26 : 25
(11 : 13)

TuSEM Essen

Fuchs, Bliß, Diedrich, Elsässer, Rozman (1), Wolfram (2), Dangers (4), Homscheid (3), Buschhaus, Müller, Seidel, Morante (5), Klingler (7/3), Mast (3), Schoß (1)

Die Eulen Ludwigshafen

Urbic (Grupe 50. bei einem Siebenmeter), Salger, Eisel, Meyer-Siebert (1), Haider, Gorpishin, Remmlinger (2), Falk (3), (Durak 1), Bührer (2), Trost (2), Neuhaus (1), Zacharias (7/3), Manfeldt Hansen (2), Klein (4)
Spielverlauf: 1:0 (1.), 5:4 (10.), 6:8 (15.), 8:11 (20.), 9:12 (25.), 11:13 (Halbzeit), 14:13 (35.), 17:17 (40.), 20:20 (45.), 21:21 (50.), 25:24 (55.), 26:25 (Spielende).
Siebenmeter: 3/4 - 3/4
Rote Karten: -
Zeitstrafen: 4/2
Zuschauer: 1523
Schiedsrichter: Cesnik/Konrad

Nah dran am Unentschieden

13.05.2023 12:55 // kk

Lange sah es vor 1523 Zuschauern in der Sporthalle „Am Hallo“ so aus, als könnten die Eulen an diesem Freitagabend etwas Zählbares aus Essen mitnehmen. Aber am Ende freuten sich die Gastgeber, in einer bis zum Schluss spannenden Partie, über einen knappen 26:25-Sieg (11:13) und bauten ihre Heimserie weiter aus.

Zur Pause mit zwei Toren vorne

Essen musste neben Jonas Ellwanger, Dennis Szczesny und Felix Eißing auch auf Außenspieler Finley Werschkull verzichten, bei den Eulen fehlte Linksaußen Tim Schaller, der in dieser Woche nur einmal trainieren konnte. An seiner zukünftigen Wirkungsstätte durfte Max Neuhaus beginnen und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte. Großen Anteil daran hatte Torhüter Ziga Urbic, der zur Pause mit zehn Paraden die Offensivformationen der Essener häufig verzweifeln ließ. Beim Stand von 5:6 in der 11. Minute wehrte er einen Siebenmeter von Nils Homscheid ab und parierte auch den Nachwurf. Die Mannschaft von Trainer Michel Abt blieb weiter konzentriert und lag in der 19. Minute nach einem verwandelten Siebenmeter von Lion Zacharias beim Stand von 6:10 sogar komfortabel mit vier Toren vorne. Beiden Mannschaften unterliefen jetzt viele einfache Fehler. Bezeichnend, in den letzten vier Minuten vor der Halbzeit fiel kein weiterer Treffer mehr und die Eulen konnten einen Zwei-Tore-Vorsprung mit in die Kabine nehmen (11:13).

Der Kapitän muss früh passen

Bitter verlief das Spiel für Max Haider. Nach wenigen Spielminuten bekam er in einer unglücklichen Abwehraktion das Knie seines Gegenspielers an den Kopf. Nach kurzer Behandlung durch den Essener Mannschaftsarzt in der Kabine stand fest, dass er das Spiel nicht fortsetzen und die Partie nur noch von der Bank verfolgen konnte. „Ich habe immer noch starke Kopfschmerzen“, sagte Max Haider nach dem Spiel. „Ich glaube aber nicht, dass es etwas Schlimmeres ist, nur heute ging es für mich leider nicht weiter.“

4:0-Lauf dreht die Partie

Ein verwandelter Siebenmeter der Essener und ein Fehlwurf von Pascal Durak läuteten einen 4:0-Lauf der Gastgeber ein, die jetzt auch zeigten, warum sie zu Hause eine Macht sind. Das Spiel lebte weiter von der Spannung, aber auch von zu vielen Fehlern auf beiden Seiten. 15 Minuten vor dem Ende zeigte die Anzeigetafel ein 20:20 und für die Eulen war weiter alles möglich. Sebastian Trost hatte die Möglichkeit, die Führung zurückzuholen, schloss aber zu überhastet ab. Michel Abt reagierte und versuchte in der Folge mehrfach mit dem siebten Feldspieler das Blatt zu wenden. Lion Zacharias war mehrfach über die Außenposition erfolgreich und beeindruckte erneut mit einer guten Quote (7/8).

Auch die Endphase torlos

Wie schon in der ersten Halbzeit fiel beim Stand von 26:25 in den letzten vier Spielminuten kein einziger Treffer mehr. Beide Mannschaften gingen großzügig und fahrlässig mit ihren Chancen um, auch wenn die Eulen bis zur letzten Sekunde auf den Ausgleich hoffen durften. Nach einer Parade von Ziga Urbic waren noch 15 Sekunden zu spielen und die Eulen in Ballbesitz. Bezeichnend, dass ein Fehler letztlich das Spiel zugunsten der Gastgeber entschied. Sebastian Trost hatte den Ball und mehrere Optionen für eine letzte Aktion. Sein Pass landete aber in den Händen von Nils Homscheid und damit war das Spiel verloren. Die Essener bleiben auch im zwölften Spiel in Folge in eigener Halle seit über einem halben Jahr weiter ungeschlagen. Die Eulen mussten die Heimreise aus dem „Pott“ zurück in die Pfalz mit leeren Händen und ohne Punkte antreten.

„Sport ist manchmal ganz schön bitter“

Das sagte Eulen-Trainer Michel Abt in der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Ich bin mit dem Spiel überhaupt nicht unzufrieden. Wir haben richtig gut begonnen, mit einem starken Torhüter und schicken Essen in Aktionen, die wir genau so haben wollten. Am Ende bin unzufrieden mit unserer Abwehr, weil wir zu viele leichte Gegentore bekommen haben. Es tut jetzt natürlich weh, aber mit einem halb neutralen Auge muss man auch sagen, das Essen vielleicht dieses eine Tor besser gewesen ist. Jetzt gilt es aber weiter unsere Hausaufgaben zu machen und dann können wir in der Tabelle noch ein paar Plätze weiter nach oben klettern.“

Die nächste Gelegenheit dazu haben die Eulen bereits am kommenden Mittwoch. Dann ist um 19.00 Uhr der HC Empor Rostock zu Gast in der Eberthalle.

Fotos: Copyright RHR-FOTO, Tim