Hoffen auf die Wendepunkte

26.04.2022 10:00 // hk

„Die Mannschaft sucht ein Erfolgserlebnis“, sagt Michael Biegler, der seit einer Woche als Trainer die Geschicke der Eulen Ludwigshafen lenkt. Nach fünf Niederlagen in Serie steht am Mittwoch (19.30 Uhr) das Nachholspiel beim TSV Bayer Dormagen an. Die Partie – ein Spiel der Hinrunde - ist am 17. November Corona bedingt ausgefallen. Ausgetragen wurde am 6. Februar die Rückrundenbegegnung, die die Eulen in der Friedrich-Ebert-Halle 25:23 (13:12) gewonnen haben. Da sah es in der Tabelle noch so viel besser aus …

Dormagen mit drei Siegen in Serie

Nach der Niederlagenserie – beim Einstand Bieglers verloren die Ludwigshafener am Freitag gegen SG BBM Bietigheim 20:24 – rangieren die Eulen mit 27:27 Punkten auf Platz zwölf im 20 Mannschaften starken Klassement. Dormagen ist als Tabellen-18. nach drei Siegen in Serie bis auf einen Zähler an den TV Großwallstadt auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz herangerückt. Das Vier-Punkte-Spiel gegen Großwallstadt hat Bayer 29:23 gewonnen und setzt auch im Heimspiel gegen die Eulen auf starke Fan-Unterstützung im TSV Bayer-Sportcenter an der Römer Ziegelei. Christian Hannes aus Aachen und David Hannes aus Frankfurt leiten die Partie. SportDeutschland.TV überträgt live.

Eine Kiste Bier zum Abschied

Michael Biegler schätzt die Dormagener „als dynamische Mannschaft, die hohes Tempo geht“. Mit dem in Lettland geborenen Artur Karvatski, Nationalspieler von Belarus, zuletzt in der russischen Liga unter Vertrag, hat die Mannschaft von Peer Pütz sich im Winterschlussverkauf für den „Klassenkampf“ verstärkt. Der 26 Jahre alte Linkshänder soll André Meuser entlasten. Pütz, gerade 30 Jahre alt, wurde zu Jahresbeginn vom Co – zum Chef-Trainer befördert und löste Dusko Bilanovic ab. Der verabschiedete sich nach drei Jahren in Dormagen mit einem Kasten Bier von seiner Mannschaft.

Großbaustelle Angriff

Michael Biegler hat sich mit großem Engagement in seine Arbeit gestürzt. Er ist nah bei der Mannschaft, hat ein Hotelzimmer bezogen, um nah bei der Mannschaft zu sein. Seine Lebensgefährtin und seine Tochter daheim in Großwallstadt müssen derzeit öfter auf „Beagle“ verzichten. Defizite abbauen, Schwächen ausmerzen – mit viel Training „Reparaturarbeiten“ vornehmen, um die Mannschaft aus der Krise zu führen, das sind die Stichworte seiner Rezeptur. „Die Jungs sind willig, die haben einen guten Charakter“, attestiert der Trainer. Der Routinier hatte vorausgesagt, dass die Mannschaft angesichts der harten Trainingsarbeit mit schweren Beinen in die Partie gegen Bietigheim gehen würde. Das wird nach Auffassung des Trainers in Dormagen nun nicht der Fall und nicht das Problem sein. „Wir müssen flüssiger spielen, wenn es gegen ein fremdes Trikot geht“, sagt der Coach, der seine Großbaustelle im Angriff sieht, wo schleunigst kreative Lösungen erarbeitet werden müssen, und nicht alle Verantwortung auf die beiden Shooter Stefan Salger und Hendrik Wagner abgeladen werden soll. Wagner hat in 26 Einsätzen in dieser Spielzeit 159 Tore erzielt, 27 durch Siebenmeter. Salger kam in seinen 26 Einsätzen auf 121 Treffer.

Klein-OP gut verlaufen

Eine gute Nachricht kam von Jannek Klein, der sich am Montag in der Heidelberger Atos-Klink einer zweiten Meniskus-OP unterzogen hat. „Alles gut verlaufen“, meldet der 23-Jährige. Er hatte sich beim grandiosen 30:25-Heimsieg gegen den VfL Gummersbach die Meniskusverletzung zugezogen und zählte am 30. März in Coburg erstmals wieder zum Kader. Im Training verletzte er sich erneut am Meniskus und musste nun nochmals operiert werden. Viel Pech für den Linkshänder, der sich als Pendant zu Stefan Salger sehr gut entwickelt hat und in zwölf Einsätzen 30 Tore erzielt hatte.

(Fotos: Harry Reis)