und sagt: „Es kann in alle Richtungen gehen. Wir sind aber auch eine Mannschaft, gegen die man nicht gerne spielt …“ Jan Remmlinger, der stellvertretende Kapitän, fühlt sich fit vor dem Re-Start. „Ich weiß, was meine Rolle ist“, sagt der Routinier, der vor sechs Jahren aus Balingen zu den Eulen gekommen ist. „Ich habe in dieser Saison im Angriff nicht mehr so viele Spielanteile, spiele mehr in der Abwehr“, sagt Remmlinger. Eine Voraussetzung muss immer erfüllt sein, um erfolgreich zu sein, sagt der Mittelmann, der auch Halblinks spielen kann: „Basis ist immer der Wille!“
Hier der Link zum Video-Interview mit Max Neuhaus.
Fotos: Harry Reis