Klassenkampf pur: Das Muss-Spiel am Abgrund

28.03.2025 14:00 // hk

Die Tabelle lügt nicht: Die Eulen Ludwigshafen kämpfen, wie die halbe Klasse, gegen den Abstieg aus der 2. Bundesliga. Der Vorsprung der Eulen vor dem VfL Lübeck-Schwartau auf Abstiegsplatz 17 beträgt nach 24 Spieltagen nur drei Punkte. Am Samstag (19.30 Uhr) geht es in der Friedrich-Ebert-Halle gegen den Dessau-Roßlauer HV 06. Die Eulen sind mit 21:27 Punkten Tabellen-14., Dessau ist Neunter, hat zwei Zähler mehr als die Eulen.

Schöne Hinspiel-Erinnerungen

Fabian Förster aus Burgneustadt und Felix Mayer aus Pfullingen leiten die Partie der Eulen gegen Dessau, Zeitnehmer ist Daniel Getrost, Sekretär Marcus Seitz. Dyn überträgt - wie alle Spiele der 1. und 2. Handball-Bundesliga - live und auf Abruf. Reporter Karsten Knäuper wird von seinem kongenialen „Co“, der Eulen-Ikone Thorsten Laubscher, unterstützt. Die Einlaufkinder kommen von der „gemischten“ F-Jugend der TSG Friesenheim und von der E-Jugend des SV 64 Zweibrücken, wo einst Marc-Robin Eisel, Kian Schwarzer und Tim Schaller spielten. Das Hinspiel in Dessau haben die Eulen 32:24 gewonnen. Schöne Erinnerungen …

„Brauchen jeden Punkt“

„Unsere erste Aufgabe in dieser verrückten Liga ist, die Klasse zu halten. Wir brauchen jeden Punkt“, sagt Eulen-Trainer Johannes Wohlrab vor der Hausaufgabe gegen Dessau. „Wenn wir gewinnen, sind wir wieder vor Dessau“, orakelt Wohlrab. Er setzt darauf, dass seine Mannschaft an die Angriffsleistung der ersten Halbzeit vom Mittwoch in Dresden anknüpft. Nach nur zehn Toren in der zweiten Spielhälfte, insgesamt nur fünf Paraden und einer inkonsequenten Abwehr stand am Ende eine 25:32 (15:16)-Schlappe beim HC Elbflorenz 2006. Wohlrab: „Wir brauchen eine bessere Abwehr, wir müssen mehr Bälle halten und wir brauchen die Angriffsleistung der ersten Halbzeit.“

Schlüsselfigur „Vince“ Bülow

„Vincent Bülow ist der Dreh- und Angelpunkt bei Dessau“, betont der Eulen-Coach den besonderen Stellenwert des Spielmachers, der zur neuen Saison nach Ludwigshafen wechseln wird. Dass Dessau, die Mannschaft aus der Ludwigshafener Partnerstadt, am Mittwoch daheim 25:28 (16:9) gegen den VfL Eintracht Hagen unterlag, den klaren Vorsprung verspielte, lag wohl entscheidend an der höchst umstrittenen Roten Karte, die „Vince“ Bülow in der 36. Minute nach einem zusammen mit Fynn Gonschor geführten Duell mit Hagens Pouya quittierte. Wohlrab weiß auch um Bülows präzise Kreisanspiele. Die gilt es besser und entschlossener zu verteidigen als das zuletzt in Dresden gegen Kreisläufer Oliver Seidler der Fall war. Außerdem warnt Wohlrab auch vor kleinen, schnellen Gäste-Spielern, die es „mit der nötigen Härte hoch anzunehmen gilt“.

„Wir werden es gewinnen!“

„Ich glaube jedes Heimspiel ist schon fast ein Muss-Spiel“, sagt Max Haider. „Es ist super wichtig, gegen die direkten Konkurrenten zu gewinnen“, betont der Eulen-Kapitän, der eine andere Gangart seiner Mannschaft als zuletzt in Dresden erwartet und den Fans auch verspricht: „Wir konzentrieren uns voll auf den Samstag. Es geht nicht allein um die Abwehr, es gibt viele Themen, die ineinander übergehen müssen. Wir brauchen ein besseres Zusammenspiel mit unseren Torhütern, wir müssen auch ein, zwei Sachen im Angriff anders lösen …“ Dass Dessau am Mittwoch eine sehr ärgerliche Heimniederlage quittierte, hat Haider registriert. Er versucht seine Mitspieler auf das so wichtige Heimspiel einzuschwören: „Wir müssen den Sieg viel mehr wollen als Dessau. Es ist ein Muss-Spiel und wir werden es gewinnen!“

