Wind unter die Flügel bekommen

07.04.2021 10:00 // hk

Im Hinspiel waren die Eulen chancenlos: 23:34 (12:18) unterlagen sie den Füchsen Berlin. Auch im Rückspiel sind die Berliner am Donnerstag (19 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle favorisiert. Aber klar: Die Eulen wollen besser aussehen als im ersten Aufeinandertreffen. Schiedsrichter der Partie sind Christian Hannes (Aachen) und David Hannes (Frankfurt). Sky überträgt live.

Gute Torhüter sind die halbe Miete

Die Füchse sind nach der 24:25-Niederlage in Göppingen mit 27:19 Punkten Tabellensiebter. Die Eulen haben nach dem 22:19 gegen Coburg mit nun 11:35 Zählern auf dem vorletzten Platz wieder Wind unter den Flügeln. Alles ist noch möglich! Nach dem Mittwochstraining startete die Mannschaft um Kapitän Gunnar Dietrich mit dem Mannschaftsbus in Richtung Berlin. „Es geht darum, Spaß zu haben. Wir wissen auch, dass der Gegner nach den letzten Ergebnissen, die nicht so stimmten, unter Druck ist“, sagt Eulen-Coach Ben Matschke. So wolle man versuchen, die Füchse mit „variablem Spiel“ vor Probleme zu stellen. Torhüter Gorazd Škof und Martin Tomovski, der die letzten 22 Minuten spielte, wehrten in Summe 14 Bälle ab. „Wenn wir die immer haben, bleiben wir drin“, orakelt Ben Matschke.

Das Kollektiv funktioniert

Beim Heimsieg gegen Coburg durfte sich der Trainer der Eulen über eine 55 Minuten lang ganz starke Leistung freuen. „Wir hatten in der ersten Halbzeit nur einen technischen Fehler, die Abwehr, gleich ob 6:0 oder 5:1, hat es überragend gemacht, wir haben mit ganz viel Konzentration gespielt. Und das ohne Dominik Mappes! Da kann ich auch über diese fünf Minuten hinweg sehen“, sagt Matschke beim Blick zurück auf die Schlussphase, als der Gast mit einem 4:0-Lauf auf zwei Tore heran kam, auf 19:21 verkürzte, ehe Pascal Bührer, ein starker Mappes-„Ersatz“, mit seinem fünften Treffer an diesem Tag auf 22:19 stellte. In sehr guter Form zeigte sich Rechtsaußen Alexander Falk: drei Schuss, drei Tore! „Alex konnte 60 Minuten durchspielen. Er hat – unabhängig von seinen Toren - eine super Verteidigung gespielt. Er macht das auf der Außenbahn überragend“, lobt Matschke. Beim Blick zurück hat er aber auch noch einen Rat für seine Jungs parat: „Wir müssen das am Ende anders verwalten, anders mit der Uhr spielen.“

Der „Mister Zuverlässig“

Der freie Tag nach dem Nervenspiel gegen HSC 2000 Coburg tat gut, sagt Jan Remmlinger, der als Linksaußen mit drei Treffern eine astreine Angriffsbilanz vorzuweisen hatte und erneut stark verteidigte. Remmlinger - eine feste Größe, der Faktor absolute Verlässlichkeit! Der 27-Jährige - die personifizierte Konzentration. Endlich wieder gewonnen, endlich wieder doppelt gepunktet – sagt Remmlinger: „Von guten Leistungen allein können wir nicht leben. Wir brauchen Punkte. Außer gegen Essen waren 2021 alle Spiele in Ordnung, aber wir hätten mehr punkten müssen!“ Die Dienstreise nach Berlin – eine große Hausnummer. „Wir haben gegen die Füchse noch nie gewonnen. Das wird natürlich schwer. Die Situation der Berliner birgt ja eine gewisse Brisanz. Wir müssen schauen, ob wir eine Chance bekommen, ob für uns was möglich wird“, sagt Remmlinger, der seine wohl beste Saison für die Eulen spielt, deren Trikot er seit Anfang 2017 trägt und auch in den kommenden beiden Spielzeiten tragen wird. „Berlin ist kein Spiel, in dem wir in der Pflicht sind, punkten zu müssen. Wir wollen natürlich ein gutes Spiel machen und uns am Ende nicht sagen müssen, dass wir an uns selbst gescheitert sind“, sagt der Mann, der die Nummer 19 trägt. In 19 der bisher 23 Saisonspiele kam er zum Einsatz und hat 44 Tore auf dem Konto.