20 : 26
(13 : 12)

Die Eulen Ludwigshafen

Urbič (44. Grupe) - Zobel (3), Eisel (2), Schmitt (3) - Falk (3), Schwarzer - Stüber - Ilic (1), Schaller (4/3), Menges (2), Röller (1), Leun (1), Straub – Nicht eingesetzt: De Hooge, Hein

HSG Nordhorn-Lingen

Van der Merwe (24., 59. Tschentscher bei 2 Siebenmetern) - Bandlow (6/1), Zintel (3), Marschall - Lux (6/1), Ruddat (4) - Wilhelm – Gentzel, Tobeler (5), Sajenev (1), Hüter (1), Erlingsson – Nicht eingesetzt: van Berlo, Rajkovic
Spielverlauf: 1:0 (2. Minute), 5:1 (10.), 10:7 (21.), 11:11 (28.), 11:12 (29.), 13:12 (Halbzeit), 14:12 (31.), 16:14 (36.), 16:16 (40.), 17:16 (41.), 18:17 (43.), 18:21 (50.), 20:23 (53.), 20:26 (Ende)
Siebenmeter: 4/3 - 2/2
Rote Karten: -
Zeitstrafen: 2/3
Zuschauer: 2110
Schiedsrichter: Hörath/Hofmann

Führung verspielt, Spiel verloren

23.12.2025 22:11 // hk

Die knappe Pausenführung reichte nicht, ein 0:6-Lauf zwischen der 44. und 52. Minute verhagelte den Eulen Ludwigshafen die Ernte. 2110 Zuschauer, so viele wie noch nie in dieser so schwierigen Saison, kamen zum letzten Heimspiel des Jahres, das die Eulen gegen die HSG Nordhorn nach der 13:12-Pausenführung 20:26 verloren haben. „Einen Tick zu hoch“, befand Eulen-Trainer Michael Haaß.
Den Schlüssel zum Auswärtssieg sah HSG-Coach Mark Bult in der Abgeklärtheit: „Wir sind cool geblieben und hatten in der zweiten Halbzeit eine unglaublich starke Abwehr, haben viel kompakter gestanden und die Eulen gezwungen schwierige Würfe zu nehmen.“

„Keine Tore mehr geworfen“

„Ein sehr verdienter Auswärtssieg“, gratulierte Michael Haaß seinem überglücklichen Nordhorner Trainerkollegen Mark Bult. Dabei sah es bis zur 43. Minute wirklich gut aus für die kampfstarken Eulen, die in der Deckung gut arbeiteten, in Žiga Urbič einen Rückhalt im Tor wussten, stark kombinierten. Die Stimmung war schon vor dem Anpfiff super, als Hallensprecher Thomas Stüber zwei Vertragsverlängerungen verkündete: Marc-Robin Eisel bleibt bis 2028 im Eulen-Nest, Theo Straub bis 2027.„Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt: Wir haben keine Tore mehr geworfen“, resümierte „Micha“ Haaß. Sieben Treffer nach dem Seitenwechsel – das konnte gegen Nordhorn nicht reichen, das den achten Sieg in Folge feierte. Die Hinrunde endet für die Eulen am 2. Weihnachtsfeiertag (16 Uhr) mit dem Spiel beim TV Hüttenberg. Der TVH ist mit 16:16 Punkten Tabellenzehnter, die Eulen rangieren mit 11:21 Punkten auf Platz 14. Der Vorsprung auf die HSG Krefeld Niederrhein auf dem ersten Abstiegsplatz beträgt fünf Punkte.

Eulen zur Pause knapp vorne

Die Eulen führten nach 30 Minuten 13:12. Mit neun Paraden war Žiga Urbič maßgeblich daran beteiligt. Sechs Sekunden vor Schluss traf der starke HSG-Linksaußen Ruddat den Pfosten. Michael Haaß nahm die erste Auszeit und Urbič aus dem Tor. Dafür kam Lars Röller als 7. Feldspieler und 2. Kreisläufer neben Freddy Stüber. Der Schachzug ging auf: Friedrich Schmitt nahm sich den Wurf und nagelte den Ball zur knappen Pausenführung unter den Torbalken. Nach gutem Start führten die Eulen nach Tim Schallers verwandeltem Siebenmeter nach zehn Minuten 5:1 und gaben das Spiel dann durch Zögerlichkeiten im Angriff und unpräzise Würfe aus der Hand. Sinnbildlich die Chance, die sich Mihailo Ilic bot, der seinen Freiraum zum Abschluss nicht nutzte, einen technischen Fehler produzierte und den Gegenstoß einleitete. Rechtsaußen Lux brachte die cleveren Gäste mit einem Doppelschlag heran: 5:3. Nach 28 Minuten markierte Ruddat das 11:11, Lux warf die Nordlichter in der 29. Minute erstmals in Führung – 12:11. Top die Eulen-Reaktion mit einem Kempa, den Friedrich Schmitt initiierte und René Zobel gekonnt zum 12:12 nutzte. Dass Schmitts 13:12 sein letzter Treffer an diesem Abend sein sollte ahnte wohl niemand! „Ich fand, dafür dass wir super ins Spiel gekommen sind, war das eine sehr lethargische Stimmung“, rätselte Kapitän Stüber am Ende über den seiner Meinung nach schon vor der Pause mental merkwürdig verhaltenen Auftritt seiner Mannschaft.

