Jannek Klein bleibt seinen Eulen treu

20.10.2022 11:00 // hk

Eine wichtige Personalie bei den Eulen Ludwigshafen ist geklärt: Linkshänder Jannek Klein, Aktivposten im rechten Rückraum des Zweitligisten, hat seinen im Sommer 2023 auslaufenden Vertrag um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Der 23-Jährige gebürtige Rendsburger, bei der SG Flensburg-Handewitt ausgebildet, kam 2019 von der zweiten Mannschaft des FC Barcelona nach Ludwigshafen. „Ich habe hier meine Spielzeiten, ich fühle mich hier wohl und kann mich hier weiter entwickeln“, erklärt Klein sein Ja zu den Eulen.

Top-Comeback mit verbesserter Athletik

„Jannek hat seine Verletzungspause optimal genutzt und nimmt aktuell sowie in unserer Zukunftsplanung eine wichtige Rolle ein. Er passt in allen Bereichen in unser Konzept und ich bin davon überzeugt, dass Michel Abt und Andrej Kogut ihn weiter in seiner Entwicklung fördern werden und Jannek uns hilft. Ich freue mich sehr, dass wir in sehr konstruktiven Gesprächen mit ihm und seinem Berater zum jetzigen Zeitpunkt ein beidseitig positives Signal setzen können“, betont Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler. Sie sieht in Klein einen wichtigen Faktor für die Eulen. Das Nordlicht hatte in der vergangenen Spielzeit schon einige Glanzlichter gesetzt, wurde am 6. Dezember 2021 durch eine im Top-Spiel gegen den VfL Gummersbach erlittene Meniskusverletzung aber ausgebremst. Zwei Operationen folgten. Das Comeback folgte in der Vorbereitung auf die aktuelle Saison. Klein hat in seiner Zwangspause athletisch einiges drauf gepackt, viel für seine Fitness getan. Er ist dankbar für die Betreuung und Arbeit bei Fitbase in Ludwigshafen, bei Sportomed in Mannheim und mit Athletik-Coach Sven Friedrich. In den ersten sechs Spielen der laufenden Runde erzielte Klein bei 49 Würfen 30 Tore.

Ein Autogramm setzt Zeichen

„Das ist eine super gute Entscheidung“, kommentiert Eulen-Trainer Michel Abt die Vertragsverlängerung mit dem 1,97 Meter großen Klein. „Das ist auch eine gute Entscheidung für den Verein, es ist ein positives Zeichen, wenn ein Spieler von Janneks Qualität bei den Eulen verlängert“, sagt der Coach, der den früheren Junioren-Nationalspieler in den ersten Saisonspielen in einem Hoch erlebte: „Er hat eine gute Welle erwischt und macht richtig Alarm.“ Wichtig sei, dass Klein weiter an seiner Athletik arbeitet. „Da kann noch mehr kommen“, sagt Abt, der nicht nur den Spieler, sondern auch den Menschen Jannek Klein wertschätzt. Michel Abt: „Er hat einen feinen Charakter und tut einer Mannschaft mit seiner Art und seinem Auftreten über das Sportliche hinaus gut.“

Vertrauen beflügelt

Jannek Klein weiß, dass es durchaus einen Markt für ihn gab und gibt. Er hat sich aber früh zu seiner Zukunft bei den Eulen bekannt und ist dankbar für die Klarheit über die nächsten zwei Jahre. Jannek Klein: „Ich bekam das klare Signal vom Verein, dass sie verlängern möchten. Das zeugt von Vertrauen und tut gut. Ich fühle mich hier wohl, wir haben ein super Trainerteam und eine super Mannschaft, in der ich mich zuhause fühle – warum sollte ich dann wechseln?“ Das „Bauchgefühl“ spreche eindeutig für die Vertragsverlängerung bei einem Verein mit Perspektive. „Im oberen Drittel“ möchte Klein in dieser Runde schon dabei sein, ist froh über seine Spielzeiten. Dieses Standing bei den Eulen ist ihm lieber als sich bei einem Erstligisten wieder auf die Wartebank zu setzen. „Die Trainer reden viel mit mir, geben mir Tipps, wie ich im Rückraum noch gefährlicher werden kann“, unterstreicht Klein das gute Zusammenwirken mit Chef-Coach Abt und Co-Trainer Kogut.

Teilzeit-Job ist gut für den Kopf

Jannek Klein hat nicht nur athletisch zugelegt – er hat vor allem auch an Selbstbewusstsein gewonnen, das er in Leistung umzumünzen weiß. Erfolg macht ihn nicht blind und verführt ihn auch nicht zu Übermut. „Ich weiß, dass ich noch zulegen kann, ich weiß, dass ich noch zu viel verwerfe, oft zu früh abschließe, dass ich manchmal zu schnell zu viel will“, sagt Jannek Klein, der durch den Abschluss der Ausbildung zum Personal-Dienstleistungskaufmann zusätzliche Sicherheit gewonnen hat und auch weiter in Teilzeit bei Time-Partner arbeitet. Sein Arbeitgeber gibt ihm die Freiheit seine 20 Wochenstunden flexibel zu legen, so dass sich Sport und Beruf gut verbinden lassen. Time-Partner hat auch das Spieler-Patronat für die Nummer 77: Jannek Klein. „Ich arbeite da jetzt als Kundenberater und möchte das auch weiter machen. Das ist gut für den Kopf“, sagt der 23-Jährige.

Golf zum Ausgleich

Ludwigshafen, die Pfalz, das ist die zweite Heimat für das Nordlicht. „Ich mag die Umgebung, die Fans, die Leute in der Geschäftsstelle, die Menschen“, schwärmt Jannek Klein, dessen Freundin – Homeoffice sei Dank – meist bei ihm in Ludwigshafen sein kann und nicht sehr oft am Firmensitz in Melsungen gefordert ist. Kleins Eltern sind oft zu Gast bei Spielen in der Ebert-Halle, haben die Pfalz auch für sich entdeckt oder sie tauchen bei Eulen-Gastspielen als Fans in Lübeck oder Dessau auf. Golf ist Kleins Ausgleichssport geworden. Da ist er mit den Mannschaftskameraden Pascal Bührer, Pascal Durak, Julius Meyer-Siebert und Tim Schaller gerne gemeinsam am Ball.