Fest an die kleine Chance glauben

11.12.2020 09:00 // hk

Wer nicht an die Chance glaubt, der hat auch keine! Dominik Mappes, der Spielmacher der Eulen Ludwigshafen, glaubt an die kleine Chance des großen Außenseiters am Samstag (20.30) in der Bundesliga-Partie gegen die Füchse Berlin. „Ich sehe Berlin mit diesem Kader unter den Top Drei. Das ist vom Kader her mit die bestbesetzte Mannschaft der Handball-Bundesliga“, urteilt der 25-Jährige. Dass die Füchse einige Spiele brauchten, um in Top-Form zu kommen – aus Mappes Sicht völlig normal: „Es ist nie einfach – ein neuer Trainer, neue Spieler, das ist nicht leicht für eine Mannschaft mit hohen Ansprüchen.“ Die Rollen sieht der Eulen-Regisseur eindeutig verteilt: „Wir sind klarer Außenseiter! Berlin ist unter Druck. Das muss unsere Chance sein. Wir versuchen, das Spiel lange offen zu halten. Ich sehe eine Chance, ich glaube, dass was gehen kann, wenn wir alles abrufen.“ Schiedsrichter der Partie sind Ramesh Thiyagarajah und Suresh Thiyagarajah aus Gummersbach. Sky überträgt live. Der SWR am Sonntag, 19.45 Uhr, in SWR aktuell (Rheinland-Pfalz). Der Live-Ticker der Eulen ist wie immer dabei. Auf unserer Homepage gibt’s um 19.40 Uhr am Spieltag letzte Infos, mit Schlusspfiff eine Kurz-Info und zeitnah einen Bericht zum Spiel.

Kein Balingen-Schock

Die 19:29 (7:16)-Niederlage von Kiel ist abgehakt, verarbeitet, analysiert. Dass sie verdaut ist, wollen Mappes und Kollegen am Samstag beweisen. Mentalität ist gefragt! „Schwer zu sagen, wie das passiert ist“, vermag auch Dominik Mappes den schwachen Start in Kiel nicht zu erklären. War die Mannschaft quasi noch im Bus, als die Lawine rollte? „Wir waren da …“, beteuert der Spielmacher: „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele hundertprozentige Chancen vergeben – aus dem Rückraum, von den Außen, vom Kreis. Dann kam die Schrecksekunde mit Jan Remmlinger noch dazu. Und man hat speziell in der ersten Viertelstunde die Qualität des Gegners gesehen.“ Immerhin: Nach der Pause zeigten die Eulen ein anderes Gesicht. Dass zu allem Übel am gleichen Spieltag mit HBW Balingen-Weilsteten ein Konkurrent im „Klassenkampf“ in Hannover gewonnen hat, schockte Mappes nicht. „Ehrlich gesagt habe ich das ein bisschen erwartet. Hannover fehlte mit Fabian Böhm der stärkste Spieler, Balingen ist gut drauf und macht das aktuell sehr gut. Wir wissen aber auch, es ist eine lange Saison, wir haben erst elf Spiele“, relativiert der Mann mit der Nummer 25 das Geschehen in der Liga. Ein langer Atem ist gefragt. Und gute Nerven …

Tore sind Seelen-Balsam

Für Dominik Mappes ist die Eulen-Leistung beim 30:24-Heimerfolg gegen GWD Minden „ein Gradmesser“. Und eine Verpflichtung – speziell für die „Endspiele“. „Minden war ein sehr optimales Spiel“, betont der „Steuermann“, der in der Partie sieben Tore warf, eine fast hundertprozentige Quote erreichte. Natürlich hat Mappes als Taktgeber auch andere Aufgaben, seine Leistung lässt sich nicht nur an Toren ablesen und bemessen. Aber Torerfolge tun auch Mappes gut, der auch beim 27:27 gegen die Recken aus Hannover siebenmal traf. Da war er, der von Trainer Ben Matschke so sehr geschätzte „Unterschiedsspieler“. Da waren diese blitzschnellen Drehungen, die Schlagwürfe, das gute Auge. Ein Techniker. Der Mehrwert-Mappes! Gegen Minden, da war die Mannschaft hellwach, die Abwehr ein Bollwerk, die Torhüterleistung erstklassig und die Chancenauswertung stark. „Wenn wir das auf die Platte bringen …“, sinniert Mappes: „Wir haben im Kader nicht die Breite an Qualität wie beispielsweise Berlin, weil wir als Eulen auch nicht diese finanziellen Möglichkeiten haben. Das ist auch in Ordnung so. Dafür haben wir andere Tugenden, für die die Eulen stehen!“ Teamgeist, Kampfgeist, einer für alle, alle für einen. Jeder hilft jedem. Alle sind bereit, weite Wege zu gehen, mit Tempo in den Rückzug zu gehen. „Eulen geben niemals auf“ – ein Leitmotiv, das Dominik Mappes gerne beherzigt.

Mats tut gut

Der Dezember – auch für die Eulen ein Monat mit Marathonfaktor. Noch fünf Spiele folgen bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag und der nach dem Heimspiel gegen MT Melsungen folgenden WM-Pause. „Bis jetzt geht es mir körperlich gut. Wir haben eine gute Trainingssteuerung. Da muss ich auch Ben loben, der mich in Kiel nach der Pause draußen ließ. Das hatte weniger mit Schonung zu tun, sondern damit, dass auch andere Spieler im Rhythmus bleiben. Denn wir brauchen sie alle“, verdeutlicht Mappes. „Aktuell geht es mir sehr gut. Vom Kopf her fühle ich mich frisch und frei. Und das wird hoffentlich auch so bleiben“, erklärt der Spielmacher, der am ersten Weihnachtsfeiertag 26 Jahre alt wird. Die Vorweihnachtszeit genießt der Sportmanagementstudent dieses Jahr ganz besonders – das liegt am kleinen Mats, dem Familienschatz. Es ist sein erstes Weihnachten!

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