Karriere endet im Sommer: Max Haider mit den Eulen in seiner letzten Rückrunde

04.02.2025 10:00 // kk

„Wir haben eine gute Vorbereitung hinter uns“, sagt Eulen-Cheftrainer Johannes Wohlrab vor dem Rückrundenstart beim Zweitliga-Zweiten GWD Minden am Samstag (18 Uhr). GWD ist mit 23:11 Punkten gut im Rennen und für Wohlrab neben Spitzenreiter Bergischer HC (24:10 Punkte) und den punktgleichen Verfolgern HBW Balingen-Weilstetten und TV Hüttenberg auf den Plätzen 3 und 4 mit der aussichtsreichste Aufstiegsanwärter. „Aber das Hinspiel endete denkbar knapp“, erinnerte der Trainer der Eulen am Montag an das unglückliche 23:24 im Hinspiel. In letzter Sekunde gab Finn Leun die Chance zum Ausgleich aus der Hand. Die Eulen sind mit 15:19 Punkten nach der Hinrunde 13.. Der Abstand zum VfL Eintracht Hagen auf dem ersten Abstiegsplatz beträgt aber nur zwei Punkte. Wohlrab übt sich dennoch in Zuversicht: „Die Liga ist sehr ausgeglichen. Vom 5. bis zum 17. kann jeder jeden schlagen!“

Mex Raguse vor Comeback

Wohlrab äußerte sich in der Pressekonferenz am Montag im Info-Center der GAG an der Rheinpromenade. GAG-Vorstand Wolfgang van Vliet, der Mann an der Spitze des Eulen-Premium-Partners GAG, hatte die Immobilie mit wunderbarem Blick auf den Rhein dankenswerterweise erneut für den Medientermin, der ein großes Echo fand, zur Verfügung gestellt. Wohlrab konnte dabei gute Nachrichten in Sachen Personal verkünden. So steht Torhüter Žiga Urbič nach seiner bösen Handverletzung wieder zur Verfügung und Mex Raguse feiert nach langer Zwangspause sein Comeback. Insgesamt fehlte Raguse, bester Torschütze und bester Torvorbereiter, in sieben der 17 Hinrundenspiele. Fehlen werden weiterhin Mihailo Ilic, der Aufsteiger des Jahres, der im Aufbautraining ist, und Nici Waldvogel, der sich nach dem Bruch des Endglieds im linken Daumen und der OP „im Hotel Mama“ in seiner Schweizer Heimat erholt. Oskar Knudsen, der dritte Torwart, war in seiner Heimat in Norwegen an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt und kehrt jetzt nach Ludwigshafen zurück. Für den 19-Jährigen ist erst einmal Geduld angesagt.

Der Vorhang fällt am 7. Juni

Wie in einer am Montag, 14.30 Uhr, publizierten Mitteilung berichtet, die auf der Homepage in voller Länge nachzulesen ist, hat Kapitän Max Haider aus gesundheitlichen Gründen bei der Pressekonferenz das Ende seiner Karriere angekündigt. Für den 28-Jährigen fällt am 7. Juni mit dem Heimspiel gegen den TV Hüttenberg der Vorhang. Dann endet eine großartige Karriere, gekrönt mit dem Bundesliga-Aufstieg 2017, den Wundern von Ludwigshafen 2018 und 2019. Die Reise durch die Bundesliga, die drei Jahre als Kapitän – unvergesslich für „Haidi“. Die letzten 17 Spiele seiner Karriere, neun daheim, will er „einfach nur genießen“ und „einen krönenden Abschluss“ vor seinen Fans erleben und feiern. „Die Eulen sind Heimat für mich“, bekennt der scheidende Kreisläufer, der so oft mit Stolz sagte: „Es ist eine Ehre für mich, Kapitän dieser Mannschaft zu sein.“ Die als Kapitän schnell ans sichere Ufer zu führen – Pflicht für die Leitfigur mit der Nummer 14.

Haider – die prägende Persönlichkeit

Eulen-Geschäftsführer Domenico Marinese würdigte den Kapitän bei der Pressekonferenz als „prägende Führungspersönlichkeit“ einer erfolgreichen Ära. Es spreche für Haiders Charakter, dass er Trainer und Geschäftsführer so frühzeitig über den Entscheid, die Karriere im Sommer zu beenden, informiert habe. Das erleichtere die Personalplanung und die Suche nach einem Nachfolger.

Verantwortung übernommen

„Max hat eine Ära mitgeprägt“, würdigt Trainer Johannes Wohlrab den Kapitän, der seine Aufgaben „auf und neben dem Feld“ mit Herzblut erfüllt habe. Es sei nicht leicht, diese außergewöhnliche „Persönlichkeit eins zu eins zu ersetzen.“ Haider, das war lange ein Herzstück im Innenblock, einer, der nach dem Abschied von Kai Dippe und dem jetzt heimgekehrten Freddy Stüber Verantwortung übernahm. Als Nachfolger von Gunnar Dietrich wurde Haider 2022 Kapitän.
Das Porträt „Eulen-Kapitän Max Haider beendet seine Karriere“ ist in einem gesonderten Beitrag auf unserer Homepage zu lesen.

Fotos: Harry Reis

Die Pressekonferenz