Vorfreude auf die neue Runde, Vorfreude auf Freitag, 20 Uhr, wenn die Eulen Ludwigshafen mit dem Heimspiel gegen GWD Minden in die Spielzeit 2024/25 starten. „Wir wollen schnellen, attraktiven und letztlich erfolgreichen Handball spielen“, sagte Geschäftsführerin Lisa Heßler am Montag bei der Saisoneröffnungspressekonferenz im GAG-Infocenter. Die Managerin unterstrich die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Partnern, die Profi-Handball in Ludwigshafen erst möglich machen. Zu ihnen zählt seit Jahr und Tag die GAG, deren Vorstand Wolfgang van Vliet als Gastgeber der PK beiwohnte. Lotto Rheinland-Pfalz, ein weiterer Exklusivpartner der Eulen, verschafft den Eulen mit dem um drei Jahre verlängerten Vertrag eine gewisse Planungssicherheit. Der neue Kontrakt beinhaltet zudem eine besondere soziale Komponente: Zu allen 17 Heimspielen dieser Saison werden von Eulen und Lotto jeweils 15 Menschen, die sich in sozialen Institutionen verdient gemacht haben, eingeladen und im VIP-Raum empfangen. Am Freitag bei der Saison-Ouvertüre gegen Minden machen 15 Mitstreiter des Kinderschutzbundes Ludwigshafen den Anfang.
Mauni Grupe zurück im Training
„Wir sind startklar“, sagte Eulen-Coach Johannes Wohlrab bei der Auftakt-Pressekonferenz. Er möchte sich in der sehr ausgeglichenen Zweiten Liga nicht auf ein festes Saisonziel festlegen, sich lieber total auf das erste Saisonspiel fokussieren: „Wir denken von Spiel zu Spiel.“ Der Anspruch bestehe - natürlich - auch gegen die vermeintlichen Top-Vereine erfolgreich zu sein. Wohlrab: „An einem guten Tag können wir gegen jede Mannschaft in der Liga gewinnen!“ Mit dem Engagement seiner Jungs in der knallharten Vorbereitungszeit zeigte sich der Trainer höchst zufrieden: „Wir sind athletisch auf einem guten Level.“ Die Integration der vier Neuzugänge Frederic Stüber, Sadok Ben Romdhane, Mauni Grupe und Oskar Knudsen gefällt dem Coach: „Die Mannschaft ist sehr homogen.“ Zufrieden stimmt den Coach, dass Mauni Grupe, mit Zweitspielrecht von den Rhein-Neckar Löwen ausgeliehener Mittelmann, nach einer Bänderverletzung am Montag ins Training eingestiegen ist. „Die Pflichtaufgaben haben wir erfüllt“, resümierte Wohlrab mit Blick auf den 32:20-Sieg in der ersten DHB-Pokalrunde beim Drittliga-Klub HC Oppenweiler/Backnang, den klaren Siegen gegen Drittligisten, dem guten Spiel beim Sieg gegen Zweitliga-Rivale HSC 2000 Coburg und den beiden Remis gegen die Liga-Rivalen TV Großwallstadt und TV Hüttenberg. Die drei Niederlagen mit zehn Toren Differenz gegen die Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen, TVB Stuttgart und SG BBM Bietigheim offenbarten andererseits, dass noch ein gewaltiger Entwicklungsschritt zu gehen ist.
Wiedersehen mit Hendrik Wagner
Vorfreude beschert das Pokal-Los: In der 2. DHB-Pokalrunde geht’s am 1., 2. oder 3. Oktober daheim gegen Bundesligist TBV Lemgo-Lippe. „Wir sind klarer Außenseiter. In der 1. Pokalrunde sorgte Rostock gegen Potsdam für die Überraschung …“, orakelte Joh Wohlrab, dass seine Mannschaft in der 2. Runde gerne den „Überraschungstäter“ geben würde. Es gibt Berührungspunkte: Eulen-Co-Trainer Andrej Kogut spielte sieben Jahre in Lemgo, gewann mit dem TBV 2020 den Pokal beim Final Four. 2023 kam Kian Schwarzer aus Lemgo zu den Eulen. Kians Vater Christian trug von 2001 bis 2007 das Trikot des TBV Lemgo. In diesem Sommer wechselte der ehemalige Eulen-Torjäger Hendrik Wagner von der HSG Wetzlar nach Lemgo.
Haider-Comeback offen
Ein Fragezeichen steht hinter dem Zeitpunkt des Comebacks von Max Haider. Der Kapitän leidet an einer Rückenverletzung, ist aber optimistisch, dass die lange Leidenszeit zu Ende geht. „Ich komme voran“, betont der Kreisläufer, der seit Januar 2017 für die Eulen spielt, sich total mit dem Klub, der Mannschaft, den Fans und Partnern identifiziert. „Das ist mein Heimatverein“, sagt der 28-Jährige. Er ist nach Rechtsaußen Alexander Falk der dienstälteste Eulen-Profi und nach Freddy Stüber (29) der zweitälteste Eulen-Spieler. Die Position am Kreis teilt sich Haider mit „Heimkehrer“ Freddy Stüber. Fällt Haider aus, greift Plan B, sagt der Coach mit Blick auf Simon Schwarz. Der Kapitän des HLZ Friesenheim-Hochdorf hat sich als Nothelfer mehrfach bewährt.
Fotos: Harry Reis