30 : 30
(15 : 15)

Die Eulen Ludwigshafen

Urbič (1.- 43., ab 54.), Ašanin (43. - 54.) - Klein (3), Remmlinger (3), Eisel (1) - Durak (1), Zacharias (8/5) - Haider (4) – Neuhaus (1), Meyer-Siebert (2), Gorpishin, Falk (6), Bührer (1), Manfeldt Hansen – Nicht eingesetzt: Keskic, Salger

HSG Konstanz

Grabenstein (49. bei einem Siebenmeter Ebert) - Beckmann (2), Mauch (4), Knezevic (1) - Köder (4/1), Wendel (1) - Stotz (2) – Foege, Ingenpaß (2), Hutecek, Erifopoulos (1), Michelberger (12), Czako (1) – Nicht eingesetzt: Thomann
Spielverlauf: 1:0 (43. Sekunde), 4:3 (9.), 6:3 (11.), 8:5 (13.), 11:6 (19.), 12:7 (23.), 14:8 (29.), 15:10 (Halbzeit), 15:11 (31.), 16:12 (32.), 16:14 (33.), 17:14 (33.), 17:17 (37.), 18:18 (38.), 20:18 (42.), 20:20 (43.), 23:21 (46.), 24:21 (47.), 24:24 (49.), 26:25 (50.), 26:26 (51.), 26:28 (54.), 27:28 (54.), 28:28 (57.), 28:30 (59.), 30:30 (Ende)
Siebenmeter: 6/5 - 1/1
Rote Karten: -
Zeitstrafen: 1/4
Zuschauer: 2094
Schiedsrichter: Cesnik/Konrad (Gummersbach)

Chancenwucher kostet einen Punkt

22.12.2022 12:00 // hk

Ein Unentschieden, das sich für die Eulen wie eine Niederlage anfühlt. Ein Remis, bei dem die Eulen in der zweiten Halbzeit eine Fünf-Tore-Führung gegen die HSG Konstanz verspielten und für ihren Chancenwucher fast mit der zweiten Heimniederlage in dieser Saison bestraft worden wären. 102 Sekunden vor Schluss führte die HSG Konstanz mit 30:28, 75 Sekunden vor dem Ende verkürzte Lion Zacharias auf 29:30, 28 Sekunden vor Ertönen der Schlusssirene egalisierte Alexander Falk. In letzter Sekunde donnerte Lars Michelberger, der bei 14 Würfen 12 Tore machte, einen Freiwurf an die Torlatte. Am Ende trennten sich die Eulen Ludwigshafen und die HSG Konstanz 30:30 (15:10).

„Wir scheitern an uns selbst“

„Ich bin bedient! Wir scheitern an uns selbst“, haderte Eulen-Coach Michel Abt nach dem Unentschieden vor 2094 Zuschauern. So viele konnten die Eulen in dieser Spielzeit noch nie begrüßen. Sie mussten erleben, dass die scheinbar komfortable 15:10-Pausenführung binnen sieben Minuten durch einen 2:7-Lauf vergeigt wurde. Michel Abt: „Wir schaffen es nicht, das bedingungslos runter zu spielen … Michelberger trifft, Grabenstein hat 21 Paraden. Ich bin bedient im Wissen, dass der Punkt am Ende sehr glücklich ist.“

Zur Pause mit fünf Toren vorn

Die Eulen führen zur Pause 15:10. Dass der Vorsprung nur fünf Tore beträgt, ist neben eigenen Unzulänglichkeiten ganz wesentlich Leon Grabenstein zuzuschreiben, der in den ersten 30 Minuten zwölf Würfe pariert. Das Glück des Tüchtigen steht Pate, als Julius Meyer-Siebert die Latte trifft (21.) und Lion Zacharias nach Foul an Max Neuhaus einen Siebenmeter an den Pfosten setzt (28.). Gut im Spiel ist zunächst auch Žiga Urbič , der sechs Würfe abwehrt. Wahnsinn seine Parade in Minute 13, Klasse seine Fußabwehr bei Ingenpaß freier Chance in der 21. Minute. Grandios die Parade Urbič‘, die Alexander Falk mit einem perfekten Tempogegenstoß veredelt: 12:7 (23.).

