Ausverkauft! 2176 Zuschauer passen in die Hansehalle zu Lübeck, alle Karten für das Treffen des VfL Lübeck-Schwartau mit den Eulen Ludwigshafen am Freitag (19.30 Uhr) auf der Zweitliga-Kellertreppe sind verkauft. Die Partie des 27. Spieltages leiten Moritz Hartmann aus Dortmund und Nils Hennekes aus Kierspe. Dyn überträgt – wie alle Spiele der 1. und 2. Handball-Bundesliga – live und auf Abruf.
Mit 23:29 Punkten (Tordifferenz -7) rangieren die Eulen nach dem 24:23-Sieg am Montag gegen Nordhorn auf Platz 13. Punktgleich dahinter folgen der VfL Hamm-Westfalen (Tordifferenz – 8) und der TV Großwallstadt (Tordifferenz –73). Der VfL Lübeck-Schwartau steht mit 22:30 Punkten auf Platz 16. Lübeck hat eine Tordifferenz von – 17, TuS N-Lübbecke, nach Punkten gleichauf mit dem VfL, hat ein Torverhältnis von -37 und zittert deshalb auf Platz 17, dem ersten Abstiegsplatz. Schlusslicht HSG Konstanz hat sich mit dem Abstieg abgefunden. „Es ist eine verrückte Liga, so eng wie noch nie. Wir brauchen Punkte“, sagt Eulen-Trainer Johannes Wohlrab vor dem Vier-Punkte-Spiel.
„Lübeck hat einen Lauf, den gilt’s zu stoppen“, sagt Eulen-Trainer Johannes Wohlrab mit Hinweis auf die jüngsten Erfolge des VfL, sei es beim 33:33 gegen HC Elbflorenz nach grandioser Aufholjagd, beim 30:26 gegen Hamm oder beim 30:25-Coup in Dessau, als der VfL einen 12:16-Pausenrückstand aufholte und nach fantastischer zweiter Halbzeit deutlich gewann. Hielt Torhüter Paul Dreyer beim Remis gegen die Dresdner herausragend, so war in Dessau Nils Conrad mit zwölf Paraden ein starker Rückhalt. „Gute Aktionen über den Kreis“ attestiert Wohlrab den Gastgebern, die beim Erfolg in Dessau in Leon Ciudad Benitez mit sechs Treffern ihren besten Vollstrecker hatten. Der Schwede Oliver Juhl Refsgaard bereichert die Mannschaft halbrechts, die in Niko Blauuw und Janik Schrader zwei Spielmacher mit ausgesuchter Gestaltungskraft im Kader weiß.
Bei den Eulen baut Trainer Wohlrab auf seine zuletzt wieder erstarkte Abwehr mit Torhüter Mats Grupe als Rückhalt. Den Fels in der Brandung verkörperte gegen Nordhorn Freddy Stüber, der sein bestes Saisonspiel lieferte. 7 von 8 – eine tolle Quote. Sebastian Trost und Nici Waldvogel wussten die „Maschine“ mit Top-Zuspielen zu füttern. An Stübers Seite beeindruckte Mihailo Ilic am Montag im Innenblock mit einer Top-Leistung.
An seiner alten Wirkungsstätte in Lübeck nicht dabei sein kann Mex Raguse. Er unterzieht sich am Freitag in Berlin einer Meniskusoperation. So ist im Rückraum Improvisation gefragt. Finn Leun darf sich auf halbrechts auf viel Spielzeit freuen. Auf der Spielmacherposition gibt es mit Sebastian Trost und Marc-Robin Eisel zwei Alternativen. Halblinks überzeugte am Montag Nici Waldvogel in Angriff und Abwehr. 6 von 9, dazu gute Anspiele an den Kreis – es war der bis jetzt mit Abstand beste Auftritt des Schweizers im Eulen-Trikot. „Es geht hoffentlich so weiter“, sagt der 22-Jährige. Wichtig, dass „Sebi“ Trost klaglos alle Rückraum-Rollen übernimmt. Er entlastet rechts Finn Leun, links Nici Waldvogel und setzt am Regiepult auf das Job-Sharing mit „Robbie“ Eisel. Mehr Spielzeit in der Offensive wird wohl auch der junge Ilic auf halblinks bekommen. „Momo“ im Vorwärtsgang – diesen Entwicklungsschritt der Nummer 7 hatte der Cheftrainer eigentlich erst für die neue Saison geplant.
Fotos: Harry Reis