Die Trainerfrage der Eulen Ludwigshafen ist beantwortet: Ex-Nationalspieler Michael Haaß (41), Weltmeister 2007, ist ab Montag Cheftrainer der Eulen. Er tritt die Nachfolge des am 19. September beurlaubten Johannes Wohlrab an. Der Vertrag von Michael Haaß läuft zunächst eineinhalb Jahre, informiert Christian Deller, der Sportliche Leiter der Eulen.

„Das Feuer neu entfachen“
„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe, ich freue mich auf die Arbeit bei den Eulen“, sagt Michael Haaß, der am 12. Dezember 1983 in Essen geboren ist. Er ist verheiratet und hat drei Kinder, 4, 6 und 8 Jahre alt. „Ich hatte viele gute Gespräche mit den Verantwortlichen der Eulen, ich sehe eine sehr gute, entwicklungsfähige Mannschaft, eine Mannschaft mit sehr viel Potenzial, die ich mit dem Trainerteam weiter entwickeln möchte“, betont der neue Eulen-Coach. „Man sieht gute Ansätze, junge Spieler mit hoher Qualität, ein Kader mit einer guten Mischung. Ich weiß, dass die Mannschaft bereit ist sich zu entwickeln“, erklärt Haaß. „Ich kenne die Eberthölle ja noch als Spieler und möchte jetzt als Trainer helfen, das Feuer neu zu entfachen, mit neuem Leben zu erfüllen“, sagt Michael Haaß, der nach Ende seiner Laufbahn beim HC Erlangen als A-Jugendtrainer in Erlangen einstieg, von 2020 bis 2022 Cheftrainer der Erlanger Bundesligamannschaft war, von 2022 bis September 2024 als Trainer des Zweitligisten TuS N-Lübbecke wirkte.
„Michael brennt für diese Aufgabe“
„Michael Haaß erfüllt die Anforderungen, die wir an den neuen Trainer gestellt haben: Nicht zu alt, nicht zu jung, aber mit einer gewissen Erfahrung als Trainer. Er bringt ein großes Know How als Handballer mit und kann junge Spieler weiter entwickeln“, sagt Christian Deller, der Sportliche Leiter der Eulen. „Michael brennt für diese Aufgabe – und er ist ein ganz feiner Mensch“, urteilt Deller. „Die Vita von Michael Haaß als Mittelmann, als Nationalspieler und Weltmeister, die riesige Erfahrung, die er als Bundesligaspieler sammelte, verleiht ihm einfach Strahlkraft“, betont Christian Deller. Er hat die Mannschaft am Freitagmorgen vor dem Training über die Verpflichtung des Trainers informiert. „Die Personalie ist mit Andrej Kogut, der Co-Trainer bleibt, und Teammanager Philipp Grimm abgestimmt und hat bei beiden ein sehr positives Echo gefunden“, sagt der Sportliche Leiter. Beim Spiel am Sonntag (17 Uhr) in Bietigheim ist Andrej Kogut nochmals als Interimstrainer gefragt. Das Torwarttraining leitet jetzt Roko Peribonio (33), der von 2015 bis 2018 für die Eulen das Tor hütete, seither im HLZ Friesenheim-Hochdorf spielt. Wenn Not am Mann war, ist Peribonio wiederholt bei den Eulen eingesprungen. „Roko bringt eine hohe Identifikation mit den Eulen mit. Er kommt bei unseren Torhütern super an“, sagt Christian Deller.

Stationen einer großen Karriere
Als Handballer begann der 120 fache Nationalspieler Michael Haaß beim VfB Frohnhausen, wechselte zum TV Cronenberg und dann in den Talentschuppen von TuSEM Essen. Bei TuSEM wurde er 2001 Profi. Der 1,94 Meter große Mittelmann ging 2005 zur HSG Düsseldorf, spielte 2006/2007 bei den Rhein-Neckar Löwen, von 2007 bis 2009 bei GWD Minden, es folgten vier Jahre im Dress von Frisch Auf Göppingen. Von 2013 bis 2016 spielte Haaß beim SC Magdeburg und von 2016 bis zum Karriereende 2020 beim HC Erlangen.
Fotos: Harry Reis / TuS N-Lübbecke