26 : 31
(12 : 15)

Die Eulen Ludwigshafen

Grupe (48. bei einem Siebenmeter, ab 54. Urbič) - Leun (4), Eisel (5), Trost (3) - Falk (1), Schwarzer (2) - Stüber (2) – Ilic, Schaller (5/1), Haider (1), Waldvogel (3) – Nicht eingesetzt: Knudsen, de Hooge, Schwarz, Straub

TuS Ferndorf

Wilde (46. Adanir) - Mundus (1), Kevic (5), Hideg (6) - Erés (8/1), Viana (1) - Durancic – Michel (2), Dahlgren (4), Fanger, Hecker(3), Vignjevic, Nolting, Stock (1)
Spielverlauf: 0:1 (3. Minute), 2:3 (8.), 4:4 (10.), 4:6 (12.), 6:6 (14.), 8:8 (21.), 10:10 (24.), 11:10 (26.), 11:14 (29.), 12:15 (Halbzeit), 12:16 (33.), 13:18 (35.), 15:19 (39.), 17:19 (41.), 18:20 (43.), 19:21 (45.), 21:23 (50.), 22:24 (51.), 23:24 (52.), 23:27 (53.), 25:28 (56.), 26:28 (57.), 26:31 (Ende)
Siebenmeter: 3/1 - 4/1
Rote Karten: -
Zeitstrafen: 7/4
Zuschauer: 2160
Schiedsrichter: Hellbusch/Jansen

Der Tiefschlag tut weh: Im „Vier-Punkte-Spiel“ versagt

18.04.2025 11:40 // hk

Rückschlag im „Klassenkampf“: Die Eulen Ludwigshafen haben das „Vier-Punkte-Spiel“ gegen den TuS Ferndorf an Gründonnerstag vor 2160 Zuschauern 26:31 (12:15) verloren. „Wir sind der verdiente Verlierer“, gesteht Eulen-Trainer Johannes Wohlrab nach der Vorführung in zwei Akten. Er spricht nach drei Punkten aus den Spielen gegen die HSG Nordhorn-Lingen und beim VfL Lübeck-Schwartau von „einem Dämpfer“ im Kampf um den Ligaverbleib. In der Tat ist’s viel, viel mehr! Es ist ein brutal schmerzender Tiefschlag, zumal es am 26. April zum Bergischen HC geht, dem Spitzenreiter der 2. Liga.

Tilo Müller erleidet Kreuzbandriss

Die gute Nachricht: Die HBL hat den Eulen am Donnerstag die Zweitliga-Lizenz für 2025/26 erteilt. Die schlechte Nachricht: Der hoch talentierte Linkshänder Tilo Müller (17) hat im Training einen Kreuzbandriss erlitten. Müller, der in Landau daheim ist, kam vor viereinhalb Jahren von den Südpfalz-Tigern ins HLZ. Am Donnerstag sollte er Finn Leun auf halbrechts gegen Ferndorf entlasten …

12:15 zur Pause

Die Eulen liegen zur Pause mit 12:15 zurück. Schon in den ersten fünf Minuten verbuchen die hektisch-übermotivierten Gastgeber fünf Fehlwürfe. Erst nach 4.50 Minuten das erste Eulen-Tor durch Marc-Robin Eisel zum 1:1. Der kampfstarke Mittelmann, der sich zu oft im starken Innenblock der Gäste festrennt, verbucht am Ende eine 100-Prozent-Quote: 5 von 5. Zu dem gebrauchten Abend passt, dass Tim Schaller mit dem ersten Siebenmeter nach Foul am durchgestarteten Mihailo Ilic, sonst fast ausschließlich in der Abwehr eingesetzt, scheitert: Unterkante Latte nach 59 Sekunden. Es wäre das 1:0 gewesen. Das 2:2 macht der Linksaußen per Siebenmeter vom Punkt (6.), zwei Minuten später aber pariert Wilde einen weiteren Schaller-Siebenmeter. 2:2 statt 3:2. Nach acht Minuten haben die Eulen schon sechs Fehlwürfe, das Nervenkostüm ist früh in Schieflage geraten.

Eulen nur einmal vorne

In der 26. Minute gehen die Eulen zum ersten und zum letzten Mal in dem umkämpften Spiel am Liga-Abgrund in Führung: 11:10 durch Eisel. Das Spiel aber kippt. Finn Leun (4 von 9) trifft in den wichtigen Momenten zunächst nicht, dann ein technischer Fehler von Eisel, Janko Kevic, der kluge Regisseur, erhöht auf 14:11 für den Gast. Zur Pause führt TuS Ferndorf, begünstigt durch die schwache Offensivleistung der Eulen, mit drei Toren: 15:12. Elf Fehlwürfe, dabei die zwei verworfenen Siebenmeter von Tim Schaller, stehen bis zur Pause zu Buch. Dreimal sind die Eulen an Pfosten und Latte gescheitert, sechsmal an Jonas Wilde.