Sich selbst ein Bein gestellt

„Unfassbar, was wir an freien Chancen liegen gelassen haben“, haderte Alexander Falk am Ende des Zitterspiels. „Wir hätten zur Halbzeit schon mit acht vorne sein müssen, dann wäre das Spiel entschieden gewesen“, sagte Falk, der wie schon am Sonntag bei der 20:24-Niederlage in Nordhorn erleben musste, dass der gegnerische Torhüter warm geschossen wurde. In Nordhorn war’s Bart Ravensberger mit 22 Paraden, am Mittwoch Leon Grabenstein mit 21. Für Žiga Urbič und Matej Ašanin war’s ein bitterer Abend. Urbič hatte bis zur Pause sechs Paraden, dann ging fast nichts mehr. Nach 43 Minuten kam Ašanin, hielt aber nur einen Ball und machte nach elf Minuten wieder Platz für Urbič. Addiert kamen beide auf neun Paraden und waren entsprechend frustriert. Interessant ein Posts Ašanins kurz vor Mitternacht, der Einblick in die Spielerseele gibt: „Du willst so viel, aber es geht einfach nicht. Wir alle müssen uns manchmal damit auseinandersetzen, an das zu glauben, was wir tun, zu wissen, was wir können. Unser Kopf darf nicht nach unten gehen. Wir müssen zusammenhalten! Wir sind ein Team mit einem Ziel und wir werden dieses Ziel erreichen. Immer mit meinem Team - in guten und in schlechten Zeiten, auch in den schlimmsten Fällen. Gute Nacht!“

Am 2. Weihnachtsfeiertag gegen Wölfe Würzburg

„20 Gegentore nach der Halbzeitpause sind zu viel. Wir müssen das besprechen, analysieren und es am 2. Weihnachtsfeiertag gegen Würzburg besser machen“, betonte Rechtsaußen Falk schon mit Blick auf den 26. Dezember (16 Uhr). Dann ist Zweitliga-Schlusslicht Wölfe Würzburg zu Gast in der Ebert-Halle. Falk ist mit jetzt 63 Treffern zweitbester Eulen-Torschütze nach Jannek Klein (68). Der Linkshänder – drei von sieben – tat sich gegen Konstanz im Abschluss ebenso schwer wie Julius Meyer-Siebert (zwei von sieben), wusste aber wiederholt den gut aufgelegten Falk geschickt einzusetzen. Sprichwörtlich links liegen gelassen wurde zu oft Linksaußen Zacharias.

Der „Zocker“ rettet einen Punkt

In der dramatischen Schlussphase kehrte der nach einer Gesichtsverletzung mehrere Minuten von Physiotherapeut Michael Sahm und Vereinsarzt Dr. Martin Distler behandelte Kapitän Max Haider (vier von vier) zurück aufs Parkett – noch 144 Sekunden. Gerade hatte Michelberger den Gast mit 29:28 in Führung geworfen. Michelberger, der Mann des Abends, traf auch zum 30:28 – noch 102 Sekunden zu spielen. Lion Zacharias lässt die Hoffnung keimen – nach Jan Remmlingers präzisem Pass verkürzt der Linksaußen: 29:30 – noch 75 Sekunden. Der Ausgleich 28 Sekunden vor Schluss – ein Präzisionsangriff in Hochgeschwindigkeit: Remmlinger ist der Ausgangspunkt des blitzgescheiten Angriffs, Zacharias sucht und findet Falk und der Zocker vollendet. Imponierend der Auftritt des jungen Zacharias, der fünf von sechs Siebenmetern verwandelt. In elf Spielen kam die Löwen-Leihgabe bisher zum Einsatz, hat 50 Tore erzielt, elf vom Siebenmeterstrich.

Hier der Link zur Pressekonferenz mit den Trainern Michel Abt und Jörg Lützelberger.

Fotos: Harry Reis

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