Englische Woche in Liga 2: Am Mittwoch (19.30 Uhr) treffen die Eulen Ludwigshafen in heimischer Halle auf Titel-Mit-Favorit HC Elbflorenz Dresden. Jan Lier aus Korntal-Münchingen und Manuel Lier aus St. Gallen leiten die Partie. Dyn überträgt – wie alle Spiele der 1. und 2. Handball-Bundesliga – live und auf Abruf. Am Mikrophon ist unser Reporter Karsten Knäuper, Co-Kommentator der als Spiele- und Spielerversteher geschätzte einstige Eulen-Halbrechte Thorsten Laubscher. In der Halbzeit trifft Karsten Knäuper den jetzt bei Lotto Rheinland-Pfalz tätigen einstigen Weltklasse-Gewichtheber Ronny Weller zum Interview. Der heute 55-Jährige nahm an fünf Olympischen Spielen teil, gewann Gold, Silber und Bronze. Ronny Weller stellte in seiner Karriere elf Weltrekorde auf.
Pokal-Hit gegen Lemgo am 2. Oktober
Fix ist jetzt auch der Termin für das DHB-Pokalspiel der Eulen gegen Bundesligist TBV Lemgo-Lippe. Am Mittwoch, 2. Oktober (19 Uhr), gastiert der Bundesligist in Runde 2 mit Trainer-Dauerbrenner Florian Kehrmann in der Friedrich-Ebert-Halle. Der TBV startete mit einer 20:28-Heimniederlage gegen MT Melsungen in die neue Bundesliga-Saison. Hendrik Wagner, 2022 von den Eulen nach Wetzlar gewechselt, seit diesem Sommer in Lemgo, war mit vier Treffern bester Schütze der Ostwestfalen. Nähere Infos zum Kartenvorverkauf folgen zeitnah.
Hohe Hürde in „englischer Woche“
Die Eulen, die trotz großes Kampfes zum Saisonauftakt 27:28 gegen GWD Minden unterlagen, treffen auf den mit einem 29:27-Erfolg in Dessau gestarteten HC Elbflorenz. Die Dresdner, von André Haber trainiert, haben ihren Top-Kader vor allem durch Top-Torjäger Timo Löser, der aus Dessau kam, noch verstärkt. In der alten Heimat traf der Halblinke viermal. In ihrem ersten Saison-Heimspiel treffen die Dresdner am Samstag auf den ASV Hamm-Westfalen, die Eulen sind zum Abschluss ihrer „englischen Woche“ am Sonntag (17 Uhr) beim Wiederaufsteiger HSG Konstanz zu Gast.
HC Elbflorenz der große Favorit
Gegen die Dresdner würde den Eulen eine Top-Leistung, wie sie Mats Grupe gegen Minden bot, sicher helfen. „Eine tolle Torhüter-Leistung“, schwärmte denn auch Freddy Stüber, der seine Aufgabe als Routinier auch darin sieht, während der Unterbrechungen durch verstärkte Kommunikation Feinjustierungen in den Absprachen vorzunehmen. „Ich kann versuchen, Ruhe reinzubringen, gerade in stressigen Phasen. Beispielsweise wenn gewischt wird, dass wir da noch einmal zusammenkommen und in der Absprache noch ein, zwei Details klären“, unterstrich der 29-Jährige die Notwendigkeit die hohe Zahl technischer Fehler schleunigst zu reduzieren. Die luden Minden immer wieder zu Gegenstößen ein, die Mats Grupe natürlich nicht alle verhindern konnte. Freddy Stüber hat großen Respekt vor der Klasse der Gäste aus Dresden, die schon in der letzten Rückserie für Furore sorgten, in der Endabrechnung Vierter wurden. Stüber: „Wir sind am Mittwoch sicher nicht der Favorit …“ „Ich glaube, dass wir wirklich eine gute Abwehr gestellt haben. Der Innenblock hat die meiste Zeit super gedeckt. Die Abwehr hat es mir auch einfach gemacht. Die Niederlage ist ärgerlich, es war mehr drin. Wir haben gut gefightet, sind nach einem Drei-Tore-Rückstand zurückgekommen. Das Ergebnis tut ein bisschen weh“, analysierte Mats Grupe. Der 21-Jährige verbuchte zwölf Paraden und einen Assist. Im Innenblock sammelten zwei junge Eulen Pluspunkte: Der 22 Jahre alte Mihailo Ilic, der mit Leidenschaft Bälle zu erobern versteht, und der zwei Jahre jüngere Magnus Grupe. „Wir haben bis auf das letzte Jahr immer zusammengespielt“, freut sich Mats Grupe, dass sein Bruder Mauni jetzt wieder in seiner Mannschaft steht.
Dem Favoriten ein Bein stellen
Nach dem Freitagsspiel gegen Minden ging es für Eulen-Coach Johannes Wohlrab darum, dass seine Mannschaft schnell und gut regeneriert. „Minden ist abgehakt“, sagte der Trainer nach einer Videoanalyse, die die spielentscheidenden Fehler offenlegte. Wohlrab monierte „vor allem fünf technische Fehler, die unforced errors“: „Wir haben einfache Bälle einfach weggeworfen.“ Zufrieden zeigte sich der Trainer der Eulen mit der kämpferischen Einstellung seiner Mannschaft. Den kommenden Gegner nennt er „einen harten Brocken“, der „hohe Qualität mit viel Power“ auf die Platte bringe: „Das sind richtige Maschinen!“ Andererseits beschwört Joh Wohlrab die eigenen Stärken auszuspielen: „Wir wollen dem Favoriten ein Bein stellen!“
Gäste aus Ruanda beim Spiel
Am Mittwoch sind Mitglieder des Fördervereins des Leininger Gymnasiums in Grünstadt VIP-Gäste von Lotto Rheinland-Pfalz und den Eulen. Der Förderverein unterstützt und finanziert Projekte der Partnerschule Groupe Scolaire de Mukondo in Ruanda seit zehn Jahren. Zum Jubiläum sind zehn Besucher aus dem rheinland-pfälzischen Partnerland zu Gast in Grünstadt und kommen auf Einladung von Lotto und den Eulen zum Spiel.
Fotos: Harry Reis