„Enttäuscht von meiner Leistung“

Mit seinen zehn Paraden hält Mats Grupe die Eulen im Spiel, die einfach zu viel kopflos „verballern“ und es nicht schaffen die Außen einzusetzen. Grupe und Žiga Urbič gewinnen das Torhüterduell gegen Wilde und Can Adanir 12:7 – zwei wichtige Punkte gehen trotzdem verloren. Über links geht nicht viel, über rechts fast gar nichts. Die Eulen haben nachweislich mit Alexander Falk (1 von 2) und dem gegen Ferndorf 60 Minuten auf der Bank schmorenden Theo Straub zwei gute Rechtsaußen. Die Isolation aber führte Falk einmal mehr in die Sackgasse. Das war Lauftraining fast ohne Ball für „Falko“. Auf Linksaußen machte Tim Schaller 5 von 7, Kian Schwarzer 2 von 2. Da kann mehr gehen, da muss mehr gehen. Sebastian Trost mühte sich auf allen Rückraumpositionen, er ging in der Schlussphase auf dem Zahnfleisch. 3 von 8 seine Wurfbilanz. Bitter für ihn, die Mannschaft und die Fans die 53. Minute. Eisel hatte auf 23:24 verkürzt, dann setzte sich der frühere Eulen-Spieler Daniel Hideg am Kreis gegen Freddy Stüber durch - 23:25. Trainer Wohlrab versuchte die Torflaute wiederholt durch den Einsatz des siebten Feldspielers zu durchbrechen – der Schuss ging sieben Minuten vor dem Ende nach hinten los: Fehlpass „Sebi“ Trost, Hampus Dahlgren trifft ins leere Tor: 23:26. Das grausame Spiel findet 30 Sekunden später seine Wiederholung: Fehlpass Trost, Dahlgren trifft wieder ins verwaiste Eulen-Tor – 23:27. Die ersten Zuschauer verlassen frustriert die Halle. „Das tut weh! Die Art und Weise wie wir gespielt haben ist bitter, trotz der großartigen Unterstützung der Halle, für die ich mich bedanken möchte. Mir fehlen die Worte. Ich bin enttäuscht von meiner Leistung, von unserer Leistung. Wir müssen im Angriff bessere Lösungen finden“, sagt „Sebi“ Trost. Der beste Angreifer und beste Torschütze aber fehlt an allen Ecken und Enden: Mex Raguse, vor Wochenfrist am Meniskus operiert, kam auf Krücken in die Halle und litt auf der Tribüne mit seiner Mannschaft.

Pech und viele Unzulänglichkeiten

Auch Finn Leun (4 von 9) hatte keinen guten Tag, obwohl er sich voll reinhängte, unverdrossen ackerte. Auf seiner Position gibt es keine wirkliche Alternative. Leun, ein beherzter Mannschaftsspieler, versuchte viel, aber ihm misslang so vieles. Er versäumte zu oft den Rechtsaußen ins Spiel zu bringen. Im dritten Anlauf Leuns erster Treffer: 5:6 in der 12. Minute. Die Eulen scheinen im Kommen. Nach Hidegs 6:7 aber knallt Trosts Wurf an die Unterkante der Latte, der Ball springt aus dem Tor und nicht ins Tor. Den Gegenzug verhinderte Grupe. Dann die Chance für Nici Waldvogel: Pfosten. Stürmerfoul Leun. Er markiert aber den Ausgleich: 7:7. Waldvogel haut sich rein, macht Tempo, gleicht mit gekonntem Aufsetzer zum 9:9 aus. Grupe vereitelte Dahlgrens Gegenstoß, Schaller egalisierte und Eisel traf zum 11:10. Nach Leuns Fehlwurf das 11:12 durch Dahlgren, im Gegenzug landete Leun einen Kopftreffer und quittierte eine Zeitstrafe (27.).

„Die Leistung nicht gebracht“

Immer wieder gab’s einen Hoffnungsfunken, so als Finn Leun mit viel Power auf 20:22 verkürzte (46.). Alex Falk hatte dann mit einem Pfostenschuss Pech, Urbič parierte einen Kevic-Siebenmeter, den Nachschuss aber brachte der Spielmacher im Eulen-Tor unter: 20:23. Dann traf Trost 21:23, servierte den perfekten Pass auf Tim Schaller, der den Turbo-Konter zum 22:23 nutzte (50.). Auch nach dem 23:28 kamen die Eulen nochmal zurück. Mit einem 3:0-Lauf brachten Schaller (2) und Waldvogel die Halle zum Kochen und auf 26:28 heran. Žiga Urbič hatte zuvor Erés‘ Siebenmeter (56.) pariert. Tim Schaller, der Mann der Schlussphase, lebte Willen und Durchsetzungsfreude vor, startete einen tollen Alleingang, wurde rüde von zwei Ferndorfern in die Zange genommen. Doch statt Siebenmeter plus Zeitstrafe beließen es die Schiedsrichter bei einem Freiwurf. Die Zeit lief, Waldvogel versuchte es auf eigene Faust, vergaß im Übereifer vogelwild den Plan, der Gast blieb cool und gewann letztlich klarer als es war: 31:26. „Heute ist Ferndorf der verdiente Sieger“, sagte Mats Grupe. „Wir haben einfach als Mannschaft schlecht gespielt. Wir haben den Willen, wir leben als Mannschaft. Aber wir haben die Leistung nicht gebracht“, analysierte Freddy Stüber.

Bittere Schlappe

Ferndorf-Coach Ceven Klatt genoss den „Start-Ziel-Sieg“ an alter Wirkungsstätte und zeigte sich am Ende „stolz auf meine Mannschaft“, die den ersten Auswärtssieg in der Rückrunde einfuhr. Johannes Wohlrab anerkannte, dass die Gäste entscheidende Tore warfen, weil sie die „zu einfachen technischen Fehler“ der Eulen viel besser nutzten, als das umgekehrt der Fall war. Von einem „Dämpfer“ im Kampf um den Klassenverbleib sprach Johannes Wohlrab: „Wir müssen gemeinsam den Kopf aus der Schlinge ziehen!“

„Erleichtert und glücklich“ zeigte sich der stark aufspielende Daniel Hideg, von 2018 bis 2020 bei den Eulen. Er machte 6 von 8 und bot eine tadelfreie Leistung.

Die Pressekonferenz nach dem Spiel

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