Eulen ziehen gegen Recken in die Schlacht

21.09.2018 12:48 //

Am Sonntag (23. September, 16 Uhr) erwartet die Eulen eine Herausforderung: In Niedersachsen geht es gegen die Recken vom TSV Hannover-Burgdorf. Nach dem bisher einzigen Heimspiel mit der Mammutaufgabe, gegen den Rekordmeister zuhause anzutreten, ist die Auswärtspartie bereits das fünfte Spiel vor fremdem Publikum in der noch jungen Spielzeit.

Bisher konnten die Eulen noch keine Punkte einfahren. Hannover, der Sechstplatzierte der letzten Spielzeit startete mit 6:4 Punkten in die neue Saison mussten sie bereits zwei knappe Niederlagen beim viertplatzierten Frisch Auf! Göppingen sowie bei den Füchsen Berlin hinnehmen. Doch die Recken sind gerade vor heimischem Publikum schwer zu bezwingen: „Mit Hannover erwartet uns eines der Top-Teams der Liga, speziell in der TUI Arena Hängen die Trauben sehr hoch“, so Eulen-Trainer Ben Matschke. Personell sind die Recken derzeit in der Misere: Kreisläufer Evgeni Pevnov, der sich gegen die Hauptstädter am Innenband verletzte, fällt bis zu sechs Wochen aus. Ebenfalls verletzt sind Kapitän Kai Häfner (Bauchmuskelprobleme), Rechtsaußen Torge Johannsen (Wade) und Rückraumspieler Mait Patrail, welcher an einem Bandscheibenvorfall laboriert. Somit muss Recken-Coach Carlos Ortega gegen die Eulen gleich auf vier wichtige Akteure verzichten.

Doch die Eulen treten die 400 Kilometer lange Reise nicht an, ohne ebenfalls von Verletzungssorgen geplagt zu sein: Rückraumshooter Azat Valiullin, welcher sowohl offensiv als auch in der Abwehr eine tragende Rolle bei den Ludwigshafenern spielt, fällt voraussichtlich drei Monate aus. Er brach sich zu Beginn der Partie in Flensburg das Kahnbein der linken Hand. „Azats Verletzung trifft uns hart, denn er nimmt eine zentrale Position im Team ein. Wir müssen nun enger zusammenrücken und Lösungen finden“, fordert Matschke. Bis auf Valiullin und den Langzeitverletzten Jan Remmlinger stehen Coach Matschke am Sonntag alle Pfälzer zur Verfügung.

Für die Partie gegen Hannover steht der Matchplan: „Die Analyse des letzten Spiels war aufschlussreich: Wir wollen bessere Sequenzen spielen und an die Leistung von Minden anknüpfen“, so Matschke. Im Spiel bei GWD Minden mussten sich die Eulen nach einer herausragenden Aufholjagd, die einen acht-Tore-Rückstand zunichtemachte, Sekunden vor Schluss denkbar knapp mit 29:28 (16:12) geschlagen geben. Nun gilt es, diese kämpferische Mannschaftsleistung auch gegen Hannover auf die Platte zu bringen. „Wir haben an Lösungen in Abwehr und Angriff gearbeitet, um variabler zu werden und den Ausfall von Azat besser kompensieren zu können“, erklärt Matschke. Auch Kreisläufer Frederic Stüber, der in der aktuellen Saison eine starke Wurfquote von 100% vorweisen kann, sieht den Bedarf in der Verbesserung der Defensive: „Wir wollen am Sonntag die Abwehr und den Rückzug optimieren und die Durchschlagskraft in der Offensive verbessern“, erläutert Stüber den Fokus für die Partie in Hannover. Eine Chance sieht der 23-jährige in der Position der Eulen in Hannover: „Die Favoritenrolle ist ähnlich klar wie gegen Kiel und Flensburg. Wir können als Underdog frei von Erwartungshaltungen aufspielen“, so Stüber.

Anwurf ist um 16 Uhr in der TUI Arena in Hannover. Die Partie wird vom Schiedsrichtergespann Marcus Helbig (Landsberg) und Lars Geipel (Leipzig) geleitet. Der Pay-TV-Sender Sky überträgt die Partie wie immer live.