Zu Gast im Hexenkessel „Am Hallo“

12.10.2021 13:00 // hk

„Das ist eine Top-Mannschaft der Liga – gerade zu Hause mit der Emotionalität der Fans.“ So stuft Eulen-Coach Ceven Klatt Tusem Essen ein. Am Freitag (19.30 Uhr) ist der Traditionsverein, wie die Eulen aus der Handball-Bundesliga abgestiegen, ohne wie ein Absteiger zu spielen, Gastgeber der Ludwigshafener. SportDeutschland.TV überträgt live aus der Sporthalle „Am Hallo“.

Erster Rückschlag nach Traumstart

Tusem-Trainer Jamal Nadji hat sofort nach dem besiegelten Abstieg, quasi noch auf dem Parkett in Kiel, das Ziel Wiederaufstieg ausgerufen. Den Anspruch untermauerten die Essener in den ersten vier Spielen, erwischten mit 8:0 Punkten einen Traumstart in Liga 2. Am Wochenende dann die erste Niederlage, die mit 25:34 bei der SG BBM Bietigheim überraschend deutlich ausgefallen ist. „Da hatten sie einen schwarzen Tag. Ob das gut oder ob das schlecht für uns war, wird man sehen …“, orakelt Ceven Klatt vor der Dienstreise ins Revier. „Vorhersagen fallen in dieser Liga schwer“, sagt der Trainer der Eulen, angesprochen auf die Überraschungen am Wochenende. Außer dem Essener Resultat verblüffte da erneut der TV Hüttenberg mit seinem 30:27 beim Bundesliga-Absteiger HSC 2000 Coburg, der bis dato verlustpunktfreie Neuling VfL Eintracht Hagen unterlag daheim dem TV Großwallstadt 31:32, der mit 0:8 Punkten in die Saison gestartet war. Erste Punkte hat auch der VfL Ferndorf mit den 32:27 gegen den Dessau-Roßlauer HV eingefahren.

Viel Tempo und eine tolle Flügelzange

„Essen hat das beste Tempospiel der Liga und die beste Flügelzange“, betont Ceven Klatt die hohe Qualität des Tusem-Kaders. Das Team weiß in Justin Müller einen klugen Steuermann, in Lukas Firnhaber auf Halbrechts einen gefährlichen Rückraumschützen. Erstklassig: Torhüter Sebastian Bliß. Doppelt top besetzt sieht der Ludwigshafener Trainer die Außen der Gastgeber: Rechts sind Dimitri Ignatow und Felix Klinger unterwegs, links Siebenmeterspezialist Noah Beyer und Lukas Becher. Die Rezeptur der Eulen, um im Essener Hexenkessel zu bestehen, ist eindeutig. „Wir dürfen nicht viel technische Fehler machen und müssen einen guten Abschluss haben, damit Essen nicht ins Tempospiel kommt“, sagt Coach Klatt. Die beim 23:24-Pokal-Aus gegen Bundesligist GWD Minden demonstrierte Abwehrstärke gelte es weiter zu verbessern, die Zahl der Fehlwürfe, speziell bei freien Chancen, zu reduzieren. 2:6 Punkte nach vier Ligaspielen – damit ist keiner im Lager der Eulen zufrieden.