Angriffsflaute entscheidend

In der 41. Minute führten die Eulen noch 17:16 durch Matteo Menges, den Angriffsquirl, nach 43 Minuten 18:17 durch Lars Röller, den Marc-Robin Eisel perfekt bedient hatte. Dann der Bruch und ein 0:6-Lauf: Nach 52 Minuten sind die Gäste enteilt, die Eulen mental am Boden: 23:18. Mit jedem Gegentor schwindet der Glaube. Fünfmal trafen die Eulen zu allem Übel auch noch Aluminium. Dreimal hieß der Pechvogel Schmitt, zweimal Zobel. Torjäger Schmitt (3 von 13) und Linkshänder Zobel (3 von 10) ließen einfach viel zu viele Möglichkeiten aus. Marc-Robin Eisel (2 von 3) rannte sich immer wieder fest, Matteo Menges (2 von 3) brachte Schwung, verlor in guter Absicht aber auch Übersicht und Überblick, Finn Leun (1 von 2) kassierte nach einer durch Zögerlichkeit vertanen Einschusschance eine Zeitstrafe wegen einer Textilbremse und wirkte fortan total verunsichert. Ihm fehlte dann der Zug zum Tor. Freie Chancen hatten auch der an sich gut aufgelegte Alex Falk (3 von 4), Tim Schaller (4 von 6), der dabei auch einen Siebenmeter verschoss, und Kian Schwarzer vertan. „Im Angriff hat uns der Mut gefehlt“, monierte Trainer Haaß: „Wir haben es nicht geschafft Friedrich Schmitt heute so ins Spiel zu bringen, wie wir das in den letzten Spielen gesehen haben.“ 26 Gegentore gegen einen top besetzten Gegner sind an sich keine schlechte Marke – wenn man selbst besser trifft.

„Es ist schade bei der Zuschauerzahl, mit der ganzen Atmosphäre und unserem guten Start war viel, viel mehr drin“, bedauerte Michael Haaß. „Wenn wir so eine erste Halbzeit spielen, wäre es schön gewesen wir gehen mit zwei oder mehr Toren Führung in die Halbzeit. Das wäre eine Voraussetzung gewesen, um gegen so eine Top-Mannschaft überhaupt für Punkte in Frage zu kommen“, sagte der Eulen-Coach. „In der ersten Halbzeit hatten wir eine normale Quote aus dem Rückraum. Wir waren in der zweiten Halbzeit nicht mehr so spritzig, haben uns ein bisschen einschläfern lassen, hatten viele Fehlwürfe. Nordhorn hat super verteidigt. In der Phase haben wir zu viel Bälle hergegeben“, analysierte Kapitän Stüber. Er blieb ohne Abschluss, Lars Röller hatte einen Wurf und traf. Am Kreis war angesichts der Rückraumflaute eindeutig zu wenig Verkehr!

Bemerkenswert: Addiert gewinnen Žiga Urbič (11 Paraden) und Mats Grupe (4) das Torhüterduell gegen Kristian van der Merwe (12) und Luca Tschentscher, der einen Schaller-Siebenmeter parierte, 15:13.

Stiftung „zu guter Letzt“ zu Gast

Mit ihrem Partner Lotto Rheinland-Pfalz hatten die Eulen beim Nordhorn-Spiel 15 Mitglieder der 2021 gegründeten Stiftung „zu guter Letzt“ zu Gast. Dr. Ulrike Frieß, praktische Ärztin aus Maxdorf, die selbst in der Palliativmedizin tätig ist, arbeitet mit der Stiftung daran, ein Hospiz in Maxdorf zu bauen. Dr. Ulrike Frieß sieht großen Bedarf an Hospizplätzen im Rhein-Pfalz-Kreis. Die Planungen schreiten vorn, ein Grundstück steht in Maxdorf zur Verfügung, wo das mit fünf Millionen Euro veranschlagte Projekt realisiert werden soll. Den Abend bei den Eulen hat Frieß genossen: „Es war schön, unseren vielen jungen Helfern auch einmal etwas Gutes tun zu können.“

Fotos: Harry Reis

Die Pressekonferenz

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