23 : 29
(13 : 17)

HC Elbflorenz 2006

Mallwitz (1) ab 14. Noack (1) – Emanuel (1), Greß (5), Kretschmer (3) - Wucherpfennig (3), Dierberg (1) - Jungemann (4) – Stavast, Zobel (1), Buschmann (1), Vanco (2), Mylonas, Wellner, Klepp

Die Eulen Ludwigshafen

Urbič - Klein (7), Trost (5), Bührer (2) - Durak (2), Zacharias (1) - Haider (5) – Gorpishin, Meyer-Siebert (2), Eisel, Falk (2), Schaller, Salger (2), Remmlinger (1) – Nicht eingesetzt: Peribonio, Neuhaus
Spielverlauf: 0:1 (1. Minute), 1:3 (3.), 2:5 (6.), 3:11 (13.), 5:13 (14.), 9:13 (23.), 11:15 (24.), 13:15 (28.), 13:17 (Halbzeit), 14:19 (32.), 15:20 (33.), 16:21 (34.), 18:21 (39.), 19:22 (44.), 20:25 (51.), 22:25 (53.), 22:27 (56.), 22:28 (58.), 23:29 (Ende)
Siebenmeter: 1/0 - 1/0
Rote Karten: -
Zeitstrafen: 3/3
Zuschauer: 893
Schiedsrichter: Heine/Standke

Überrascht und überrumpelt

03.11.2022 07:59 // hk

Auswärtssieg! Die Eulen Ludwigshafen gewinnen beim HC Elbflorenz 2006 in Dresden 29:23 (17:13). Vorentscheidend war der Traumstart der Eulen, die nach 14 Minuten 13:5 führten, die Gastgeber mit ihrer Sieben-Feldspieler-Taktik überraschten und überrumpelten. „Wir hatten eine super geschlossene Mannschaftsleistung“, lobte Michel Abt, der Trainer der Eulen. Die sind mit 9:7 Punkten jetzt Zweitliga-Zehnter. Am kommenden Mittwoch, 9. November (19 Uhr), gilt’s die Hausaufgabe gegen den Tabellenneunten TV Großwallstadt zu lösen, der 10:8 Punkte hat.

Wieder viel Lob für Žiga Urbič

Er war wieder da: Roko Peribonio (31), von 2015 bis 2018 kongenialer Partner von Kevin Klier im Tor der Eulen, dann zum TV Hochdorf gewechselt, die Nummer 1 des HLZ Friesenheim-Hochdorf, sprang am Mittwoch in Dresden als Nothelfer ein, weil Matej Ašanin erkrankt fehlte. Rechtzeitig zur Mannschaftssitzung war der nachgereiste Keeper in der sächsischen Landeshauptstadt angekommen. Das Tor hütete Žiga Urbič, der stark startete, bis zur Halbzeit sieben Paraden hatte, beim Stand von 15:11 in der 25. Minute auch einen Siebenmeter Dierbergs parierte. Am Ende hatte der glückstrahlende Urbič 14 Würfe gemeistert. „Žiga hat stark gehalten, wenn man bedenkt, dass sechs Bälle auch ins leere Tor gegangen sind“, lobte Roko Peribonio mit Hinweis auf die Taktik mit dem siebten Feldspieler, die Risiken birgt, wenn Würfe daneben gehen, Stürmerfouls oder technische Fehler dem Gegner Ballbesitz bescheren.

„Immer auf alles eine Antwort“

Die Eulen überraschten die Gastgeber, setzen schon beim Anwurf auf die Sieben-Feldspieler-Variante mit Sergey Gorpishin als zweitem Kreisläufer neben Max Haider. Das flutschte. Nach 14 Minuten führte der von Spielmacher „Sebi“ Trost geführte Gast 13:5. Elbflorenz-Coach Rico Göde reagierte, Marius Noack löste die nominelle Nummer 1, Marino Mallwitz ab, hielt in der 20. Minute beim Stand von 13:7 einen Siebenmeter Tim Schallers, kam auf zehn Paraden. Ärgerlich, dass sich der gut gestartete Rechtsaußen Pascal Durak in der 19. Minute schon seine zweite Zeitstrafe einhandelte. Das Risiko von Rot war Trainer Abt zu groß, fortan war Alexander Falk auf Rechtsaußen unterwegs. Der Plan, die Dresdner vom Anwurf weg mit dem siebten Feldspieler unter Druck zu setzen, „das Spiel selbst in die Hand zu nehmen, ist uns sehr gut gelungen“, bilanzierte Eulen-Trainer Michel Abt. Der zwischenzeitliche Acht-Tore-Vorsprung, Resultat des Traumstarts, war bis zur 28. Minute auf zwei geschmolzen (15:13). Mit einem Doppelschlag aber sorgte Stefan Salger für die 17:13-Pausenführung und Entspannung. „Wir hatten immer auf alles eine Antwort“, sagte Abt höchst zufrieden.

Jannek Klein treffsicher

„Ich bin zufrieden, dass wir die zwei Punkte geholt haben und es auch bei mir gut lief. Denn am Freitag gegen Hagen war ich mit meiner Leistung ganz und gar nicht zufrieden“, reflektierte Jannek Klein die 60 Minuten in der Ballsport Arena. Der Linkshänder, dynamisch und mit viel Power unterwegs, machte sieben von acht, hat jetzt 38 Tore auf dem Konto. Einige Einladungen, die der Gastgeber nutzte, wurmten den Torjäger schon, der aber auch den eigenen Schlussmann hoch lobte: „Žiga hatte auch heute wieder seine Paraden.“ Das sind jetzt insgesamt 51, drei davon sind abgewehrte Siebenmeter. „Wir haben gut gekämpft und verteidigt, wir können aber speziell im Angriff noch besser werden“, sagte Urbič.

Kunstvolle Tore

Seinen Mehrwert für die Mannschaft der Eulen demonstrierte neuerlich Sebastian Trost mit seinen Toren – fünf von neun, dabei ein Lattentreffer – und seinen Anspielen. Große Kunst Trosts Rückhandpass, den Max Haider zum 19:14 (32.) veredelte. Haider schrieb seine Erfolgsbilanz fort: sechs Würfe, fünf Tore. Der Kapitän hat bei 35 Würfen jetzt 33 Tore auf dem Konto. „Wir hatten immer Antworten, wenn Dresden aufkam“, sagte Torjäger Klein. Dazu trug auch Linksaußen Lion Zacharias mit seinem 23:19 eine Viertelstunde vor Schluss bei. Sein Rückhandtreffer vom Kreis – ein Kunstgenuss.

Hier geht es zur Pressekonferenz nach dem Spiel.

Fotos: Stephanie Fleischer