LSB-Präsident zu Gast

Mit unserem Partner Lotto freuen wir uns, dass 15 Personen vom Club Behinderter und ihrer Freunde Südpfalz e. V. (cbf Südpfalz e.V.) aus Landau unserer Einladung zum Spiel folgen werden. Als Ehrengäste beim Spiel sein werden auch Rudolf Storck, der Präsident des Landessportbundes (LSB) Rheinland-Pfalz, und Nina Fiedler, die Präsidentin der SG EWR Rheinhessen Mainz, einer Schwimmer-Hochburg.

Benefizkonzert in der Friedenskirche

Einen Tipp für den Sonntagabend haben die Eulen auch noch parat: Um 19 Uhr beginnt das Benefizkonzert des SAP-Sinfonieorchesters in der Friedenskirche in der Leuschnerstraße 69 in Friesenheim. Der Reinerlös kommt dem Förderverein Hospiz und Palliativ für die Stadt Ludwigshafen und dem Rhein-Pfalz-Kreis zugute. Die Eulen sind dem Förderverein partnerschaftlich verbunden.

Der Gewinner ist die Umwelt

An die Picker, fertig, los! Das ist das Motto am Samstag, 5. April, wenn es im Städte-Müllsammel-Wettstreit wieder heißt Mannheim gegen Ludwigshafen, Adler gegen Eulen. An beiden Rheinufern, also „hiwwe wie driwwe“, wird der Kampf der Initiative „Rhine-CleanUp“ gegen die Rhein-Verschmutzung unterstützt. „Rhine-CleanUp“ säubert seit sieben Jahren an Aktionstagen die Ufer von insgesamt 30 Flüssen in Deutschland. Auf die Idee zum Wettstreit der Schwesterstädte Mannheim und Ludwigshafen kam Vor-Ort-Organisator Uwe Franken. In den Adler Mannheim und in den Eulen Ludwigshafen sieht Franken sportliche Aushängeschilder, die Vorbildcharakter haben und wie 2024 Multiplikatoren bei der Suche nach vielen Mitmachern sein sollen. Letztes Jahr haben rund 290 Menschen am Aktionstag in Ma/Lu rund 800 Kilogramm Müll gesammelt. Ludwigshafen mobilisierte 170 „Müllschlucker“, Mannheim 120. So gewann Ludwigshafen die Challenge. „Der Gewinner ist die Umwelt“, heißt die Losung von Uwe Franken.

Eulen unterstützen „Rhine CleanUp“

Am Donnerstag stellte „Rhine CleanUp“ das Programm in einer Pressekonferenz in Mannheim vor. Diana Pretzell, Erste Bürgermeisterin in Mannheim, und der Ludwigshafener Umweltdezernent Alexander Thewalt unterstrichen dabei den Nutzen des Aktionstages. Die Müllzangen testeten vorab neben den Politikern und „Rhine CleanUp“-Geschäftsführerin Mirjam Schenke auch die früheren Adler-Stars Tomáš Martinec und Youri Ziffzer sowie die nach der langen Heimreise vom Spiel in Dresden noch hundemüden Eulen-Spieler Nicolas Waldvogel und Theo Straub. Vor Ort waren auch Eulen-Geschäftsführer Domenico Marinese und Lucy Sulta, die bei den Eulen für Nachhaltigkeit verantwortlich zeichnet. „Unser Ziel ist es, den Wert vom letzten Jahr zu übertreffen. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema, dem wir uns verpflichtet fühlen“, unterstreicht Marinese.
Start der Aktion ist am 5. April, 14 Uhr, in Ludwigshafen am Gelben Haus am Lichtenberger Ufer. In Mannheim fällt der Startschuss um 14 Uhr an den Rheinterrassen nah beim Gasthaus am Fluss. Gegen 16 Uhr ist Feierabend – der kann bei der Party am Mannheimer Hafen genossen werden.

Fotos: Harry Reis, Dessau-Roßlauer HV, Eulen Ludwigshafen

Das Spieltagvideo

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