Einmal Eule, immer Eule

29.04.2021 10:15 // hk

Philipp Grimm war zehn Jahre erste Wahl als Linksaußen der Eulen. Der Mann mit der Nummer 4. Der Mann ohne Nerven. Ein Liebling der Fans. Offen. Ehrlich. Mutig. Der „Grimmi“ eben! Der Mann, der vom Punkt Verantwortung übernahm. Seit bald vier Jahren wirkt „Grimmi“ nun als Teammanager des Ludwigshafener Handball-Bundesligisten. Der 36 Jahre alte Ex-Kapitän hat seinen Vertrag, sehr zur Freude der Geschäftsführung, jetzt um zwei weitere Jahre verlängert. Geschäftsführerin Lisa Heßler präzisiert die Wertstellung Grimms: „Frank Müller, unser Co-Trainer, und Philipp Grimm sind ganz wichtige Puzzlestücke im Gesamtgebilde. Es freut mich unheimlich, dass Philipp, trotz Umzugs, weiter dabei bleibt. Für mich ist Philipp ein super wichtiger Ansprechpartner und auch ein super wichtiges Bindeglied zur Mannschaft. Nach meiner Auffassung gibt er nicht nur fachlich Impulse ans Trainerteam, sondern ist auch für die Spieler aufgrund seiner eigenen Erfahrung und seiner Menschlichkeit ein wichtiger Faktor. Das alles spricht für Philipp, der mich gerade auch in der jetzigen Saison extrem unterstützt. Dafür bin ich dankbar und freue mich auf alles, das noch kommt!“

Die Nummer 4 – mehr als ein Markenzeichen

Philipp Grimm ist seit bald vier Jahren Teammanager der Eulen Ludwigshafen. Der Freund klarer Worte sieht sich selbst als „Bindeglied zwischen Geschäftsführung und Trainer“. Nach den Ausfällen von Jannik Hofmann und Jonathan Scholz wurde Grimm in der Hinrunde der laufenden Saison drei Jahre nach seinem Karriereende reaktiviert. Der Linksaußen kam sechsmal zum Einsatz (6/4), war zehnmal im Kader. Der Helfershelfer Grimm, Vater eines drei Jahre alten Jungen, arbeitet in Bensheim als Entwicklungsingenieur in der Dentalbranche. Die Familie ist kürzlich nach Lorsch umgezogen. „Näher zum Arbeitsplatz“, erklärt Grimm. Von 2007 bis 2017 trug er das Eulen-Trikot. Der Mann mit der Nummer 4, als Siebenmeterschütze gefürchtet, warf in 359 Spielen 1906 Tore. Jetzt kamen sechs Spiele und vier Treffer dazu! Er beschloss seine Karriere vor drei Jahren mit dem Bundesligaaufstieg - welch ein Happy End.

Der Herzensverein

„Ich habe zehn Jahre für die Eulen gespielt. Der Verein ist mir ans Herz gewachsen, die Fans sind mir ans Herz gewachsen“, betont Philipp Grimm und erklärt seine besondere Bindung an den Verein, das Umfeld und die handelnden Personen: „Ich habe hier viele Freunde gewonnen. Ich habe ein tolles Verhältnis zum Trainer. Ben Matschke war früher mein Zimmerkamerad. Leider wird er uns im Sommer verlassen. Frank Müller ist mit mein bester Freund, mit Lisa hat mich schon zu meiner Spielerzeit ein freundschaftliches Verhältnis verbunden. So machen wir zusammen weiter.“

Vertrauen in Ceven Klatt

„Es macht einfach Spaß“, beschreibt der Teammanager sein Wirken. „Da ist die Unterstützung des Trainerteams im Training, bei den Heimspielen bin ich auf der Bank dabei“, unterstreicht Grimm, der sich „in schwerer Zeit“ auch moralisch verpflichtet sieht, seinen „Herzensverein“ nach besten Kräften zu unterstützen. „Ich war auch in die Nachfolgeregelung für Ben involviert und habe nach den Gesprächen mit Ceven ein gutes Gefühl“, unterstreicht Grimm das Vertrauen in den künftigen Chefcoach Ceven Klatt, der vom Zweitligisten Rimpar Wölfen kommt und am 1. Juli die Nachfolge von Ben Matschke antritt.

Die Entwicklung ermutigt

Philipp Grimm ist optimistisch, dass der neue Trainer einen Erstligisten übernimmt. „Klar, wir haben vier Punkte Rückstand auf Balingen. Aber auch der Spielplan macht Mut“, sagte der Teammanager, der die Mannschaft seit Jahresbeginn in allen Spielen, auch gegen Top-Teams wie die Füchse Berlin oder die SG Flensburg-Handewitt „absolut konkurrenzfähig“ sah. Grimm: „Viele unserer Spieler nehmen gerade eine gute Entwicklung. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir es wieder schaffen …“ Philipp Grimm – einmal Eule, immer Eule!