GWD Minden als hohe Auswärtshürde

06.02.2025 09:00 // hk

Rückrundenstart in der 2. Handball-Bundesliga: Die Eulen Ludwigshafen sind am Samstag (18 Uhr) in der Kreissporthalle Lübbecke zu Gast beim Tabellenzweiten GWD Minden. Das Spiel leiten Sophia Janz und Rosana Sug aus Köln. Dyn überträgt - wie alle Spiele der 1. und 2. Handball-Bundesliga - live und auf Abruf.

GWD ohne Tom Bergner

Das Hinspiel in Ludwigshafen hat GWD 28:27 (13:13) gewonnen. Ein Aktivposten der Mindener war der ehemalige Eulen-Kreisläufer Tom Bergner. Den 24-Jährigen holte das Verletzungspech aber rasch wieder ein. Er musste sich einer Schulter-OP unterziehen und fällt noch weitere zwei Monate aus. „Spielen kann ich leider erst wieder im April“, bedauert Bergner. GWD holte im November den Schweden Adam Nyfjäll aus Hannover als Bergner-Ersatz. Der 1,96 Meter große Routinier und Nothelfer wechselt im Sommer zum TBV Lemgo.

GWD mit Top-Kader auf Kurs

Die Eulen sind mit 15:19 Punkten nach der Hinrunde Tabellen-13. Aus den letzten acht Spielen holte die Mannschaft, vom Verletzungspech arg gebeutelt, nur drei Punkte. Der Vorsprung vor dem VfL Eintracht Hagen auf dem ersten Abstiegsplatz beträgt deshalb nur noch zwei Punkte. „Von Platz 17 bis zu Platz 5 kann jeder jeden schlagen“, sagt Johannes Wohlrab – auch mit Hinweis darauf, dass der HC Elbflorenz 2006 auf Platz 5 nur fünf Zähler mehr auf der Habenseite als die Eulen hat. Ungeachtet dessen ist der Respekt vor GWD Minden groß. Johannes Wohlrab: „Mit Malte Semisch hat GWD einen überragenden Torhüter, von der Breite des Kaders hat Minden mit die beste Mannschaft der Liga.“ Bei knappen Testspielniederlagen gegen die Bundesligisten 1. VfL Potsdam und TBV Lemgo-Lippe stärkten die Ostwestfalen, von Aaron Ziercke (53) trainiert, ihr Selbstbewusstsein. Für die „maximale Kaderqualität“, so Wohlrabs Urteil, bürgen Spieler wie Regisseur Ian Weber, Rückraum-Asse wie Danilo Radovic, Alexander Weck oder Luka Sebetic, der seinen Vertrag in diesen Tagen verlängerte, oder auch die Außen Max Staar und Mats Korte sowie Kreisläufer Carles Asensio.

Im Hinspiel auf Augenhöhe

Mit der eigenen Vorbereitung zeigt sich der Eulen-Coach absolut zufrieden, zumal auch Žiga Urbič und Mex Raguse wieder zur Verfügung stehen. Ausfallen werden weiterhin Nici Waldvogel, der sich nach Bruch des Endglieds im linken Daumen einer OP unterziehen musste, Mihailo Ilic, der sich schweren Herzens im Aufbautraining in Geduld üben muss, und Oskar Knudsen, der an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt war. Wohlrab setzt beim Spiel in Minden auf die Kraft des Kollektivs und die Stärke der Abwehr. „Wir müssen bei unseren Abschlüssen konzentriert und sehr clever sein“, fordert der Coach. Und auch, dass seine Jungs in der Außenseiterrolle „mit breiter Brust“ auftreten. Schließlich waren sie beim unglücklichen 27:28 in der Hinrunde absolut auf Augenhöhe.

Der Blick geht nach oben

Mit guter Laune und gesunder Zuversicht sieht Eulen-Kreisläufer Frederic Stüber der Rückrunde entgegen. „Minden ist am Samstag der klare Favorit. GWD hat eine Top-Hinrunde gespielt. Wir haben da eine Riesenaufgabe vor uns, haben gegen Minden in der Hinrunde aber auch ein sehr gutes Spiel gemacht“, sagt Stüber. Er sieht seine Mannschaft trotz der zuletzt wenig ertragreichen Spiele wieder in der Spur. Stüber: „Wir haben die Verantwortung im Kader auf viel mehr Schultern verteilt, wir mussten die Verantwortung aufgrund der vielen Verletzten auf viel mehr Schultern verteilen.“ Die Rückkehr von zumindest zwei Leistungsträgern tut der Mannschaft gut, sagt der Kreisläufer, der die kritische Tabellensituation nicht dramatisieren mag: „Grundsätzlich gilt, dass wir jede Mannschaft schlagen können! Das haben wir gezeigt. Entsprechend geht der Blick nach oben.“

Fotos: Harry Reis

GWD ohne Tom Bergner

GWD mit Top-Kader auf Kurs

Im Hinspiel auf Augenhöhe

Der Blick geht nach oben

Das Spieltagvideo